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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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der unmittelbaren Umgebung der Landefähre verschwunden war, zündete dieses seine Starttriebwerke und hob schwerfällig vom dampfenden Boden ab. Sie gewann an Höhe, wurde schneller und raste dann im Steilflug nach oben, wo sie schnell unseren Blicken entschwand. Ab jetzt waren wir auf uns allein gestellt.
    "Erste und zweite Gruppe übernimmt die Flankensicherung," befahl der Captain, "Gruppe Drei bildet die Nachhut. Die anderen gehen in Schützenrudeln vor!"
    Wir verteilten uns auf unsere Positionen und drangen weiter in den Dschungel vor, nachdem der Captain mit Hilfe von Karte und Kompass die Richtung bestimmt hatte, in die wir marschieren mussten, um den feindlichen Stützpunkt zu finden.
    Nach etwa zwei Stunden legten wir die erste Rast ein. Natürlich hatte ich mir mal wieder die Füße wund gescheuert. Diese Militärstiefel waren seit Jahrhunderten immer noch die größte Qual für Soldaten, die sich zu Fuß fortbewegen mussten. Aber zum Glück gab es jetzt schnell wirkende Medikamente, mit denen ich meine Füße behandeln konnte, um wieder ohne Probleme weiterlaufen zu können. Ich frage mich nur, wie die Soldaten in den vergangenen Jahrhunderten mit diesem Problem fertig geworden waren. Die mussten damals ja wahre Höllenqualen erlitten haben.
     
    "Fertigmachen. Es geht weiter!"
    Fluchend rappelten wir uns wieder auf, schnallten die Ausrüstung um und marschierten weiter durch das Dickicht, das jetzt so dicht wurde, dass die Vorhut uns den Weg mit ihren Laserpistolen freibrennen musste.
     
Der Angriff kam ohne jede Vorwarnung.
    Ich sah, wie dem Führer der ersten Gruppe plötzlich der Helm mitsamt Kopf weggerissen wurde und sein enthaupteter Körper wie eine Stoffpuppe umkippte. In der nächsten Sekunde sauste so etwas wie ein Schatten auf den hinter ihm gehenden Mann zu und zerfetzte diesem die Brust. Der Unglückliche hatte nicht einmal mehr die Zeit, einen Schrei auszustoßen.
    Instinktiv riss ich mein Raketengewehr hoch und feuerte auf den etwa mannsgroßen Schatten, der sich bereits wieder in das Dickicht zurückzog.
    Mehrere Raketengeschosse rasten heulend aus dem Lauf und schlugen zwischen den Büschen ein, um dort krachend zu explodieren.
    Ich wusste nicht, ob ich das Schattending getroffen hatte und konnte es auch nicht feststellen, denn ein paar meiner Kameraden hatten den Schatten auch gesehen und feuerten nun ebenfalls in die Richtung, in die sich das Ding fortbewegt hatte.
    "Aufhören! Feuer einstellen!" brüllte der Captain mit sich überschlagender Stimme, "Sofort alles in Deckung und Rundumsicherung!"
    Wir stoben kreisförmig auseinander, warfen uns zu Boden und richteten unsere Waffen auf das uns umgebende Gestrüpp. Aber es war nichts mehr zu entdecken, auf das wir hätten schießen können.
    "Sergeanten zu mir!" rief der Captain, "Lagebesprechung!"
    Fluchend rappelte ich mich hoch und rannte zum Captain, wo sich auch die anderen Gruppenführer nacheinander einfanden.
    "Hat jemand gesehen, wer oder was uns da angegriffen hat?"
    "Ich hab' so etwas wie einen Schatten gesehen," sagte ich, "Das Ding hat Meading und Schukow so schnell getötet, als wären die beiden nur hilflose Käfer."
    "Wie sah das Ding aus?" wollte der Captain wissen.
    "Keine Ahnung," antwortete ich schulterzuckend, "Es ging so schnell, dass ich keine Konturen erkennen konnte. Ich hab' einfach nur einen Schatten gesehen und sofort darauf gefeuert. Aber ich bin sicher, dass es kein Argosser war."
    "Lassen Sie die Umgebung absuchen, Banesky. Vielleicht finden wir so etwas wie Überreste von dem Ding," meinte der Captain.
    "Ich glaube nicht, dass wir es getroffen haben," wandte ich ein, "Das Ding war verdammt schnell wieder im Gebüsch verschwunden."
    "Suchen Sie trotzdem nach Spuren," befahl der Captain, "Wenn Sie nichts finden, marschieren wir in einer halben Stunde weiter. Wir müssten den argossischen Stützpunkt dann in ungefähr einer Stunde erreichen."
    "Aye, Sir," brummte ich und machte, dass ich zurück zu meiner Gruppe kam.
    Dort teilte ich fünf Leute ein, die die das umliegende Gestrüpp nach Spuren durchsuchen sollten, während ihnen die anderen mit ihren Waffen Deckung gaben.
    Aber außer den Verwüstungen, die unsere Schüsse angerichtet hatten, war nichts zu entdecken, was uns einen Hinweis auf den unbekannten Angreifer geben konnte.
    Ich meldete das dem Captain, der daraufhin den sofortigen Aufbruch befahl.
     
Wir setzten also unseren Marsch durch den Dschungel fort, wobei jetzt allerdings jeder seine

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