Das Laecheln der Menschen
einen besseren Eindruck. Für alle Fälle, meine ich."
"ACHTUNG! Da hinten, da oben - schau doch!"
"Gott im Himmel!"
"Von wegen Gott - das ist ein Atompilz! Es geht los!"
"Na los, komm’ schon! Rück' mit deinem Zyankali-Rum heraus. Wirkt der auch wirklich schnell genug?"
Ende
Cybernetic Love
Eilig hastete Bernd Rolter über die automatisch laufenden Bandstraßen.
("Verflucht,") dachte er, ("das Band läuft mal wieder so langsam wie eine Schnecke.")
Und dabei hatte er es heute ganz besonders eilig.
Heute wollte er sich mit Maria verloben, und er wollte um keinen Preis zu spät zu der kleinen Feier kommen, das hatte er ihr fest versprochen. Aber nun war er doch schon ziemlich spät dran.
Der junge Mann sprang vom Personenbeförderungsband, um auf ein anderes zu gelangen, das etwas schneller lief.
("Mist, da warten ja auch schon Hunderte. Na gut, dann lauf' ich eben quer über die Bahn.")
Bernd schaute sich schnell um, ob kein Polizist in der Nähe war, denn das Überqueren der Gleitschienen war streng verboten. Dann spurtete er los.
Geschickt sprang er über die erste Gleitschiene. Doch als er an der Zweiten war, passierte es.
Mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 km/h raste ein Personengleiter heran.
Als Bernd ihn bemerkte, war es schon zu spät. Er sah das projektilförmige Fahrzeug rasend schnell auf sich zukommen, wollte sich noch zur Seite werfen, doch da wurde er bereits von dem Gleiter erfasst.
Das Letzte, was er noch bewusst wahrnahm, war ein furchtbarer Schlag.
Dann schien irgendetwas in seinem Kopf zu explodieren, und es wurde Nacht um ihn.
Er schrie, schrie seine ganze Pein hinaus, und doch kam nicht ein einziger Laut über seine Lippen.
Lippen?
("Wo sind meine Lippen? Mein Mund? Warum kann ich ihn nicht spüren!")
Doch bevor er diese Tatsache noch richtig registrieren konnte, verlor Bernd wieder das Bewusstsein.
Maria Borkel wurde von einem Polizeibeamten zu Hause abgeholt und zum Unfallkrankenhaus gebracht. Dort empfing sie der Chefarzt höchstpersönlich und versuchte ihr so schonend wie möglich beizubringen, was mit Bernd passiert war.
"... und Ihr Freund wurde auf der 64.Gleitschienenstraße von einem Schnellgleiter erfasst. Er wurde dabei so schwer verletzt, dass er eigentlich keine Überlebenschance mehr hat."
"Muss er sterben?" fragte Maria erschrocken und voller Angst.
"Nein," antwortete der Chefarzt beruhigend, "denn noch haben wir die Möglichkeit, ihn zu retten."
"Gott sei Dank!"
"Verzeihen Sie mir, aber ich will Ihnen keine falschen Hoffnungen machen. Bernd Rolter ist bereits klinisch tot; nur sein Gehirn lebt noch. Seinen Körper konnten wir beim besten Willen nicht mehr retten."
"Lieber Himmel!" keuchte sie entsetzt, "Was haben Sie mit ihm gemacht?"
"Erschrecken Sie bitte nicht; aber wir haben sein Gehirn aus dem Schädel genommen und in eine Nährlösung gebettet. So halten wir ihn zur Zeit noch am Leben. Aber das geht nur für etwa 76 Stunden, dann wird auch sein Gehirn sterben. Es gibt nur noch eine einzige Möglichkeit, sein Leben zu retten. Doch dazu brauchen wir die Einwilligung einer ihm nahestehenden Person. Und Sie als seine Lebensgefährtin sind derzeit die Einzige, die greifbar ist."
"Aber Bernd hat doch einen Bruder," wandte sie ein.
"Ich weiß, es ist sein einziger noch lebender Verwandter," nickte der Chefarzt, "Aber Heinz Rolter ist zur Zeit nicht erreichbar. Sie sind also die einzige Person, an die wir uns wenden können."
"Aber wozu brauchen Sie denn meine Zustimmung?" fragte Maria voll düsterer Ahnungen.
"Wir können Bernd Rolter nur retten, wenn wir sein Gehirn in einen künstlichen Körper einpflanzen. Ich spreche von einem Robot-Körper."
"WAS?" keuchte sie, "Sie wollen einen Roboter aus ihm machen?"
"Nicht ganz. Bernd Rolter würde als cybernetischer Organismus weiterleben, als ein sogenannter Cyborg. Dazu brauchen wir jedoch Ihre Zustimmung, denn das schreibt das Gesetz vor."
"Das - das - kann ich nicht!" rief Maria entsetzt, "Darüber kann ich doch nicht einfach so entscheiden! Ich - ich - brauche etwas Zeit dazu."
"Zeit," seufzte der Chefarzt, "Zeit haben wir leider nicht mehr. Sie müssen Ihre Entscheidung sofort treffen, sonst wird Bernd Rolter sterben."
"Mein Gott, was soll ich denn tun?"
Sie barg weinend ihr Gesicht in den Händen.
"Entscheiden Sie sich!" drängte der Arzt, "Wir haben nicht mehr viel Zeit."
"Ich kann das nicht," schluchzte sie.
"Aber sie müssen! Oder wollen Sie,
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