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Das Lächeln der toten Augen

Titel: Das Lächeln der toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Jackentasche und holte einen kleinen Schlüssel hervor. »Ich habe von Tommy erfahren, dass sich Mike eine gebrauchte Segelyacht kaufen wollte. Er hatte deswegen jeden Cent gespart. Er hatte sogar ein Bankschließfach. Nur weiß Tommy nicht genau, bei welcher Bank.«
    »Hier in Wilhelmshaven?«, kam die Frage von Dietmar Petermann, der sich über seinen Kopfverband strich.
    Trevisan zuckte die Schulter. »Davon gehe ich aus.«
    Monika Sander erhob sich. »Also gut, worauf warten wir?«
    Trevisan hob beschwichtigend die Hände. »Nicht so eilig, wir müssen jetzt erst einmal die Aufgaben verteilen. Außerdem dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Kerle, die hinter Mike Landers her waren, noch einmal auftauchen könnten. Schließlich suchen sie noch immer den Brief und die anderen Beweise.«
    »Also brauchen wir Personenschutz für die Jungs und das Mädel«, folgerte Till Schreier.
    Trevisan nickte. »Wir werden vor jedem Haus einen Streifenwagen postieren. Ich habe das bereits mit dem Streifendienstleiter besprochen. Tina, du wirst dich um das Mädchen kümmern. Till wird bei Tommy Wolff bleiben und ein Kollege von der Fahndung geht mit Eickelmann nach Hause …«
    »Wäre es nicht besser, wir überwachen sie zivil?«, wandte Till Schreier ein. »Vielleicht laufen uns die Kerle in eine Falle.«
    Trevisan schüttelte den Kopf. »Erinnere dich an unseren Wangerlandmörder im letzten Jahr. So etwas will ich nicht mehr erleben. Der Schutz der Jugendlichen hat absolute Priorität. Ich will sie nicht als Köder missbrauchen. Auch das Haus von Mike stellen wir unter Beobachtung, das übernimmt die Zivilfahndung, vielleicht tauchen die Kerle dort noch einmal auf.«
    Till Schreier nickte. Trevisan hatte recht.
    »Dietmar«, sagte Trevisan, »du wirst dich hinter Halbermann klemmen. Ich will alles über ihn wissen. Welche Vorlieben er hat, welche Schwächen und was er den lieben langen Tag so treibt. Ich weiß nicht, ob er schon wieder aus Dänemark zurück ist, aber das lässt sich bestimmt leicht herausfinden.«
    »Okay, ich werde mich bemühen«, antwortete Dietmar.
    »Monika, du kümmerst dich um die Banken«, fuhr Trevisan fort. »Wilhelmshaven und Vorstädte. Vielleicht weiß Mikes Mutter darüber Bescheid. Also, wenn dann alles klar ist, an die Arbeit.«
    Die Angesprochenen erhoben sich und verließen den Konferenzraum. Kriminaloberrat Beck wartete, bis alle den Raum verlassen und die Tür geschlossen wurde. Er schaute Trevisan von der Seite an. »Was hast du vor?«, fragte er mit einem Stirnrunzeln.
    »Ich rede mit Brenner. Ich will einen Durchsuchungsbeschluss. Wir werden Halbermann morgen mit einem Team auf die Pelle rücken.«
    »Das ist ein heißes Eisen. Halbermann ist kein dahergelaufener …«
    »Es geht mir um die Sache und nicht um die Person«, antwortete Trevisan barsch.
    Beck zupfte sich seine Krawatte zurecht. »Martin, Halbermann gehört zur gehobenen Gesellschaft in unserer Stadt. Er hat mächtige Freunde. Da brauchst du gute Argumente, wenn du ihm auf die Pelle rücken willst. Ich wäre da vorsichtiger. Er hat sich schon einmal über dich beschwert.«
    »Ohne Ansehen der Person und des Standes, vor dem Gesetz sind alle gleich. Jeder Bahnhofspenner wäre bei dieser Beweislage bereits in U-Haft.«
    »Er hat gute Anwälte«, erwiderte Beck besorgt. »Was erhoffst du dir eigentlich von einer Durchsuchung?«
    »Verbindungen, Kontakte, Beweismittel«, sagte Trevisan und zog seine Jacke aus.
    »Die Geschichte hört sich abenteuerlich an«, entgegnete Beck. »Aber nehmen wir einmal an, er hat ein paar Kerle angeheuert, die die Jungs ein bisschen erschrecken sollen, damit sie mit dieser blödsinnigen Erpressung aufhören. Dabei ist Mike Landers durchgedreht und es gab diesen schrecklichen Unfall. Da bleibt nicht viel mehr als Anstiftung zur Nötigung übrig. Das macht fünfhundert Euro Geldbuße an das Müttergenesungswerk und ein reines Gewissen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du dir mittlerweile als Hobbyjurist ein zweites Standbein geschaffen hast«, erwiderte Trevisan mit einem Lächeln.
    »Hör auf«, sagte Beck ernst. »Das gibt einen Riesenskandal. Polizeiwillkür, Presserummel. Das alles ist doch vollkommen unnötig und bringt nur Ärger. Warte, bis er zurück ist und rede einfach mit ihm. Der Junge wird durch dich auch nicht mehr lebendig.«
    »Und was ist mit dem verschwundenen Mädchen?«, entgegnete Trevisan aufgebracht. »Sollen wir dafür auch gleich fünfhundert Euro kassieren?« Er griff

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