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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ist die Royal Bar eins der berühmtesten Lokale ganz New Yorks. Aber ihn hatte ich vorher schon mal gesehen.«
    Eve hob gespannt den Kopf. »Wann und wo?«
    »Vor zirka einer Woche saß er eines Abends an genau demselben Tisch. Mit einem anderen Mann. Zwar hat er damals anders ausgesehen, hatte dunklere, kürzere Haare und ein etwas anderes Gesicht. Aber trotzdem bin ich sicher, dass es derselbe Typ gewesen ist.«
    »Sie haben ihn also erkannt?«
    »Nicht ihn persönlich, aber das Schmuckstück, das er trug. Das hatte ich nämlich bereits beim ersten Mal bewundert. Meine Frau ist Juwelierin, deshalb fallen mir schöne Stücke auf. Es war ein breiter aus Weiß- und Gelbgold geflochtener Ring mit einem viereckigen Stein. Einem Rubin mit einem eingravierten Drachenkopf. Sehr auffällig. Und sein Begleiter hatte fast den gleichen Ring, nur mit einem Saphir. Damals dachte ich, die beiden wären vielleicht ein Paar.«
    »Und der Mann gestern Abend hatte den Rubinring an.«
    »Ja. Fast hätte ich eine Bemerkung darüber fallen lassen, aber da er so verändert aussah, ging ich davon aus, dass er nicht erkannt werden wollte. Und außerdem hat er mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er kein Interesse an einer Unterhaltung mit mir hat.«
    Eve stand auf und stapfte durch den Raum. »Erzählen Sie mir von dem ersten Mal, als Sie ihn gesehen haben. Ihn und den anderen Mann.«
    »Ich kann mich nur daran erinnern, dass es vor zirka einer Woche war. Wann genau, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube, es war noch gegen Anfang meiner Schicht. Also gegen sieben. Sie haben Wein getrunken, Häppchen gegessen und...«, er verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln, »... mit dem Trinkgeld eher gegeizt.«
    »Wie haben sie bezahlt?«
    »Bar.«
    »Worüber haben sie geredet?«
    »Ich habe nicht sehr viel von ihrer Unterhaltung mitbekommen. Sie schienen, wenn auch auf eine eher gutmütige Art, miteinander darüber zu streiten, wer den Anfang machen würde bei irgendeinem Spiel. Sie waren äußerst guter Stimmung. Und als ich an Tisch sechs eine Bestellung aufgenommen habe, habe ich mich darüber amüsiert, dass zwei erwachsene Männer eine Münze werfen.«
    Bryna Bankhead, dachte Eve. Sie hatten durch Werfen einer Münze festgelegt, durch wessen Hand ihr erstes Opfer starb. »Ich brauche ein Phantombild dieses Mannes, Jamal.«
    »Ich fürchte, ich kann ihn nicht sehr gut beschreiben.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Vielen Dank für Ihre Kooperation. Sie haben uns wirklich sehr geholfen. Wegen des Bildes wird sich jemand bei Ihnen melden.«
    »Also gut.« Er warf einen Blick auf Roarke und stand auf, als dieser nickte. »Ich hoffe, dass das, was ich Ihnen erzählen konnte, Ihnen dabei helfen wird, ihn daran zu hindern, weiteren Frauen etwas anzutun.«
    »Jamal.« Roarke erhob sich ebenfalls. »Ich werde mit Ihrem Vorgesetzten sprechen. Für die Zeit, die Sie darauf verwenden, der Polizei zu helfen, werden Sie normal von uns bezahlt. Ihnen entsteht durch Ihr Engagement also keinerlei Verlust.«
    »Danke, Sir.«
    »Als Erstes suchen wir den Ring«, meinte Eve, sobald die Tür hinter Jamal ins Schloss gefallen war. »Wenn nötig, klappern wir sämtliche New Yorker Juweliere mit eigener Werkstatt ab. Außerdem bestellen Sie umgehend einen Bildtechniker her, der mit Jamal arbeiten kann.«
    »Wird erledigt«, antwortete Peabody knapp.
    »Lieutenant?«, hielt Roarkes Stimme Eve, die sich bereits zum Gehen wandte, auf.
    »Was?«
    »Wo willst du hin?«
    »Auf die Wache, um mir die Disketten aus den Überwachungskameras noch einmal anzusehen. Vielleicht finde ich den Ring ja dort.«
    »Das kannst du auch von hier aus tun. Vor allem, da es mit dem Kasten, den du hier benutzen kannst, deutlich schneller gehen wird. Computer, ich brauche die Aufnahmen der Überwachungskamera aus der Royal Bar vom sechsten Juni, Beginn zwanzig Uhr fünfundvierzig.«
     
    EINEN AUGENBLICK... WELCHE AUFNAHMEN WÜRDEN SIE GERNE SEHEN?
     
    »Eine Sekunde mal! Hast du etwa Überwachungskameras dort installiert?«
    »Ich bin halt gerne gründlich.«
    Sie fluchte leise auf. »Davon hast du bisher keinen Ton gesagt.«
    »Ich halte es für sinnvoller, wenn du die Bilder, statt dir von ihnen erzählen zu lassen, mit eigenen Augen siehst. Wandbildschirm eins.«
    Sofort tauchte die opulente Bar auf dem Bildschirm auf. Gäste in eleganten Kleidern saßen an den Tischen oder tanzten zu romantischer Musik, und die Kellnerinnen und die Kellner glitten lautlos zwischen den

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