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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Schlussfolgerungen.«
    »Die Chefin ist lesbisch«, sagte Cornelia trocken. Und setzte frech hinzu: »Manchmal glaube ich, Beate ist deshalb etwas nervös.«
    Verblüfftes Schweigen, gefolgt von Gekicher. »Flirtet sie mit dir?« fragte Jeanette.
    Beate verdrehte die Augen angesichts solcher Tratschsucht. »Nein. Ich bin nicht ihr Typ. Können wir jetzt von etwas anderem reden?«
    »Und sie? Ist sie dein Typ?«
    Beate errötete.
    Cornelia grinste. »Nur keine Scheu, Beate. Ich verpfeife dich nicht.«
    Beate verzog das Gesicht zu einer schiefen Grimasse. »Sie ist viel zu sehr von sich eingenommen«, sagte sie und sah Cornelia strafend an.
    »Das beantwortet aber nicht Jeanettes Frage.« Cornelia schaute Beate mit treuherzigen Augen an. »Ist sie dein Typ?«
    Beate schaute verdattert. Hatte Cornelia sie das wirklich gerade gefragt? Das konnte doch nur ein Scherz sein. Genau! Das ist ein Scherz, Beate. Nichts weiter. Sie will dich in Verlegenheit bringen. Und, nebenbei gesagt, schafft sie das auch.
    »Na?« Cornelias Augen blitzten.
    »Vielleicht«, sagte Beate gedehnt.
    Jeanette und Bianca sahen sich vielsagend an. Sie verstanden sich ohne Worte: Zwischen Beate und Cornelia lief was, ganz klar! Sie schienen es nur noch nicht zu wissen.
    »Alle satt?« fragte Jeanette in die Runde. »Dann räume ich schnell mal ab und hole das Dessert.« Sie begann die Teller zusammenzustellen.
    »Dessert? Warum habt ihr das nicht vorher gesagt! Ich habe keine Ecke Platz mehr in meinem Magen«, stöhnte Cornelia.
    »Das ist doch nur, um die Löcher zu stopfen«, winkte Jeanette lachend ab.
    »Ich helfe dir«, sagte Beate, nahm ihr die Teller ab und ging in die Küche. Jeanette kam mit den leeren Salatschüsseln hinterher. Beate sortierte bereits das Geschirr in die Spülmaschine. Sie war immer noch in Rage, weil Cornelia sie so in Verlegenheit gebracht hatte. Deshalb klirrte es ab und zu gefährlich.
    »Was hast du denn?« fragte Jeanette verwundert.
    »Das verstehst du nicht«, brummte Beate mürrisch.
    »Dann erklär es mir.«
    »Kann ich nicht.«
    »Wieso?«
    »Es ist zu kompliziert.«
    Jeanette wartete, bis Beate mit dem Einräumen fertig war und sie ansah. »Um wen geht es? Um deine Chefin oder um Cornelia?«
    »Das kannst du nehmen, wie du willst.«
    »Auf die Gefahr hin, dass ich es begreife – kannst du das etwas ausführen?«
    Beate seufzte. »Cornelia ist meine Chefin!«
    Jeanette schwieg verdutzt. »Echt?« fragte sie schließlich.
    »Ja.«
    Schweigen.
    »Es sieht so aus, als ob sie dich mag«, meinte Jeanette.
    »Ach ja? Dann war es mir lieber, als sie mich nicht mochte. Da war alles einfacher. Ich fand sie furchtbar und fertig.«
    »Und wie findest du sie jetzt?«
    Beate schüttelte den Kopf. »Sie ist so ungewohnt nett in letzter Zeit. Das beunruhigt mich. Ich weiß nicht, was sie vorhat.«
    »Vorhat?«
    »Es muss doch einen Grund für die seltsame Veränderung geben. Aber welchen? Das frage ich mich schon seit Tagen.«
    »Wie gesagt, ich glaube, sie mag dich.«
    Beate schüttelte rigoros den Kopf. »Du kennst Cornelia nicht! Sie lässt sich von allem möglichen leiten, aber nie von Gefühlen.«
    Darauf wusste Jeanette nichts zu erwidern. Sie öffnete den Kühlschrank, drückte Beate zwei Gläser mit Götterspeise in die Hand, nahm selber zwei und die Vanillesauce dazu. Sie gingen zurück zu den beiden anderen.
    Die Rückfahrt zum Hotel verlief schweigend. Beate schaute aus dem Fenster des Taxis. Sie war verärgert, hatte aber keine Lust, Cornelia Vorwürfe zu machen, weil die sie so vor ihren Freundinnen in Verlegenheit gebracht hatte. Das würde Cornelia nur noch mehr amüsieren. Beate zog es vor, ihren Ärger hinunterzuschlucken. Im Hotel angekommen, ging sie schnurstracks zu ihrem Zimmer. Als sie die Tür öffnete, fühlte Beate plötzlich Cornelias Hand auf ihrer Schulter.
    »Was ist los mit Ihnen?« fragte Cornelia, schob Beate ins Zimmer und kam hinterher. Sie schloss die Tür.
    »Da fragen Sie noch?« Beate beherrschte nur mühsam ihren Groll. »Erst bitten Sie mich, dass Sie inkognito bleiben, und dann amüsieren Sie sich auf meine Kosten.«
    Cornelia lachte unbekümmert. »Seit wann sind Sie so empfindlich? Sie schmollen, nur weil ich Sie ein wenig geneckt habe?«
    »Ein wenig? Sie waren in Hochform«, brummte Beate.
    Cornelia gluckste vor Vergnügen. »Entschuldigung. Aber ich konnte eben nicht widerstehen.«
    »Ich verstehe nicht, was daran so witzig war«, sagte Beate gereizt.
    Der Spott verschwand aus

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