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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sehr wahrscheinlich. Und wir hocken ständig zusammen. Ich habe mich so an Sie gewöhnt. Das alles hat mich wohl verwirrt.«
    Also entbehrte Cornelias Provokation doch nicht so ganz jeder Grundlage! Die Freude, die Beate bei dieser Feststellung empfand, schien ihr albern. Aber sie war nicht zu leugnen.
    Während des Rückfluges hing Beate ihren Gedanken nach. Cornelia las in einer der Broschüren, die sie auf der Messe eingesammelt hatten. Sie war ganz vertieft darin. Oder gab sie nur vor, vertieft zu sein? Beate musterte Cornelia von der Seite. Was bedeuteten all die merkwürdigen Episoden und Anspielungen der letzten Tage?
    Beate ging die einzelnen Ereignisse in Gedanken noch einmal durch. Es begann mit der Fürsorge, die Cornelia ihr gegenüber überraschenderweise an den Tag gelegt hatte, als sie krank gewesen war. Dann Cornelias Angebot, bei ihr zu wohnen, um sie Ankes Attacken zu entziehen. Cornelias Kuss an dem Abend, bei dem sie ihr, oder besser Anna, in der Küche half. Die Erinnerung trieb Beate einen angenehmen Schauer durch den Magen. Cornelia spielte die Sache zwar herunter, indem sie einfach so tat, als wäre nichts geschehen, aber wenn dieser Kuss ohne Bedeutung für Cornelia war, warum hatte sie so provokativ mit ihr geflirtet? Noch dazu in Jeanettes und Biancas Gegenwart. Mal angenommen, all diese Dinge entsprangen nur der einen oder anderen Laune Cornelias, was war dann mit Cornelias Feststellung, dass sie mit ihr schlafen würde, wenn die Umstände andere wären? Zeigte das nicht, dass diese Dinge eben nicht einer Laune entsprangen, sondern dass Cornelia mehr interessiert war, als sie zugab? Oder war das alles nur ein Spiel für Cornelia? Der Flug war zu Ende, bevor Beate eine Antwort auf diese Fragen fand.
    Clemens holte Cornelia und Beate vom Flughafen ab und fuhr sie nach Hause. Beate, die keine weiteren Pläne für den Tag hatte, ging hinauf in ihr Zimmer.
    Es klopfte an die Tür. Beate legte das Buch, in dem sie las, zur Seite, stand vom Bett auf und öffnete.
    Cornelia stand draußen. »Hallo«, sagte sie.
    »Hallo«, erwiderte Beate verblüfft. »Ist etwas passiert?« fragte sie gleich darauf. Was sonst konnte Cornelias unerwarteter Besuch in ihrem Zimmer am Samstagnachmittag bedeuten?
    »Nein, wie kommen Sie darauf? Ich wollte lediglich fragen, ob wir gemeinsam einen Kaffee trinken. Es sind auch Croissants da.«
    Beate brauchte eine Zeit, um zu begreifen, dass Cornelia offensichtlich Langeweile hatte und Gesellschaft suchte. Ihre Gesellschaft! »Warum nicht?« nahm Beate die Einladung an.
    Sie gingen hinunter. Cornelia machte Kaffee, deckte den Tisch und verbot Beate ausdrücklich, ihr zu helfen. »Das ist meine Sache«, sagte sie. »Sie sind mein Gast.«
    Beate ließ sich den Service gern gefallen und spielte unterdessen mit Victor. Der kleine Kater war sich seiner Rolle als Liebling des Hauses sichtlich bewusst und ließ sich wie selbstverständlich verwöhnen.
    Zehn Minuten später saßen Beate und Cornelia gemeinsam auf der Terrasse. Es ging ein leichter Wind. Die Sonne schien für Mai sehr warm.
    »Was ich Sie schon lange fragen wollte«, begann Cornelia die Unterhaltung, »was haben Sie eigentlich in der ersten Nacht, als Sie hier schliefen, geträumt?« Sie blinzelte gegen das Sonnenlicht.
    »Sie meinen, weil das in Erfüllung geht, was man in einem neuen Heim die erste Nacht träumt?« fragte Beate.
    »Ja.«
    »Ich habe nichts geträumt. Gott sei Dank. Denn es wäre sicher nur ein Alptraum gewesen, mit Anke in der Hauptrolle.«
    »Erinnern Sie mich nicht an die Dame. Gott sei Dank scheint sie zur Vernunft gekommen zu sein.« Cornelia biss von ihrem Croissant ab. »Andererseits«, sprach sie vor sich hin, »verdanke ich ihr Ihre angenehme Gesellschaft.«
    »Die haben Sie doch sowieso den ganzen Tag in der Firma«, meinte Beate. »Und da scheinen Sie mir nicht immer so angenehm berührt.«
    »Weil Sie so ein verdammter Sturkopf sein können«, erinnerte Cornelia sie lächelnd.
    »Na, da kenne ich aber noch jemanden«, verteidigte Beate sich.
    Sie lachten.
    »Schade«, sagte Beate.
    »Was meinen Sie?«
    »Dass solch idyllische Momente wie dieser so selten sind. Und vor allem, dass sie vorbei sind, sobald ich erst wieder in meiner eigenen Wohnung wohne.« Beate hielt bestürzt inne. Oje, ich glaube es nicht. Habe ich das gerade wirklich gesagt? Was wird Cornelia darüber denken? Beate wartete auf Cornelias spöttische Erwiderung.
    »Solche idyllischen Momente müssen ja nicht unbedingt

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