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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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vorbei sein. Außerdem sagte ich schon, es eilt nicht mit Ihrem Auszug.« Cornelias Stimme enthielt nicht den Hauch von Spott.
    »Ich kann Ihre Gastfreundschaft nicht ewig in Anspruch nehmen.« Beate setzte ein, wie sie hoffte, ungezwungenes Lächeln auf. »Aber vielleicht besuche ich Sie ja trotzdem nach dem Büro ab und zu.«
    »Ach ja? Wie käme ich denn zu der Ehre?« fragte Cornelia interessiert.
    »Natürlich wegen Annas Essen. Und wegen diesem kleinen Kerl hier.« Beate wies auf Victor, der auf ihrem Schoß lag.
    »Ach so. Na klar, was sonst? Denn wenn Sie einfach nur so kämen, hieße das ja, Sie würden mich vermissen.«
    Beate wiegte leicht den Kopf hin und her. »Irgendwie . . . nein, ich glaube nicht. Die Arbeitszeit im Büro ist mir eigentlich genug«, log sie. Cornelia sollte sich nur nichts einbilden.
    »Aber ich würde Sie vermissen.« Cornelias Augen durchdrangen Beate für einige Sekunden.
    Beate senkte verlegen den Blick. Wieder einmal wunderte sie sich über Cornelias rätselhaftes Verhalten. Ich kann mir auf all das keinen Reim machen. Flirtet sie? Oder was soll das darstellen? Weiß sie, was ihr Blick in mir auslöst? Beate schaute auf und in Cornelias Gesicht. Nein, sie weiß es nicht!
    Cornelias Augen blitzten sie herausfordernd an. »Man kann Sie leicht in Verlegenheit bringen.«
    »Das macht Ihnen Spaß, ich weiß. Sie flirten ja auch vor meinen Freundinnen mit mir, ohne sich etwas dabei zu denken.«
    »Ich flirte mit Ihnen?« fragte Cornelia ungläubig.
    »Ja!« Beate fühlte, wie die Anspannung der letzten Tage langsam hervorbrach. Merkte Cornelia denn nicht, was sie tat? »Oder wie würden Sie es nennen, wenn Sie mich fragen, ob meine Chefin mein Typ ist?«
    »Ach, das meinen Sie. Na, ich denke, das ist wohl eher die pure Eitelkeit. Selbstverliebtheit, wenn Sie so wollen.«
    »Und dass Sie mich einfach küssen?«
    »Sie meinen . . . das war doch kein Kuss. Das war –« Cornelia brach irritiert ab. Ja, was war das eigentlich?
    »Und die Krönung«, schniefte Beate. »Ihre komische Ansprache über unser Verhältnis. Was sollte das? Warum sagen Sie mir, dass Sie daran denken, mit mir zu schlafen?«
    Cornelia zuckte hilflos mit den Schultern. »Weil es stimmt.« Was sollte sie sagen? So war es nun mal. »Für einen Augenblick kam mir der Gedanke. Aber das ist doch nur natürlich. Oder?«
    Beate blieben angesichts dieser Logik die Worte weg. »Sie treiben mich noch in den Wahnsinn! Hören Sie auf damit. Ich will das nicht.« Beate stand auf und setzte Victor auf den Boden. »Hier meine klare Ansage: Sie sind nicht mein Typ. Und ich werde nicht mit Ihnen schlafen!«
    Cornelia erhob sich ebenfalls. »Ich habe dir gesagt, du hast nichts von mir zu befürchten.« Cornelia ging automatisch zum Du über. »Das habe ich ernst gemeint.«
    Beate schaute sehr skeptisch drein.
    »Du glaubst mir nicht.« Cornelia nickte. »Das verstehe ich.« Sie holte Luft, setzte zu einer Erklärung an, brach ab. Das klang einfach zu absurd. Dennoch. »Es ist so«, begann Cornelia zögernd. »Immer, wenn ich mit einer Frau etwas anfange, trenne ich mich früher oder später wieder von ihr. Deshalb will ich nichts mit dir anfangen. Weil es der Anfang vom Ende wäre. Verstehst du?«
    »Nicht so richtig.«
    »Ich wäre gern einfach nur deine . . . Freundin.«
    »Freundin?« fragte Beate.
    »Ja.« Cornelia schaute Beate an. »Ich will nicht jedes Mal einen Vorwand suchen, um dich zum Essen einzuladen, dir meine Hilfe anzubieten oder einfach nur mit dir zusammen auf der Terrasse zu sitzen und zu reden. Ich will es einfach tun, wenn mir danach ist. Ist daran irgend etwas auszusetzen?«
    Beate lächelte gequält. »Nicht das Geringste.« Mal davon abgesehen, dass es mich umbringen wird! Aber sie konnte Cornelia doch nicht sagen, dass sie sich in ihrer Nähe keine Minute entspannen konnte.
    »Fein.« Cornelia lächelte erleichtert. »Darauf sollten wir anstoßen. Wie wäre es mit einem Cognac zum Kaffee?«
    Beate atmete tief durch. »Gute Idee.« Den kann ich jetzt gut gebrauchen!
    Cornelia ging ins Haus. Mit einer Flasche in der rechten und zwei Gläsern zwischen den Fingern der linken Hand kam sie zurück auf die Terrasse. Sie goss ein. »Bitte.« Sie hielt Beate die Hand hin. Die nahm eines der Gläser.
    Bevor Beate es sich versah, küsste Cornelia sie auf die Wange. »Danke«, flüsterte Cornelia. »Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet.«
    Nein, das weiß ich nicht, dachte Beate. Aber ich wüsste es gern.

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