Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
Vom Netzwerk:
für den Schaden ja auch nicht aufkommen«, erwiderte Cornelia.
    »Segeln Sie auch?« fragte Jana Cornelia.
    »Ich habe einen Segelschein. Aber leider viel zu selten Zeit für eine Tour.«
    »Und Sie?« Jana schaute Beate lächelnd an.
    Beate verneinte. »So ein kostspieliges Hobby kann ich mir nicht leisten.«
    »Wenn Sie möchten – ich kann Sie ja mal mitnehmen.« Ein intensiver Blick aus zwei blitzenden Augen begleitete das Angebot. Beate, überrumpelt von dem ungenierten Flirt, bekam kein Wort heraus.
    »Haben wir alles, was wir brauchen?« fragte Cornelia Beate geschäftsmäßig.
    »Ja.« Beate nickte.
    »Also, Frau Kamp. Wir melden uns.«
    »Danke.« Jana holte eine Visitenkarte aus der Tasche und gab sie Beate. »Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich einfach an. Jederzeit.«
    Beate nahm die Karte. »Äh, ja«, stotterte sie.
    Cornelia runzelte die Augenbrauen und wandte sich dann dem Ausgang des Clubs zu. Beate folgte.
    Auf der Rückfahrt saßen sie zunächst schweigend nebeneinander. Schließlich konnte Cornelia nicht mehr an sich halten. »Seit wann findest du es schön, wenn jemand so schamlos mit dir flirtet? Du warst ja ganz hin und weg«, meinte sie halb amüsiert, halb beleidigt.
    »Ich? Ich habe nicht ein Wort gesagt«, verteidigte sich Beate.
    »Eben.«
    »Was kann ich denn dafür, wenn die Frau mit mir anbändeln will?«
    »Vergiss nicht, sie zu fragen, ob sie dich auch wirklich heiratet, bevor du mit ihr ausgehst«, stichelte Cornelia.
    Beate verzog nur das Gesicht. »Ha ha. Sehr witzig.«
    Cornelia beäugte Beate neugierig. Seltsame Gedanken schwirrten ihr dabei durch den Kopf. Jana Kamp war nicht eben unattraktiv und fand sicher die richtigen Worte, und mehr, um eine Frau zu beeindrucken. Was, wenn Beate darauf einstieg? Noch schien es nicht der Fall zu sein, aber das konnte sich sehr schnell ändern. Cornelias Eindruck von Jana Kamp war der, dass die wusste, wie sie sich Abwechslung verschaffte. Dafür hatte Cornelia einen sicheren Riecher. Du musst unbedingt verhindern, dass Beate auf diese Jana hereinfällt. Sie würde ihr das Herz brechen. »Sei vorsichtig Beate. Jana Kamp ist vom Typ Vamp«, warnte sie deshalb.
    Beate schaute Cornelia spöttisch an. »Das kannst du nach einer halben Stunde beurteilen?« Dennoch stutzte sie. War das Sorge in Cornelias Stimme? Oder machte Cornelia Jana schlecht, weil sie unliebsame Konkurrenz witterte? –  Konkurrenz? Beate! Glaubst du etwa wirklich, Cornelia will etwas von dir? Wann begreifst du endlich, dass das nur Wunschdenken ist!
    Nach dem Abendessen legte sich Beate in einen der Liegestühle auf der Terrasse, um zu lesen. Es wurde jedoch schnell kühler, und sie begann zu frösteln. Sie klappte das Buch zu und begab sich ins Wohnzimmer.
    Cornelia saß in einem der Sessel. Sie blätterte in einem Fotoalbum. Sie war dabei so in Gedanken versunken, dass sie Beate gar nicht bemerkte.
    Beate beobachtete Cornelia eine Weile und trat schließlich neben sie.
    Cornelia schaute überrascht auf.
    »Bilder von deiner Familie?« fragte Beate leise.
    »Ja.« Cornelia zögerte. »Der Unfall ist heute auf den Tag genau fünfzehn Jahre her.«
    Beate hockte sich hin. Sie legte eine Hand auf Cornelias Arm und streichelte ihn sanft. »Willst du reden? Ich höre dir zu.«
    »Nein.« Cornelia wandte sich ab.
    Beate nickte. Sie stand auf, um Cornelia alleinzulassen.
    Sie war schon in der Tür, da hörte sie Cornelia hinter sich fragen: »Hast du das ernst gemeint?«
    Beate drehte sich um. »Natürlich.« Sie ging zurück zu Cornelia und setzte sich ihr gegenüber auf das Sofa.
    Cornelia wechselte ihren Platz und setzte sich neben Beate. Sie schlug die Seiten zurück zum Anfang des Albums und begann Beate die Geschichten zu den Bildern zu erzählen. Beate spürte, wie nicht nur Cornelias Erinnerungen in der Zeit zurückwanderten, sondern auch Cornelia selbst. Alle Anspannung fiel von ihr ab. Der ernste Gesichtsausdruck machte einem versonnenen Lächeln Platz. Cornelia holte weitere Alben, zeigte Bilder ihrer Kindheit und Jugend.
    »Und hier sind Bilder von der Silberhochzeit meiner Eltern«, sagte Cornelia. Ihr Gesicht bekam einen schmerzlichen Zug. »Es war unser letztes gemeinsames Familienfest.« Die Bildfolge brach ab. Cornelia klappte das Album zu.
    Beate verstand. Es gab keine Bilder aus der Zeit danach. Cornelias Welt war mit dem Tod ihrer Eltern und des Bruders zusammengebrochen. Sie hatte es in dem Gespräch an ihrem Geburtstag bereits angedeutet. Seitdem

Weitere Kostenlose Bücher