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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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er konnte umklammert. Er wusste zwar nicht, was hier gespielt wurde, doch sahen diese Leute so aus, als könnte einer von ihnen durchaus auf die Idee kommen, ihm seine Waffe hinterrücks aus der Hand zu reißen.
    Seine primäre Aufgabe war es nun, den Angreifer des Käpt‘n außer Gefecht zu setzen. Langsam kam er bei dem Zugang zur Brücke an und hörte jemanden schreien.
    „Lass mich los, Mistkerl!“ Es war eindeutig Käpt‘n Jason.
    Als Cameron sich an den letzten Personen vor der Brücke vorbei presste, die wie vorher zunächst aufgebracht ihn, dann erschrocken seine Waffe anblickten, konnte er erkennen, dass ein schmaler Kerl am Arm des Käpt’n hing und ihn zu Boden quetschte.
    Der Asiat war wesentlich kleiner als Jason, doch Cameron wusste, bei der Technik, die dieses Bruce Lee-Imitat da anwandte, waren weder Kraft noch Körpergröße ausschlaggebend. Nur Geschick, Schnelligkeit und ein gutes Wissen über die Anatomie des menschlichen Schmerzes. Der angesetzte Hebel am Handgelenk leistete ganze Arbeit und zwang dem Käpt’n Tränen in die Augen. Er wimmerte mitleiderregend.
    Auch wenn Cameron sehr ausführlich in unterschiedlichen alten und neuen Nahkampftechniken ausgebildet worden war , dachte er im Moment nicht daran, den Zwerg körperlich zu attackieren. Um den Käpt’n vor Knochenbrüchen während eines Handgemenges zu schützen, richtete Cameron stattdessen seine Waffe auf den Asiaten.
     
    ---
     
    Caitlin hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt. Janine stand noch keuchend neben ihr und hatte einen Arm um sie gelegt. Caitlins Steiß schmerzte zwar noch immer, doch es war zu ertragen, und sie betrachtete aufgeregt die Lage. Letztlich hatte Cheung es geschafft, den wahnsinnigen Käpt’n zur Räson zu bringen, und zunächst war wieder Ruhe eingekehrt.
    D och dann war da plötzlich ein weiterer Mann! Er stand mit ausgestreckten Armen in der Tür zwischen den Schaulustigen. Caitlin dachte bei seinem Anblick sofort an die Größenvergleiche in einem alten Planetarium – Cheung war der Mond, der Käpt’n war die Erde und der Neue war irgendwo zwischen Saturn und Jupiter…
    Der Hüne hatte eine Waffe auf Cheung gerichtet, doch das hatte Caitlin zuerst nicht bemerkt. Dieser Typ brauchte in Wirklichkeit auch keine Waffe, in seiner Monstrosität wirkte er so, als könne er Cheung einfach in zwei Teile reißen. Das Metallding in seiner Hand schien dadurch lediglich ein unpassendes Accessoire zu sein. Wie es da so klein und zierlich zwischen diesen babyarmdicken Fingern lag, war es ohnehin nicht mehr als tödliche Waffe erkennbar.
    Niemand sprach. Nicht einmal ein Flüstern durchschlich den Raum.
    „Loslassen!“, brüllte der Riese plötzlich mit schallender Stimme in Richtung Cheung, dessen Kopf sich als Reaktion in Zeitlupe umdrehte. Noch ließ er Jason aber nicht los.
    Caitlin erschrak, als sie dabei in Lesile Cheungs Augen sah. Sie schienen komplett leer zu sein! Wenn er vorher bereits so oft einen leeren Gesichtsausdruck gezeigt hatte, war dieser nun die Mutter aller Poker Faces. Cheung schien die Realität weit hinter sich gelassen zu haben, war zu einer Maschine geworden, und ganz langsam kurbelte der obere Teil dieses Automaten nun in Richtung des Hünen.
    „Haben Sie nicht gehört?“, brüllte der Riesenkerl ihn weiter mit ausgestreckten Händen an, in denen sich irgendwo eine Waffe verbarg.
    „Sie sollen den Käpt’n verdammt nochmal –“
    Was dann geschah, entzog sich buchstäblich Caitlins Wahrnehmung.
    Cheung schien auf den Hünen loszuspringen, seine hastigen Bewegungen, die wohl nur eine einzige waren, brachten Cheung in Sekundenbruchteilen vor den Riesen, packten dessen Hand mit der Waffe, duckten Cheung weg und drehten die Waffenhand so, dass Knochen hörbar brachen. Zwischen dem eben noch knienden Cheung und dem, der dem Hünen gerade die Hand gebrochen hatte, lag nur ein kurzer Moment pfeilschneller Aktion. Caitlin hatte noch keinen Menschen gesehen, der sich so bewegen konnte.
    Er verwandelte den Rest des Geschehens in eine Zeitlupe. Der Schmerz aus seiner Hand kam erst Jahre später bei dem Riesen an, der plötzlich lauthals losschrie, während Cheung ihm gemächlich die Waffe aus der gebrochenen Hand nahm.
    Alle im Raum waren erstarrt durch diese Darbietung. Doch die anderen Mitglieder des hereingeeilten Sicherheitsteams fingen sich schnell wieder.
    Dann verlief alles wieder in normaler Geschwindigkeit.
    Ein junger Sicherheitsbeamter hob ebenfalls seine Waffe, zielte und

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