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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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Das Verhältnis von Wasser zu Land ist in etwa das gleiche wie auf Wad’Akh’Wian.“
    „ Klingt ja paradiesisch… Und wir werden uns dort ansiedeln?“
    „Vorerst ja. Mit Ihrem Schutz könn ten wir zwar auch wieder nach Wad’Akh’Wian zurück, aber im Augenblick bin ich froh, für eine Weile von diesem Schiff herunterzukommen.“
    „Eigentlich hatte ich mit dem Schutz nicht viel zu tun“, entgegnete Mikael. „Das war en hauptsächlich–“
    „Nun mal nicht so bescheiden!“ Jason lachte laut auf.
    „Sie haben die Jungs und Mädchen hier schließlich die Idee gebracht.“
    Er kam zu Mikael herüber und legte ihm väterlich einen Arm um die Schultern und quetschte ihn, was Johannson sichtlich unangenehm war. Vielleicht schmerzte es sogar.
    „Außerdem“, sagte Stein darum schnell. „außerdem ist es sicher noch nicht allzu gut für die Moral, jetzt schon nach Wad’Akh’Wian in leere Heime zurückzukehren. Die Leute müssen das Geschehene auch erst mal verdauen, denke ich.“
    „Ganz richtig“, stimmte Jason zu und sah Stein mit einem Blick an, der ihr das Blut gefrieren ließ. „Also schauen wir, dass wir es uns dort gemütlich machen.“
    „Gut, Käpt’n“, sagte Stein. „ich werde dann mal unseren Anflug überwachen gehen.“
    „ Ich komme nach, sobald ich darf“, sagte er mit Blick auf die jungen Ärzte, die im Raum auf und ab liefen.
    Einer von ihnen drehte sich zu ihm um und meinte lächelnd:
    „Sie dürfen gehen, sobald die Regeneration abgeschlossen ist, Käpt’n. Damit es etwas schneller geht, kommen Sie bitte nochmal kurz zu mir!“
    Jason ließ Johannson los und tat wortlos wie ihm geheißen. Der Arzt begann sofort damit, eine weitere, nichtinvasive Behandlung an der Nase des Käpt’n vorzunehmen.
    „Alle zwanzig Minuten das Gleiche“ , sagte Jason gelangweilt.
    Auch Cameron wurde an der Hand behandelt. Vermutlich ebenfalls nicht zum ersten Mal.
    Stein war froh, dass der Käpt‘n nun endlich beschäftigt war. Ihr war der Hauch des Wahnsinns, der ihn gerade umgab, mehr als unheimlich. Sie wollte bloß weg hier. Also packte sie Johannson bei der Hand und zog ihn aus dem Krankenbereich.
    „Ich glaube“, flüsterte sie ihm zu. „so ganz ist doch noch nicht alles vom Tisch.“

Urteil
     
    „Und was wird jetzt aus Lesile?“, fragte Miles seine Tochter und Janine.
    Sie saßen wieder einmal in ihrem Quartier und Miles wünschte sich, sie hätten eine dieser großen, alten Wanduhren gehabt, die die Stimmung im Raum untermalen würde.
    Tick -tack… Warten, warten, warten…
    „N a ja, die haben ihn eingesperrt“, antwortete Janine lapidar.
    Irgendwie hatte Miles schon erwartet, dass Cheung früher oder später hinter Gittern landen würde, dass es aber wegen Mordes sein würde, hätte er sich nicht im Entferntesten vorstellen können. Gerade Lesile Cheung.
    Miles konnte sich noch daran erinnern, dass dieser Mann damals sogar ein schlechtes Gewissen hatte, als sie eine Ladung junger Ankhrat – eine Art hundeähnliches Haustier, das die Akh seinerzeit domestiziert hatten – zu den Diggerlands geschmuggelt hatten… Cheung hatte sich also entweder sehr verändert oder die Umstände hatten ihn zu dieser Tat gezwungen.
    Er hatte sich bislang noch nicht die Aufzeichnungen der Brücke von dem Vorfall angesehen, trotzdem erschien Miles eine Mutwilligkeit in dieser Tat unmöglich.
    „Und was wird mit ihm, wenn wir auf Ceres landen?“
    „Keine Ahnung“, entgegnete Janine. „aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Käpt’n ihn verurteilen wird. Dieser Kerl ist sicherlich nicht allzu gut auf Lesile zu sprechen.“
    Inzwischen war eine Todesstrafe nicht mehr als legitime Vergeltung für Mord zugelassen. Man hatte sich von dieser Maßnahme grundsätzlich abgewandt, weil es inzwischen gute Möglichkeiten gab, eine Korrektur an gewaltbereiten Menschen auf neuronaler Ebene vorzunehmen, doch Miles bezweifelte stark, dass ihnen diese Möglichkeiten noch zur Verfügung standen.
    Also blieb nur Dauerarrest. Aber warum? Er hatte sich doch nur verteidigt, oder?
    „Verrückte Zeiten, was?“ , resümierte Miles seine Gedanken.
    „Kann man wohl sagen“, meinte Caitlin nachdenklich.
    „Wie wollen wir das eigentlich mit den Insekten vom Team zwei machen, wenn wir auf Ceres sind?“, fragte Clara, die zwischen einem Haufen aus Bettdecken saß als war es eine Burg. „Die fliegen doch weg und sterben, wenn sie nichts zu fressen kriegen?“
    „Ich hab gehört“, antwortete Janine. „dass

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