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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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Haken.“
    Er wählte auf seiner Konsole einige Punkte auf einer Sternenkarte aus. Sie schienen Johannson beliebig. Selbst der übermenschliche Käpt’n Jason machte den Eindruck, mit der Situation total überfordert zu sein. Johannson konnte ihm ansehen, dass er keine Ahnung hatte, was er nun tun sollte.
    „ Verstanden“, bestätigte der Steuermann.
    E rst jetzt kam die Information, die ihm Stein gerade entgegen geschleudert hatte, bei Johannson an.
    Was? Apokalypse? Ist das ein Angriff? Von wem? Alle Menschen werden sterben?
    Sein Geist kam ins Schleudern und s ein Blutdruck fiel. Als er begriff, was sie gesagt hatte, dass Wad’Akh’Wian gerade zerstört wurde, traf es ihn wie Blitzschlag. Er konnte es sich nicht erklären, aber als er hyperventilierte, seine Beine zu Gummi wurden und das Bild vor seinen Augen trübe, wusste er, was los war. Er wusste aus irgendeinem Grund schlagartig, was das alles zu bedeuten hatte. Er war wieder in Trance. Er wusste, dass es stimmte, dass die Menschen ausgerottet würden. Er wusste, was mit Alka geschehen war und was noch geschehen würde. Was Phase eins war und dass noch zwei Phasen folgen würden.
    Er sah zu Pauli herüber und lilafarbene Punkte hüpften vor ihm herum, als die Sehnerven an Unterversorgung zu leiden begannen. Pauli blickte schneeweiß und wie paralysiert auf Stein. Johannson konnte ihn jedoch kaum noch erkennen.
    Er nickte Pauli zu, konnte jedoch nichts mehr sagen. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. In seinem Kopf setzte ein Prickeln ein. Die Informationsflut wurde übermächtig. Er versuchte sich noch an Stein festzuhalten, doch er knickte ein und landete auf dem Boden.
    Den Auf prall seines Kopfes spürte er nicht mehr.
     
    ---
     
    Im gleichen Moment schlugen die ersten Feuerbälle auf der Oberfläche von Wad’Akh’Wian ein. Tiefe, trichterförmige, dampfende Krater entstanden nach und nach auf dem gesamten Superkontinent. Jeder Krater hatte einen Durchmesser von etwa zwei Metern.
    Im Netz waren bereits nach wenigen Sekunden tausende Aufnahmen vom Himmel, von der Planetenoberfläche und von den Einschlagstellen zu finden. Einige Behausungen waren von einem Feuerball getroffen worden, doch es gab insgesamt nur zwei Todesfälle durch das Bombardement zu verzeichnen. Die Standardstädte blieben vorerst verschont.
    Die Menschen , die es verfolgten, glaubten zunächst an eine Art stellare Sprengkörper und dass eine riesige Feuerwalze nun über den Planeten fegen würde. Doch in den ersten Minuten blieb es ruhig. Im Inneren der Abermillionen von Einschlagstrichtern glühten unbemerkt graue Kapseln, die aus einer Art Kunststoff zu bestehen schienen und sich langsam aufzulösen begannen.
    A uf dem Land in der Nähe der Standardstadt Besok in etwa zwanzig Metern Tiefe platzte eine der Kapseln unbemerkt auf.
    Einige Schaulustige – unter ihnen auch hochrangige Funktionäre der Organisation – hatten sich genau zu diesem Krater vorgewagt, um die Stelle zu begutachten.
    Die unerkannten PRO-Mitarbeiter wussten natürlich genau, was nun passieren würde. Doch sie wussten auch, dass jetzt ohnehin nichts mehr dagegen zu machen war. Wenn das Ende kam, sollte es nur schnell gehen, und sie wollten es zumindest noch kommen sehen.
    Dann war es soweit – Phase eins begann!
     
    Alles geschah äußerst synchron. Jedem der vielen Millionen Krater entsprangen wiederum Millionen winziger Geschöpfe, die nicht größer als die kleinsten Insekten waren. Sie waren mit bloßem Auge kaum zu erkennen, doch bestanden sie eigentlich nur aus einem einzigen Verdauungstrakt. Die rasiermesserscharfen Kiefer zuckten hin und her, die mikrometergroßen Fühler kreisten und orteten, die Flügel schwirrten in der Luft.
    D ie Menschen, die in der Nähe des Besok-Kraters standen, wurden innerhalb von einem Wimpernschlag vollständig vertilgt, verdaut und ausgeschieden. Bis auf schwebende, organische Partikel blieb nichts von ihnen übrig. Es waren nicht die Verdauung der Insekten gewesen, sondern ihre schiere Masse, die dies ermöglichte.
    Wenige Minuten später überfielen sie die Stadt Besok. Ein junger Mann namens Mateo hielt, obwohl er sie eigentlich gar nicht kannte, eine junge Frau vor einem Café in seinen Armen und küsste sie, bevor sie gemeinsam aufgelöst wurden.
    Die Schwärme verteilten sich von den Landungsstellen aus über das Land, vereinigten sich mit andern und begann den Superkontinent in alle Richtungen zu überfallen. Bis zur oberen Atmosphäre war nichts vor ihnen

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