Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
für den Alltag.
Doch unsere innere Stimme, unsere Intuition teilt sich auch über andere Kanäle mit. Ein Bauchgefühl muss dabei nicht unbedingt auch ein Gefühl sein, das tatsächlich im Bauch spürbar ist. Es kann sich auch anders äußern. Der Begriff Intuition leitet sich aus dem Lateinischen »intueri«, also »schauen« ab, und bedeutet so viel wie Anschauung. Diese ist per se an unsere Sinnesorgane gebunden.
In der Intuition sind zudem eine Vielzahl von Erfahrungen versammelt, die wir im Lauf unseres Lebens machen. Diese können in Entscheidungs- oder Problemsituationen eine ungeheure Wirkung entfalten, wenn wir lernen, uns darauf einzulassen.
WAHRNEHMEN, WAS IST
Eine wesentliche Voraussetzung für eine gelungene Problemlösung ist die Feststellung des eigenen Wahrnehmungstyps. Hierbei orientiere ich mich an der Definition von Wahrnehmung im NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Diese Methode lernte ich noch zu meiner Zeit als aktiver Segelflieger kennen und schätzen. Schon Ende der Achtzigerjahre besuchte ich mein erstes NLP-Seminar und gewann hier faszinierende Einsichten. Ich lernte dabei vor allem, die Phänomene Wahrnehmung und Kommunikation in einem neuen Licht zu betrachten.
Wie bei anderen psychologischen Ansätzen geht man auch im NLP davon aus, dass Symptome menschlichen Verhaltens durch innere Prozesse ausgelöst und strukturiert werden. Innere Prozesse und äußere Wahrnehmungen stehen in einem gegenseitigen Zusammenhang. Grundannahme ist die Auffassung, dass der sprachliche oder gedachte sprachliche Ausdruck (der sogenannte »innere Dialog«), die Gedanken und das Körpergefühl eines Menschen das subjektive Wahrheitsempfinden dieses Menschen bestimmen. Dieses Empfinden stellt demnach einen Ausdruck innerer Modelle dar, mit deren Hilfe ein Mensch gedankliche Abbilder, sogenannte »innere Landkarten« seiner Umwelt entwirft, um s ich zu orientieren. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit seinem Weltbild.
Wie wir unsere Welt sehen
Unter Wahrnehmung versteht man im NLP alles, was wir über unsere fünf Sinne aufnehmen. Dabei nehmen unsere Augen ( v isuell), unsere Ohren ( a uditiv), unsere Haut und die Wahrnehmungsrezeptoren unseres Körpers ( k inästhetisch), unsere Nase ( o lfaktorisch) sowie die Geschmackspapillen der Zunge ( g ustatorisch) immer nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit auf.
Diesen leiten sie dann als elektrische Impulse an unser Gehirn weiter. In diesen Impulsen »erkennt« unsere Steuerzentrale im Kopf bestimmte Muster. Schall beispielsweise wird also zuerst in elektrische Impulse und dann in Worte und Sätze umgewandelt, Farben, Muster und Strukturen in Bilder. Nach diesen Veränderungen werden die Daten in unserem Gehirn weiterbearbeitet, indem sie unsere ganz persönlichen, individuellen Filter durchlaufen. Diese gründen auf unseren Glaubenssätzen, unseren Werten und inneren Mustern, die wir im Lauf des Lebens angenommen haben.
Wir errichten also eine durch unsere Sinne wahrgenommene Welt und erschaffen eine eigene Wirklichkeit. Dabei entstehen innere Bilder, Klänge und Gefühle. Diese inneren Erlebniswelten steuern unser Denken, Fühlen und Verhalten. So verschieden wir sind, so verschieden reagieren wir auch auf unterschiedliche Sinnesreize und so unterschiedliche Bilder und Gefühle entstehen in jedem von uns.
VAKOG
Die fünf Kommunikationskanäle werden mit VAKOG (visuell – auditiv – kinästhetisch – olfaktorisch – gustatorisch) abgekürzt. In der Regel werden ein oder zwei Sinneskanäle bevorzugt verwendet. Hierbei handelt es sich sehr oft um die Kombination aus visuellen und auditiven oder aus kinästhetischen und visuellen Repräsentationen. Die Theorie der sogenannten Lerntypen gründet auf dieser Einteilung.
Meine Welt, deine Welt
Wir alle haben also von unserer Wirklichkeit oder der Welt, in der wir leben, eine bestimmte Landkarte im Kopf. Diese ist, so sind wir zunächst überzeugt, deckungsgleich mit der anderer Menschen. In Wirklichkeit handelt es sich dabei zwar um dieselbe Landschaft, die abgebildet ist, die Landkarten selbst unterscheiden sich aber von Mensch zu Mensch erheblich. Denn jeder von uns hat sein eigenes Bild von der Welt im Kopf. Und in dieser Welt bewegen wir uns auf der Grundlage unserer ganz individuellen inneren Landkarte.
Jeder von uns kann lernen, seine persönliche Karte in Worte und Begrifflichkeiten zu fassen und so Missverständnisse zu vermeiden und sich anderen verständlich mitzuteilen. Dazu gehört es
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