Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
Vom Netzwerk:
und überlegte, wie er vorgehen sollte. Er wusste, wenn sie ihn entdeckten, würden sie ihn für Nick halten. Vorsichtig betrat er das Gebäude, aber in der Lobby war nichts von ihnen zu sehen. Danny setzte sich in einen Sessel, halb hinter einer Säule versteckt, aber dennoch hatte er einen freien Blick auf den Aufzug und die Rezeption. Dem Mann, der sich in diesem Moment am anderen Ende der Lobby setzte, schenkte er keine Beachtung.
    Danny wartete weitere 30 Minuten und fragte sich allmählich, ob er sie verpasst hatte. Er wollte eben aufstehen und zur Rezeption gehen, als sich die Türen des Aufzugs öffneten und Hugo und die Frau mit zwei Koffern heraustraten. Sie gingen zur Rezeption, wo die Frau die Rechnung bezahlte, dann verließen sie das Hotel zügig durch eine andere Tür. Danny rannte hinaus und sah, wie sie in ein schwarzes Taxi einstiegen. Er winkte das nächste wartende Taxi herbei, und noch bevor er die Tür geschlossen hatte, rief er: »Folgen Sie dem Taxi dort!«
    »Ich warte schon mein ganzes Leben darauf, dass das mal einer zu mir sagt«, erwiderte der Taxifahrer und fuhr los.
    Das vordere Taxi bog am Ende der Straße nach rechts und fuhr auf die Hyde Park Corner zu, dann durch die Unterführung, an der Brompton Road entlang zur Westway.
    »Sieht aus, als fahren sie zum Flughafen«, sagte der Taxifahrer. Zwanzig Minuten später zeigte sich, dass er recht behalten sollte.
    Als die beiden Taxis aus der Heathrow Unterführung fuhren, sagte Dannys Fahrer: »Terminal zwei. Dann liegt ihr Zielflughafen innerhalb Europas.« Beide Wagen hielten vor dem Eingang. Auf dem Taxameter standen 34 Pfund 50. Danny reichte dem Fahrer 40 Pfund, blieb aber im Wagen sitzen, bis Hugo und die Frau im Terminal verschwunden waren.
    Dann folgte er ihnen und sah zu, wie sie sich in die Schlange der Business-Class-Passagiere einreihten. Auf dem Display über der Check-in-Theke stand: BA 0732, Genf 13:55.
    »Ich Idiot«, murmelte Danny erneut. Er musste an die Adresse auf dem Umschlag denken. Wo genau in Genf hatte sie gelegen? Er sah auf seine Uhr. Er hatte noch genug Zeit, sich ein Ticket zu kaufen und das Flugzeug zu erreichen. Er lief zur Verkaufstheke von British Airways, musste allerdings einige Zeit warten, bis er an der Reihe war.
    »Können Sie mich auf den Flug 13 Uhr 55 nach Genf buchen?«, fragte er und versuchte, nicht allzu verzweifelt zu klingen.
    »Haben Sie Gepäck, Sir?«, fragte die Frau hinter dem Schalter.
    »Nein.«
    Sie sah auf ihren Bildschirm. »Das Gate ist noch nicht geschlossen, Sie sollten es also noch schaffen. Business oder Economy?«
    »Economy.« Danny wollte den Bereich vermeiden, in dem Hugo und die Frau saßen.
    »Fenster oder Gang.«
    »Fenster.«
    »Das macht dann 217 Pfund, Sir.«
    »Danke«, sagte Danny und reichte ihr seine Kreditkarte.
    »Könnte ich bitte Ihren Pass sehen?«
    Danny hatte sein ganzes Leben lang noch keinen Pass besessen. »Meinen Pass?«
    »Ja, Sir, Ihren Pass.«
    »Ach, Mist, den muss ich zu Hause vergessen haben.«
    »Dann werden Sie den Flug wohl nicht mehr erreichen, Sir.«
    »Idiot, Idiot«, fluchte Danny.
    »Wie bitte?«
    »Es tut mir leid«, sagte Danny. »Ich, nicht Sie«, wiederholte er. Sie lächelte.
    Danny drehte sich um und ging langsam durch die Abfertigungshalle zurück. Er fühlte sich hilflos. Ihm fiel nicht auf, wie Hugo und die Frau durch das Gate ABFLÜGE – NUR FÜR PASSAGIERE schritten, aber jemand anderem fiel es auf, jemanden, der sowohl sie als auch Danny genauestens beobachtet hatte.
     
    Hugo drückte auf den grünen Knopf auf seinem Handy, als über Lautsprecher verkündet wurde: »Letzter Aufruf für die Passagiere des Fluges BA 0732 nach Genf. Bitte begeben Sie sich zu Gate 19.«
    »Er ist Ihnen von Sotheby’s zum Hotel und dann vom Hotel nach Heathrow gefolgt.«
    »Ist er im selben Flieger wie wir?«, fragte Hugo.
    »Nein, er hat seinen Pass vergessen.«
    »Typisch Nick. Wo ist er jetzt?«
    »Auf dem Rückweg nach London. Sie haben also 24 Stunden Vorsprung.«
    »Wollen wir hoffen, dass das ausreicht. Lassen Sie ihn aber keine Sekunde aus den Augen!« Hugo drückte die Verbindung weg, dann verließen er und Margaret ihre Plätze und begaben sich an Bord des Flugzeugs.
     
    »Haben Sie ein weiteres Erbstück gefunden, Sir Nicholas?«, erkundigte sich Mr. Blundell hoffnungsvoll.
    »Nein, aber ich muss wissen, ob Sie ein Foto des Umschlags von der heutigen Auktion haben«, sagte Danny.
    »Ja, natürlich«, erwiderte Mr. Blundell. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher