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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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er, wie eine Polizistin die nackte Beth gegen die Wand presste, während eine andere ihr Handschellen anlegte.
    »Sie hat nichts getan!«, brüllte er, wollte sich losreißen und auf sie zulaufen, aber noch bevor er sich ganz aufgerichtet hatte, landete ein Schlagstock mit voller Wucht auf seinem Schädel, und er fiel wieder zu Boden.
    Zwei Männer sprangen auf ihn, einer presste ein Knie auf seine Wirbelsäule, während der andere sich auf seine Beine setzte. Als Inspektor Fuller den Raum betrat, rissen sie Danny auf die Beine.
    »Lest ihnen ihre Rechte vor«, sagte Fuller, setzte sich auf das Bett und zündete sich eine Zigarette an.
    Nachdem das Ritual abgeschlossen war, stand er auf und schlenderte zu Danny.
    »Dieses Mal werde ich dafür sorgen, dass man den Schlüssel wegwirft, Cartwright«, sagte er, als ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. »Und was deine kleine Freundin betrifft, so wird es keine Sonntagsbesuche mehr geben, weil sie nämlich ihre eigene Zelle bekommt.«
    »Unter welcher Anklage?«, spuckte Danny.
    »Begünstigung und Beihilfe sollten allemal ausreichen. Für gewöhnlich bringt das sechs Jahre ein, wenn ich mich recht erinnere. Nehmt sie mit.«
    Danny und Beth wurden wie Kartoffelsäcke nach unten und aus der Haustür gezerrt, wo bereits drei Streifenwagen mit Blaulicht und offenen Türen auf sie warteten. Und überall rund um den Platz gingen jetzt die Schlafzimmerlichter an, während im Schlaf aufgeschreckte Nachbarn aus den Fenstern lugten, um zu sehen, was um alles in der Welt in Nummer 12 vor sich ging.
    Danny wurde auf den Rücksitz des mittleren Streifenwagens geworfen, eingeklemmt zwischen zwei Beamten, nur mit einem Handtuch um die Hüften. Er sah Big Al, dem im Wagen vor ihm dieselbe Behandlung zuteil wurde. Die Autos fuhren im Konvoi vom Platz, ohne Sirenen, ohne je die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten. Inspektor Fuller freute sich, dass die ganze Aktion weniger als zehn Minuten gedauert hatte. Sein Informant hatte sich bis ins kleinste Detail als zuverlässig erwiesen.
    Danny ging nur ein Gedanke durch den Kopf. Wer würde ihm jetzt noch glauben, wenn er erzählte, dass er für den nächsten Morgen einen Termin bei seinem Anwalt hatte, wo er sich stellen und mit ihm das nächste Polizeirevier aufsuchen wollte?

71
    »Du bist keine Sekunde zu früh«, sagte sie.
    »So schlimm?«, fragte Alex.
    »Schlimmer«, erwiderte seine Mutter. »Wann wird dem Justizministerium endlich klar, dass Richter, wenn sie für den Rest ihres Lebens in den Ruhestand geschickt werden, nur noch einen haben, über den sie urteilen können, nämlich ihre unschuldigen Ehefrauen?«
    »Was würdest du denn empfehlen?«, fragte Alex auf dem Weg zum Wohnzimmer.
    »Dass man Richter an ihrem siebzigsten Geburtstag erschießt. Ihre Frauen werden begnadigt und erhalten von der dankbaren Nation eine Rente.«
    »Möglicherweise weiß ich eine etwas bessere Lösung«, erklärte Alex. »Ich weiß nicht, ob seine Lordschaft es dir mitzuteilen geruhte, aber ich habe ihm die Unterlagen des Falles geschickt, an dem ich derzeit arbeite. Ich könnte wirklich seinen Rat gebrauchen.«
    »Wenn er ablehnt, Alex, werde ich ihn nicht länger füttern.«
    »Dieses Risiko muss ich eingehen«, sagte Alex, als sein Vater in den Raum geschlendert kam.
    »Welches Risiko?«, fragte der alte Mann.
    »Das Risiko, du könntest deine Hilfe verweigern bei dem Fall, der …«
    »Der Cartwright-Fall?« Sein Vater starrte aus dem Fenster. Alex nickte. »Ich habe die Schriftsätze eben zu Ende gelesen. Soweit ich sehe, gibt es nicht mehr viele Gesetze, die der Knabe noch nicht gebrochen hat: Mord, Flucht aus einer Justizvollzugsanstalt, Diebstahl von fünfzig Millionen Dollar, gefälschte Schecks für zwei Konten, die ihm nicht gehören, Verkauf einer Briefmarkensammlung, die ihm nicht gehört, eine Auslandsreise mit einem Pass, der nicht auf ihn ausgestellt war, und sogar Anspruch auf einen Adelstitel, der rechtmäßig jemand anderem zusteht. Du kannst der Polizei eigentlich keinen Vorwurf machen, dass sie ihn eingebuchtet hat.«
    »Soll das heißen, dass du mir nicht helfen wirst?«, fragte Alex.
    »Das habe ich nicht gesagt.« Richter Redmayne drehte sich zu seinem Sohn um. »Ganz im Gegenteil. Ich stehe dir zu Diensten, denn wenn es eines gibt, wovon ich felsenfest überzeugt bin, dann davon, dass Danny Cartwright unschuldig ist.«

Die Erlösung

72
    Danny Cartwright saß auf der schmalen

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