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Das letzte Relikt

Das letzte Relikt

Titel: Das letzte Relikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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war, dass sie ihn vergessen haben könnte, hatte sie das unheimliche Gefühl, ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
    »Tut mir leid«, platzte sie heraus, »aber ich habe eine dringende Verabredung, die ich nicht versäumen darf.«
    Raleigh warf ihr einen zweiten tödlichen Blick zu.
    »Einen Termin beim Arzt«, ergänzte sie, wohl wissend, dass dies das Einzige war, gegen das Raleigh keine Einwände erheben würde. Er wusste von ihren und Carters Problemen mit der Familienplanung.
    »Sind Sie sicher?«, probierte er es.
    »Ich bin mir sicher«, sagte sie zerknirscht und warf einen Blick auf die Uhr. »Ich muss mich ohnehin schon sputen.«
    »Ja dann.« Raleigh gab sich geschlagen und wandte sich direkt an Arius. »Ich würde mich überaus freuen, wenn ich Ihnen selbst ein paar Stücke zeigen dürfte. Können Sie ein wenig Zeit erübrigen?«
    Da Beth in Wahrheit nur mit Abbie ganz in der Nähe für eine Tasse Kaffee verabredet war, hielt sie sich nicht damit auf, ihren Mantel von oben zu holen. Sie hoffte, dass es Raleigh nicht auffallen würde. Im Moment wollte sie nur noch flüchten und so schnell wie möglich aus der Galerie verschwinden, fort von dieser merkwürdigen Gestalt, deren Blicke sie auf sich spürte. Selbst jetzt noch, als sie sich entfernte, wusste sie, dass er sie hinter diesen bernsteinfarbenen Gläsern musterte. Einerseits wünschte sie, sie könnte ihm die Brille einfach aus dem Gesicht reißen, um zu sehen, wer er wirklich war. Andererseits spürte sie, dass sie es, wenn sie es täte, für den Rest ihrer Tage bedauern würde.

25 . Kapitel
    »Hören Sie, ich wünschte, ich hätte nur gute Nachrichten für Sie«, sagte Dr. Permut und lehnte sich mit einem Aktenordner in der Hand zurück, »aber mit der Probe, die Sie uns gegeben haben, kann etwas nicht stimmen.«
    »Ich habe die Probe selbst entnommen, direkt vom Ende der einen Klaue«, sagte Carter. »Wollen Sie damit sagen, sie sei kontaminiert?«
    Dr. Permut rieb sich zweifelnd das Kinn. »Ich weiß nicht, was damit nicht stimmt, aber nein, ich glaube nicht, dass Kontamination das Problem ist.«
    »Was ist dann damit? Was haben Sie herausgefunden?«
    »Sehen Sie selbst«, sagte Permut und reichte Carter den Ordner.
    Während Carter die Seiten überflog, gab Permut laufend Kommentare ab.
    »Bei den obersten Seiten handelt es sich um den Bericht der Datierungsanalysen. Wie Sie sehen, sind die Ergebnisse dermaßen jenseits von Gut und Böse, dass sie völlig unbrauchbar sind.«
    »Wieso?«
    »Nichts, das auch nur im Entferntesten einem Menschen, Saurier oder Vogel ähneln könnte, also einer der Möglichkeiten, die Sie erwähnten, kann so alt sein. Wenn Sie mit einer Probe des Mondgesteins angekommen wären, das
Apollo  12
mitbrachte, wären die Ergebnisse brauchbarer gewesen.«
    Carter war nicht erfreut, aber auch nicht überrascht. Schließlich war Russo in Rom bereits zum gleichen Schluss gekommen.
    »Aber was ist mit den biologischen Tests? Den Zelluntersuchungen?« Und dann die Millionen-Dollar-Frage: »Konnten Sie überhaupt irgendwelche DNA -Spuren finden?«
    Dr. Permut kippte den Stuhl weit nach hinten und nahm eine Rolle Verdauungspastillen aus der Tasche seines weißen Laborkittels. »Möchten Sie?«
    »Nein danke.«
    »Ich nehme sie wegen des Kalziums. Aber wenn Sie mit Knochen arbeiten, wissen Sie das ja.«
    »Aber ich arbeite normalerweise nicht mit DNA -Analysen«, sagte Carter, um wieder auf das Thema zurückzukommen. »Konnten Sie etwas Brauchbares finden?«
    Permut nickte. »Ob Sie’s glauben oder nicht«, sagte er und lutschte an der Tablette, »wir konnten ein inaktives Bruchstück lokalisieren und extrahieren. Es war kleiner als nahezu alles, das irgendjemand je zuvor untersucht hat.« Stolz blickte er sich im biomedizinischen Forschungslabor der NYU um. »Aber hier sind Sie genau an der richtigen Stelle.«
    Carter war ermutigt, hielt sich jedoch zurück.
    »Wir mussten ein Computermodell erstellen, um einige der Lücken zu füllen«, fuhr Permut fort, »und dann haben wir etwas vom Rest am anderen Ende extrapoliert.«
    »Und das bedeutet was?«
    »Das bedeutet, dass wir das haben, was ich eine spekulative DNA nenne.«
    Für Carter hörte sich das nicht so gut an. »Und? Konnten Sie etwas damit anfangen oder nicht?«
    Permut wackelte mit dem Kopf. »Ein wenig von beidem. Wir haben eine solide chromosomale Grundlage für unser Profil, doch andererseits sind wir angesichts der winzigen Probe sowie ihres Alters und

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