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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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Donald Garber und seine perversen Freunde im
     Wonderland Club.
    Ich habe gestern Abend die
     Geschichte dieses Falles überflogen. Mit Hilfe von ausländischen
     Internetmedien, die einiges Interessantes zu diesem internationalen
     Kinderpornoring zu sagen hatten.
    Nach Ermittlungen, die viele
     Monate dauerten, wurde 1998 eine konzertierte Aktion gegen die Perversen
     im Internetclub gestartet. Goldjungs auf der ganzen Welt machten
     zeitgleich Razzien in Australien, Belgien, Deutschland, Finnland,
     Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Österreich,
     Portugal, Schweden und den Vereinigten Staaten. Haben hundertsieben Kinderschänder
     festgenommen. Siebenhun-dertfünfzigtausend Pornofotos von Kindern
     einkassiert. Und tausendachthundert digitale Videos mit sexuellem
     Missbrauch von Kindern in jedem Alter.
    Die etwa tausendzweihundert
     Opfer auf den Bildern stammten aus allen möglichen Ländern. Das
     Jüngste gerade einmal ein paar Monate alt.
    Verdammte Perversenschweine.
    Der Wonderland Club war im
     Internet gut versteckt. Nur Mitglieder wussten von seiner Existenz. Die
     Zugangsbedingungen waren sogar noch strenger als bei den Freimaurern.
     Niemand durfte beitreten, es sei denn ein Mitglied hatte ihn in den Club
     eingeladen. Jedes neue Mitglied musste zehntausend Pornobilder von Kindern
     beisteuern.
    Dieser Club war daher nur für
     geübte Kinderschänder gedacht.
    Wenn Máki seine
     Hausaufgaben erledigt, erfährt es das ganze Land morgen durch die
     Medien, dass Donald Garber nicht nur ein Waffenschieber, sondern auch ein
     Perverser war. Ohne dass die Berichterstattung direkt auf mich zurückzuführen
     ist.
    Das müsste sich für
     meinen Klienten gut machen. Könnte sogar die Goldjungs dazu
     verleiten, für einen Moment darüber nachzudenken, ob eventuell
     etwas anderes als ein Gerangel um Kronen und Öre hinter dem Mord an
     Donald steckt.
    Natürlich haben auch
     Kinderschänder wie jeder andere das Recht auf den Schutz des
     Gesetzes. Sie sind unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist.
    Aber wenn Donald Garber in
     den Wonderland Club eintreten durfte, musste er jahrelang Kinderpornos
     gesammelt haben. Besaß bestimmt zigtausend Fotos.
    Klare Sache.
    Mir fällt ja nicht im
     Traum ein, mir Sorgen um die Reputation eines solchen Mannes zu machen.
     Auch wenn er mittlerweile selbst ein Opfer geworden ist. Und durch Mörderband
     zu Tode kam.
    »Für manche Sünden
     taugt kein Radiergummi.« Sagt Mama.

 
    15. KAPITEL
    Im Büro lese ich mir das
     Material genauer durch, das Matthildur Haflidadóttir mir mitgegeben
     hat. Darunter befindet sich auch ein Interview mit der Zeitschrift Mannlif
     aus dem fahr 1994. Als zwanzig Jahre vergangen waren, seit ihr Sohn
     verschwunden ist.
    »Ich habe in diesen
     ganzen Jahren darauf gewartet, dass mein Kalli gefunden wird. Das Erste,
     was ich an jedem Morgen denke, wenn ich aufwache, ist, ob dies der Tag
     sein wird, an dem Gott ihn mir wieder zurückgibt. Ich denke jeden Tag
     an ihn«, sagt sie im Interview.
    Matthildur hat nie
     losgelassen. Ist nie über ihren Verlust hinweggekommen. Auch nicht
     über die Schuldgefühle, die sie quälen.
    »Ich hatte den Kindern
     versprochen, mit ihnen an diesem Sonntag nach Reykjavik zu fahren«,
     sagt sie, »aber am Morgen wurde mein Vater krank, und daher habe ich
     den Ausflug um eine Woche verschoben. Es war meine Entscheidung; die
     Kinder wollten fahren, und mein Vater sagte, es wäre seinetwegen in
     Ordnung, doch ich wollte ihn nicht alleine zurücklassen. Wenn ich an
     meinem Plan festgehalten hätte, in die Stadt zu fahren, wäre
     mein Kalli noch am Leben, da bin ich sicher. Er verschwand, weil ich die
     falsche Entscheidung getroffen habe. Das ist und wird auch immer mein
     schweres Kreuz bleiben.«        
    Der Artikel berichtet
     Genaueres von Kallis und Kobbis Spiel an der Felsküste nördlich
     von Keflavik. Die beiden Jungs waren es gewöhnt, auf die Felsbrocken
     zu klettern, an denen sich die kalten Wellen den ganzen Tag lang brachen.
     Aber am meisten Spaß machte es ihnen, zwischen den großen
     Steinen am Strand herumzuspringen. Solche Felsensprünge waren schon
     seit langem eine Art Wettstreit zwischen den beiden. Derjenige, der als
     Erster am Strand war, versuchte immer, den schwierigsten Weg auf das Meer
     zu finden. Der Sieg bestand darin, am weitesten zu kommen, ohne von den
     Steinen ins Meer zu fallen.
    Ganz offensichtlich ein gefährliches
     Spiel.
    Nicht

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