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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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Pferdestärken.
    Wrummm!
    Alle Zeitungen haben heute
     Morgen darüber berichtet, dass Andri Olafur Sveinsson zu
     Untersuchungshaft verurteilt worden ist. In einigen wurde im gleichen
     Artikel auch sein abenteuerlicher Erfolg in der Geschäftswelt in
     Erinnerung gebracht. Ohne jedoch meine Kenntnisse wesentlich zu vertiefen.
    Eine typische Überschrift:
    MILLIARDÄR DES MORDES
     VERDÄCHTIGT
    Natürlich habe ich
     erwartet, dass die Medien den Reichtum meines Klienten als Aufhänger
     nutzen würden. Zumal nicht jeden Tag einer der wohlhabendsten Männer
     des Landes wegen eines widerwärtigen Mordes angeklagt wird. Und in
     Einzelhaft hinter den starken Gittern von Litla-Hraun verschwindet.
    In den Nachrichten der
     Zeitungen wird die enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Andri Ólafur
     und Donald Garber betont. Dass sie beide jahrzehntelang umstrittenen
     Waffenhandel betrieben und oft bei solchen Geschäften
     zusammengearbeitet haben. Informanten, deren Namen geheim gehalten werden,
     sagen aus, dass die Polizei den finanziellen Kontakten der beiden auf den
     Grund gehen will. Dort fände sich wahrscheinlich das Motiv für
     den Mord.
    Diese Schlussfolgerung könnte
     sich als richtig herausstellen. Wenn mein Klient überhaupt schuldig
     ist. Allerdings geht es bei den meisten Tötungsdelikten vor allem um
     Geld.
    Wer hätte ansonsten das
     größte Interesse an Donalds Tod?
    Die Erben, von denen ich
     immer noch nicht weiß, ob es welche gibt? Geschäftspartner wie
     Andri Olafur? Oder ein unbekannter Konkurrent?
    Ich brauche eine Antwort auf
     diese Schlüsselfrage.
    Ich werde mir wesentlich
     genauere Informationen über das Leben und die Karriere von Donald
     Garber beschaffen müssen. Direkt aus den USA.
    Aber natürlich könnte
     das Motiv für den Mord auf der Midnesheidi auch ein völlig
     anderes sein. Die Verstümmelung der Leiche deutet nämlich darauf
     hin, dass ziemlich starke Gefühle im Spiel waren.
    Eifersucht?
    Hass oder Rachegelüste?
    Nichts ist ausgeschlossen.
     Schon gar nicht, dass mein Klient unschuldig ist.
    Mein Handy beginnt in der
     Tasche zu singen, als mein Silberpfeil über die Kreuzung rauscht, wo
     es nach Grindavik geht.
    Ich werfe einen Blick auf das
     Display. Es ist Máki.
    Der Nachrichtengeier sucht
     immer noch Stoff für einen neuen Artikel über Baldvin
     Sigurlinnason.
    »Sigurjóna will
     mir nicht sagen, warum sie das Frauenhaus verlassen hat«, sagt er.
     »Kannst du mir etwas berichten?«
    »Aus mir kriegst du
     momentan nichts heraus, was Sigurjóna betrifft.«
    »Ist der Fall
     gestorben?«
    »No comment.«
    »Na ja, dann ist es ja
     wohl klar, dass Sigurlinni an ein paar Strippen gezogen hat«,
     stichelt er und lacht. »So wie er es immer tut.«
    Máki fährt eine
     Weile in der Gangart fort. Hofft, dass ich mich aufrege. Und mich einen
     Moment vergesse. Damit ich einen Kommentar fallen lasse, den er in seinem
     Nachrichtenblog veröffentlichen kann.
    Ein altbekannter Trick von
     ihm, der manchmal wahrscheinlich sogar den erwarteten Erfolg bringt.
     Obwohl er bei mir schon seit langem nicht mehr zieht.
    Schließlich nervt mich
     sein Bohren, und ich beschließe, Máki auf andere Bahnen zu
     lenken. Auf nützlichere Bahnen für mich und meinen Klienten.
    »Es ist schon merkwürdig
     zu sehen, wie es der ausländischen Presse immer wieder gelingt, die
     isländischen Medien rechts zu überholen«, sage ich.
    »Uns überholen?«,
     fragt er. »Inwiefern?«
    »Mit Artikeln über
     den Mord in Rockville.«
    »Wer klaut uns einen
     Scoop über was?«
    »Das hast du nicht von
     mir.«
    »Aber selbstverständlich.«
    »Geh ins Internet, und
     guck mal in die Los Angeles Times.«
    »Wozu?«
    »Recherchier mal, was
     sie über Donald Garber geschrieben haben.«
    »Was haben sie denn
     über ihn geschrieben?«
    »Erinnerst du dich an
     den Wonderland-Fall?«
    »Wonderland?«
    »Wonderland Club. 1998.«
    Dem Nachrichtengeier geht
     ungeheuer schnell ein Licht auf.
    »Hör mal«,
     sagt er fieberhaft, »war das nicht eine Gruppe von Widerlingen, die
     Kinderpornos im Netz gesammelt haben?«
    »Könnte sein.«
    »Willst du mir sagen,
     dass Donald Garber bei dieser Razzia einkassiert wurde? Ist er mit
     Kinderpornos auf seinem Computer erwischt worden?«
    »Lies mal die Los
     Angeles Times.«
    »Tschü-hüüs!«
    Er beendet in Windeseile das
     Gespräch.
    Bingo.
    Wenn ich Máki richtig
     kenne, hat der Nachrichtenblog morgen früh einen reißerischen
     Aufmacher über

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