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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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bevor er antwortete: „Du hast Recht, entschuldige.“
    „Was weißt du?“, hakte sie nach.
    Stille am anderen Ende.
    „Sebastian?“
    Er begann zögernd. „Vielleicht sollten wir nicht am Telefon …“
    „Weiche mir nicht schon wieder aus. Ich will jetzt eine Antwort. Warum musste mein Vater sterben?“
    „Okay, ich erzähle dir, was ich weiß“, gab er nach. „Es war kurz nach unserer Hochzeit. Du erinnerst dich bestimmt noch an den Papstbesuch in Deutschland?“
    „Natürlich, wie kann ich das je vergessen.“
    Es war ein Höhepunkt in ihrem Leben gewesen: Ihre Familie hatte eine Audienz beim Papst erhalten, der dabei ihre kürzlich geschlossene Vermählung gesegnet hatte.
    „Wir vom Staatsschutz waren für die Sicherheit der päpstlichen Delegation zuständig. Dabei erhielten wir Unterstützung von einem Mitarbeiter des vatikanischen Geheimdienstes.“
    „Tassone.“
    „Genau, Maurizio. Wir arbeiteten sehr eng zusammen. Es gab Gerüchte über ein mögliches Attentat. Doch es blieb bei dem Verdacht. In diesen Tagen hörte ich das erste Mal von dem Geheimnis der Templer. Maurizio erzählte mir von dem Schatz und Tyrs unerbittlicher Suche. Dabei erfuhr ich, dass dein Vater gegen diesen Mann ermittelte. Der MAD hatte ihn um Amtshilfe gebeten.“
    „Warum?“
    „Das weiß ich nicht. Auch für den Vatikan war dein Vater eine große Hilfe, denn Maurizio verfolgte Tyrs Spuren schon seit vielen Jahren.“
    Sophias Hals war wie ausgetrocknet. „Warum … warum hast du … mir das nie gesagt?“, krächzte sie.
    „Ich konnte es nicht. Es tut mir so Leid, Sophia.“
    Sie kämpfte mit ihren Gefühlen. Sechs Jahre hatte sie mit Hauser zusammen gelebt. Die ganze Zeit war es ihm gelungen, diese Tatsachen vor ihr zu verbergen. Genauso wie ihr Vater es sein Leben lang getan hatte. Nie hatte er sie wirklich in sein Innerstes blicken lassen.
    „Sophia?“
    „Ich bin noch da“, sagte sie zwar automatisch, blieb aber in Gedanken versunken. „Es ist nur – danke für deine offenen Worte. Ich wünschte mir, du hättest mir das schon früher erzählt. Jetzt verstehe ich wenigstens, warum mein Vater so auf Sicherheit bedacht war.“
    Und doch ahnte sie nicht, dass Hauser ihr einen wesentlichen Punkt verschwiegen hatte.
    „Ich wäre jetzt gerne bei dir“, umgarnte er sie.
    Ein flüchtiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Seine Worte taten ihr gut. „Dann komm möglichst schnell zurück.“
    „Ich werde noch etwas brauchen, aber nicht mehr lange.“
    „Okay.“
    Langsam ließ sie das Handy sinken. Wieder stimmten seine Worte sie nachdenklich. Sie war voll gemischter Gefühle.

    Die hereinbrechende Dunkelheit begünstigte Bianca Mertens, als sie mit ausgeschalteten Scheinwerfern einen Feldweg entlang fuhr, der an der Kelterei vorbeiführte.
    Am Nachmittag hatte sie die Umgebung von Alsheim aus zu Fuß erkundet. Es gab viele unbefestigte Wege, die sich durch das Gelände zogen, Zufahrtswege für Gehöfte oder Anbauflächen. Nach zwei Stunden hatte sie die Möglichkeiten ausgelotet und ihren Plan geschmiedet. Es gab nur eine Stelle, die ihr geeignet erschien. Das Versteck des Mädchens war in der Tat gut gewählt, die Gebäude so platziert, dass man sich kaum unbemerkt nähern konnte.
    Aber das würde Bianca Mertens nicht von ihrem Vorhaben abhalten. Schon in Kürze sollte sich eine Gelegenheit bieten, die sie nutzen musste. Per SMS war sie informiert worden, dass die Freunde des Mädchens aufgebrochen waren, vermutlich Richtung Alsheim. Da Tyr zudem auf der sofortigen Tötung des Mädchens bestand, brauchte sie sich keine Gedanken mehr über ein unauffälliges Vorgehen, wie noch in Koblenz, zu machen. Sie wählte den direkten Weg: Tötung aus der Distanz.
    Konzentriert stoppte Bianca Mertens schließlich bei einer Baumgruppe und parkte ihren Z3 darunter. In Gedanken ging sie den Plan zum wiederholten Mal durch. Bis zum Gehöft waren es etwa 500 Meter, der große Vorplatz lag frei im Schussfeld. Hoffentlich würde sich das Mädchen dort zeigen, um seine Freunde willkommen zu heißen.
    Instinktiv sah sie auf ihre Armbanduhr. Noch etwa 20 bis 30 Minuten, dann müsste der silberfarbene Mazda des Jungen auftauchen. Wie wohl die Bewacher des Mädchens auf diese Überraschung reagieren würden?
    Routiniert überprüfte Bianca Mertens ihre Pistole, die sie im Schulterholster trug, und schraubte einen kurzen Schalldämpfer auf. Sicher ist sicher, dachte sie, falls es Probleme mit einem Gassigeher geben sollte. Dann nahm sie

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