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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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…?“
    Aber es war bereits zu spät. Wie hatte sie das gemeint? Mit pochendem Herzen schaute sie zu Steiner. „Haben Sie das Signal orten können?“
    „Es ist zu weit weg, um sie zu verfolgen. Tut mir leid.“
    Sophia fluchte. „Und wie komme ich an das Geld?“
    „Das werde ich regeln. Seien Sie unbesorgt.“
    Seine Worte beruhigten sie jedoch nicht. Vickys Situation hatte sich nicht verbessert – im Gegenteil. Beide Schwestern standen mittlerweile am Abgrund des Todes. Ob sie am Ende das gleiche Schicksal ereilen würde wie ihre Eltern?
    Zwei Stunden später im Gästehaus.
    Endlich war seine Frau eingeschlafen. Leise schlich sich Tobias Wulff aus dem Zimmer. Es war nun mehr an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Niemand wusste etwas von seinem Geheimnis, das Wissen, das er mit seinem Onkel teilte. Friedrich Wulff hatte ihn tiefer in die Mysterien eingeweiht, als er es gestern seinem Vater gegenüber eingestanden hatte. Er wusste von dem Fund, den der Ur-Großvater einst aus Frankreich mitgebracht hatte. Er hatte dem allen ein Ende setzen wollen, vor fünf Jahren, der Vatikan hatte eine Lösung versprochen. Doch jetzt war Friedrich Wulff tot – und Tobias Wulff wusste, es war eine Hinrichtung für einen Verräter gewesen.
    Sein Weg führte ihn Richtung Schmidtgarten Parkplatz, an die Ecke des Brau- und Backhauses. Es war neblig und kühl, dicke Wolken zogen über den Himmel. Die Laternen spendeten nur spärliches Licht. So musste Tobias Wulff vorsichtig sein, dass er nicht in eine Pfütze trat. Ihm war unbehaglich. Er hatte sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen.
    An der Grundstücksmauer schaute er sich aufmerksam um, erkannte links den Parkplatz und vor sich den gepflasterten Weg, der zum Großen Klosterhof führte. Er war hier mit einem Mann verabredet, der ihn hoffentlich vor dem Schicksal, das sein Onkel erlitten hatte, bewahren konnte. Angespannt schlich er an der Mauer entlang. Es war menschenleer. Im angrenzenden Wald schrie ein Uhu.
    Plötzlich vernahm er Schritte. Erschrocken fuhr er herum. Ein Mann mit schwarzem, wallendem Haar näherte sich.
    „Signor Tassone?“, fragte Tobias Wulff unsicher.
    „Si. Buona sera.“
    Der Italiener reichte ihm die Hand. Die Männer begrüßten sich.
    „Schön, Sie zu treffen, Signor …“, begann Tobias Wulff.
    Aber Tassone unterbrach ihn: „Kommen wir gleich zum Geschäftlichen. Sie haben etwas, das Sie mir geben wollen.“
    „Moment, ich muss erst einmal wissen, ob ich Ihnen trauen kann.“
    „Sie haben mich kontaktiert. Schon vergessen?“
    „Ich habe Ihre Telefonnummer von Friedrich bekommen.“
    „Dann wissen Sie, wer ich bin.“
    „Ja, natürlich. Aber ich habe noch so viele Fragen.“
    Tassone lächelte. „Ja, ich weiß.“ Väterlich berührte er Tobias am Oberarm. „Aber dafür haben wir jetzt nicht die Zeit, mein Freund.“
    Die vertrauliche Art, die der Italiener jetzt zeigte, irritierte ihn. Andererseits hatte er das Gefühl, ihn zu kennen, da Friedrich Wulff oft über diesen Mann gesprochen hatte.
    „Wir müssen uns beeilen“, fuhr Tassone fort.
    „Was wird passieren, wenn ich Ihnen …?“
    „Ich werde den Willen Ihres Onkels … meines Freundes Friedrich erfüllen und ganz im Sinne der Tempelritter handeln.“
    Tobias Wulff glaubte den Worten des Italieners. Er griff in seine rechte Manteltasche und zog langsam das Schmuckstück heraus, das in ein weißes Tuch gehüllt war. „Es war der Wunsch meines Onkels.“
    Tassone nahm den Gegenstand an sich, schlug das Tuch beiseite und überprüfte den Inhalt. Es war das Amulett aus dem Grab des Ritters von Rennes-le-Château. „Es ehrt Sie, dass Sie es nicht zu Geld gemacht haben.“
    „Friedrich und ich, wir hatten beide gehofft, dass ich es ihm eines Tages wieder zurückgeben könnte.“
    „Das Schicksal hat es anders bestimmt, mein Freund. Nun ist es angebracht, dass Sie die ganze Sache auf sich beruhen lassen. Vergessen Sie, was Friedrich Ihnen erzählt hat.“
    „Solange seine Mörder frei herumlaufen, werde ich keinen Frieden finden.“
    „Überlassen Sie die Strafe der Justiz.“
    „Wissen Sie, wo Sophia und Viktoria sind? Ich würde meinen Cousinen …“
    „Nein. Stellen Sie keine weiteren Fragen. Und verlassen Sie diesen Ort möglichst bald. Möge Gottes Segen Sie begleiten.“
    Mit diesen Worten drehte sich der Italiener um und verschwand in der Dunkelheit. Tobias Wulff hinderte ihn nicht. Er kannte die Gefährlichkeit des Amuletts. Erleichterung fühlte er

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