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Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Titel: Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Malley
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Antwort. Das ging nur ihn etwas an. Er war ein Gewinner, ein Anführer; die anderen waren nur sein Fußvolk. Sie erfuhren nur so viel, wie er ihnen erzählen wollte, das genügte.
    Und bald würde er ihnen überhaupt nichts mehr erzählen. Bald wäre er fort. Er wusste zwar nicht genau, wann, aber Thomas gab ihm Hinweise. Von einem großen Auftrag war die Rede, von etwas, was Devils Bestimmung war. Er sollte ein Anführer werden. Er würde Anhänger haben, genau wie sein Dad; er würde ihnen sagen, was sie tun sollten und wie sie leben sollten. Und er würde Dalston verlassen. Danach hätte er vielleicht ein eigenes Auto.
    Devil vernahm ein Motorengeräusch und schaute mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf. Er verabschiedete sich nicht einmal von seiner Gang; ein Nicken genügte. Die Jungs wussten, dass er wichtige Geschäfte zu erledigen hatte und dass sie die Stellung halten mussten, bis er zurückkam.
    Aber kurz darauf verschwand das Lächeln aus Devils Gesicht. Es war nicht der Mercedes. Es war ein blau-weißer Wagen. Die Türen gingen auf, und zwei Polizisten, ein Mann und eine Frau, stiegen aus und kamen auf ihn zu. Es waren dieselben beiden Bullen, die ihn schon einmal verhört hatten. Seine Jungs machten sich aus dem Staub und mit ihnen verschwand auch belastendes Beweismaterial.
    »Na?« Devil sah die Beamten frech an. Er hatte es gewusst. Es wäre ja auch zu schön gewesen. Bestimmt waren sie nur hier, weil er sich schon dazu beglückwünscht hatte, dass sie ihn in Ruhe ließen. Dumm gelaufen.
    »Wir haben mit verschiedenen Leuten gesprochen«, sagte der Rothaarige in seinem üblichen drohenden Tonfall. »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir dich wegen Mordes anklagen. Das ist dir doch klar. Vermutlich kommt auch noch Totschlag dazu. Wegen dem Jungen, den du gezwungen hast, für dich die Drecksarbeit zu erledigen. Wie fühlt es sich an, wenn man ein Killer ist, Devil? Gut? Bist du stolz auf dich?«
    Devil verdrehte die Augen und setzte eine gelangweilte Miene auf. »Was soll’s.«
    »Wir haben das Messer, Devil. Und wir haben die Aussage der Mutter. Sie hat uns bestätigt, dass du ihren Sohn zu der Tat angestiftet hast.«
    »Ich weiß nichts von einem Messer«, sagte Devil mit zu Schlitzen verengten Augen. »Und ich habe auch niemanden zu etwas angestiftet.«
    Die Polizistin lächelte. »Natürlich nicht. Aber wir werden dich mit diesem Messer in Verbindung bringen und dann wanderst du für sehr lange Zeit in den Knast.«
    Devil schwieg. Das Messer war sauber; dafür hatte er gesorgt. Sie hatten nichts gegen ihn in der Hand. Sonst hätten sie ihn schon längst unter Anklage gestellt, anstatt hier herumzulungern.
    »Und in der Zwischenzeit«, fuhr sie fort, »werden wir dich auf Schritt und Tritt beobachten. Ein Husten genügt, und schon sind wir da. Denk dran«, sagte sie, drehte sich um und ging zum Auto zurück. Als der Wagen davonfuhr, tauchten nach und nach Devils Jungs wieder auf.
    Devil blickte gereizt in die Runde. »Was ist?«, fragte er.
    Dann stand er auf und steckte die Hände in die Hosentaschen. Er hatte das alles hier so satt.
    Wütend ging Devil davon, den Fußweg hinunter, vorbei an diesen Versagern, auf die Straße. Er wollte nur noch weg. Er kickte ein paar Steine auf die Straße und traf etwas. Ein Auto. Diesmal war es kein Streifenwagen, sondern ein Mercedes.
    Die Tür ging auf, Devil stieg ein, lehnte sich auf dem Sitz zurück und schnallte sich an.
    »Du musst vorsichtig sein, wenn du mit Steinen herumkickst.« Thomas streckte ihm die Hand hin; er saß auf dem Rücksitz.
    Devil zuckte die Schultern. »Ich habe diesen Ort hier so satt«, meinte er mürrisch. »Gehöre ich nun zu Ihrem Team, oder was? Was wollen Sie überhaupt von mir? Sie tauchen einfach auf, verschwinden wieder und sagen mir nichts.«
    Thomas sah ihn eine ganze Weile an. Der Wagen fuhr los, und ein paar Minuten herrschte tiefes Schweigen, bis Thomas schließlich das Wort ergriff. »Mach dir keine Sorgen wegen der Polizei, Devil. Dir kann nichts passieren. Die können dir nichts anhängen. Und in der Zwischenzeit habe ich einen Job für dich.«
    »Einen Job?« Devils Augen weiteten sich vor Erstaunen. »Klar, Mann. Sagen Sie mir, wie und wann. Ich sorge dafür, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt wird.«
    »Nein«, sagte Thomas ruhig. »Ich will nicht, dass einer deiner Jungs den Job erledigt. Ich will, dass du es tust, verstanden? So kannst du dich bewähren. Zeig mir, dass du das Zeug dazu hast. Wenn du

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