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Das Leuchten der Insel

Das Leuchten der Insel

Titel: Das Leuchten der Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McCleary
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bestanden, darauf hinzuweisen, dass in der Küche ein Kühlschrank fehlte – Kein Kühlschrank? –, und mit jedem verstreichenden Augenblick wuchs Susannahs Unruhe darüber, was sie sich da selbst eingebrockt hatte.
    Susannah holte tief Luft. »Du beklagst dich doch ständig bei mir, dass dein Leben absolut langweilig ist und wir nie etwas tun«, erklärte sie, ohne auf das Fehlen eines Kühlschranks einzugehen. »Also bitte, jetzt tun wir etwas.«
    »Ja, wir tun etwas, das noch langweiliger und dümmer ist als unser wirkliches Leben.«
    Susannah seufzte: »Hast du das Schlafzimmer gesehen?«
    Auf der anderen Seite des Wohnbereichs führten drei Stufen nach unten in einen Raum, dessen Regalwände alles von Konservendosen bis zu Kerzen bereithielten. An der Stirnseite schloss sich ein kleines Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Duschkabine an. Rechts von den Stufen lag ein Schlafzimmer, in dem zwei Einzelbetten und zwei Kommoden standen. Vor langer Zeit hatte jemand die Wände und die abfallende Decke des Schlafzimmers mit einer Tapete bedeckt, die jetzt verblichene gelbe Rosen auf einem weißen Untergrund zeigte. Das andere Schlafzimmer ging von der Küche ab und hatte ein Doppelbett mit einem altmodisch gedrechselten Holzrahmen.
    »Du kannst, was das Schlafzimmer betrifft, zwischen zwei Möglichkeiten wählen«, sagte Susannah. »Du kannst dir das Zimmer mit den Einzelbetten mit Quinn teilen, oder wir können eine der Matratzen von dort in den Wirtschaftsraum tragen, sodass ihr getrennte Räume habt. Ich habe mit Betty gesprochen, und sie sagte, Hood und Baker hätten das so gemacht.«
    Katie hob die Brauen: »Machst du Witze?«
    »Das ist keine große Sache.«
    »Ich bitte dich!«
    »Das wär’s, Süße. Zwei Schlafzimmer. Wir müssen das Beste daraus machen.«
    »Warum teilst nicht du dir das Schlafzimmer mit den Einzelbetten mit Quinn?«, fragte Katie. »Ich nehme das bei der Küche.«
    »Weil du das Kind bist«, entgegnete Susannah, »und ich diejenige bin, die die Miete zahlt.«
    Tränen der Frustration stiegen in Katies Augen.
    »Nun komm schon, Kate«, bat Susannah, und ihre Stimme wurde weich. Dies ist mein geliebtes Kind, mein eigenes. »Das hier wird uns guttun. Gib der Sache eine Chance.«
    Sie dachte an all die Jahre, in denen Katie so an ihr gehangen hatte, dass sie weinte, sobald Susannah fortging. Stundenlang hatte sie mit erstickten Schluchzern geweint. Bis in die Kindergartenzeit war es so gewesen. Das Bild von Katie war für immer in Susannahs Seele eingebrannt: das dünne Mädchen mit dem kastanienbraunen Haar, das von einer Kindergärtnerin fest umarmt wurde und beide Arme nach Susannah ausstreckte, während sie vor Verlustschmerz brüllte.
    Sie war dem entwachsen, aber langsam. In gewisser Weise hatte Susannah das Wissen gefallen, dass ihre glühende Liebe für Katie in gleicher Weise erwidert wurde. Sie waren jeweils ein Teil des anderen. Susannah liebte beide ihre Kinder aus ganzem Herzen, aber Katie war ihr Erstgeborenes; sie war diejenige, die Susannah die geradezu erschreckende Intensität ihrer mütterlichen Leidenschaft offenbart hatte. Es fiel ihr schwer, Katies Zurückweisung jetzt nicht persönlich zu nehmen, sondern sie stattdessen als das zu sehen, was sie war: das natürliche Erwachsenwerden eines jungen Geschöpfes, das sich danach sehnte, sein eigenes Licht zu finden.
    In diesem Augenblick erschienen Hood und Baker vor den Glastüren des Wohnzimmers. Hood presste seine Stirn gegen das Glas, runzelte die Brauen, warf Katie einen gekünstelt ernsten Blick zu und winkte sie mit einem Finger zu sich. Sie sah zu ihm hin, lächelte, lief zur Tür, öffnete sie und schloss sich den Jungs draußen an.
    »Zwei Wochen«, dachte Susannah, während sie beobachtete, wie sich Hood vorbeugte und etwas in Katies Ohr flüsterte. »Ich wette, die beiden werden in spätestens zwei Wochen auf Tuchfühlung gehen . « Plötzlich erkannte sie, dass all die Dinge, die sie nach Sounder gezogen hatten – unverplante Zeit, Freiheit von ständigen Routineabläufen, enge Beziehungen zu einem kleinen Kreis von Leuten –, den fruchtbaren Boden für eine intensive Teenagerliebschaft bildeten. Das war nicht das Schlimmste, was passieren konnte. Aber für Katie – wütend und verletzt und durcheinander, wie sie sich momentan fühlte – war das auch nicht die beste aller Möglichkeiten.
    Jim kam mit einem Karton in den Armen herein. »Dies ist das letzte«, sagte er.
    »Das gehört mir nicht«, sagte

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