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Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Titel: Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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und sagte: »Ich spreche heute Nachmittag noch einmal mit dir.«
    Das Schlimmste an der Arbeit im Kochhaus, hatte Bette Evelyn erklärt, sei nicht das Kochen für die vielen Frauen mit furchtbarem Reis und den wenigen nahrhaften Zutaten, sondern das Feuer zu schüren und am Brennen zu halten. Die Reiskessel benötigten große Hitze, aber gutes Holz zu bekommen war schwierig. Das Brennholz, das ein Laster jeden Tag brachte, war oft noch grün, und manchmal lieferten sie sogar einen ganzen Baumstamm an, der erst in passende Stücke zerhackt werden musste. Da diese Arbeit mit zwei stumpfen Äxten erledigt werden musste, waren Bettes Hände am Ende des Tages von Blasen übersät.
    Nachdem sie sich beim Kochhaus mit dem Holz abgequält hatte, ging sie wieder zu ihrer Baracke zurück. Philip hüpfte zu ihr und drückte sie fest, während er ihr erzählte, was Marjorie und er gemacht hatten.
    »Was für ein kluger Junge du doch bist! Aber jetzt muss ich noch zu einer der Frauen. Ich bin gleich wieder da.«
    »Ich will mit.« Er fasste nach ihrer Hand und drehte sie dabei um. »Oh, weh getan.« Er beäugte die Blasen und hielt dann seine Hand beschützend über ihre.
    »In Ordnung. Marjorie, kommst du auch mit? Es dauert nur ein paar Minuten.« Zu dritt liefen sie hinüber zu Hannahs Baracke.
    »Setz dich, ich bin gleich wieder da.« Folgsam hockte sich der Junge in den Staub und spielte mit Lumpy, während Marjorie ein Auge auf ihn hatte. Als Bette zurückkam, strahlte sie.
    Im Lager ging man früh zu Bett, denn man war ausgelaugt von der Mangelernährung und der täglichen harten Arbeit. Selten einmal unterhielten sich ein paar Frauen in der Dunkelheit und teilten sich eine kostbare Zigarette, bis die schrillen Stimmen der Soldaten Nachtruhe befahlen. Wenn man schlafen konnte, war das eine willkommene Flucht vor der Realität. Doch nachdem Bette Philip zu Bett gebracht hatte, sprach sie noch mit Evelyn und Marjorie.
    »Ich habe heute eine Vereinbarung mit Hannah Lampton getroffen.«
    »Aber sie ist gemein, sie kauft Sachen und behält sie ganz allein für sich«, entrüstete sich Marjorie.
    »Das stimmt«, nickte Bette. »Sie konnte viel Geld mit ins Lager bringen, und das ist auch der Grund, weshalb ich sie angesprochen habe. Ich habe sie gefragt, ob ich für sie arbeiten kann – gegen Geld. Das ist die einzige Möglichkeit, die mir eingefallen ist, um mehr Essen für Philip zu besorgen.«
    »Bette! Du schuftest jetzt schon wie ein Tier. Und du isst viel zu wenig«, rief Evelyn.
    »Was für Arbeit? Kann ich helfen?«, fragte Marjorie rasch.
    »Nein, es reicht, dass du mir mit Philip hilfst. Ich wünschte, ich könnte dich dafür bezahlen«, seufzte Bette. »Hannah ist es gewohnt, Diener um sich zu haben, und außerdem ist sie faul. Ich habe ihr angeboten, für sie zu arbeiten. Nähen, kochen, ihre planmäßigen Dienste zu übernehmen. Was auch immer sie möchte. Aber nur dann und wann«, fügte sie hinzu.
    »Diese Frau macht dich zur Sklavin«, sagte Evelyn nur. »Du wirst dich umbringen, Bette.«
    »Ich brauche das Geld.«
    »Ich habe noch ein, zwei Schmuckstücke auf die Seite gelegt«, begann Evelyn, aber Bette wehrte ab.
    »Behalt sie für dich und Marjorie. Du wirst sie vielleicht brauchen. Ich trage die Verantwortung für Philip, das ist das Einzige, was zählt. Ich wollte dich nur fragen, ob du nach Philip sehen könntest, während ich für Hannah arbeite?«
    »Natürlich, das weißt du doch.« Evelyn sah zu ihrer Tochter. »Marjorie liebt ihn wie einen kleinen Bruder.«

    Hannah brachte die junge Frau rasch bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Doch wenn Evelyn sie darauf ansprach, entgegnete Bette, sie sei dankbar für den Hungerlohn, den sie von der knauserigen Hannah bekäme. Denn nun sei sie in der Lage, hin und wieder ein Ei oder eine Banane für Philip zu kaufen.

    Ein Trompetenstoß vom Wachturm rief zum Appell.
    Ausnahmsweise durfte Bette ihren schweren Metalleimer abstellen und eilte zu den anderen in der Mitte des Geländes. Major Sakura stolzierte vor den angetretenen Frauen auf und ab.
    »Warum macht sich dieser Mistkerl nur die Mühe, uns zu inspizieren?«, flüsterte Babs.
    »Schätze mal, er muss seine Existenz rechtfertigen«, erwiderte Bette.
    Der kleine, fast kahle Mann baute sich vor ihnen auf, und die Frauen und Kinder verbeugten sich so ehrerbietig, wie es von ihnen erwartet wurde. Doch er schrie etwas auf Japanisch und schwang die schwere Reitpeitsche, die er immer bei sich trug.
    »Der ist

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