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Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Titel: Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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ist doch viel näher. Wenn er in England ist, wird er unsere Eltern in Brisbane nie richtig kennenlernen. Aber Roland beharrt darauf, dass es so und nicht anders sein soll, und seine Mutter stärkt ihm dabei den Rücken. Ich wünschte, sie würde sich da heraushalten.«
    Bette nickte. In dem Moment wurde ihr klar, dass Margaret ihren Sohn nicht schon wieder verlieren wollte, wofür sie volles Verständnis hatte.
    »Ich freue mich so auf die kleine Caroline. Ich kann es gar nicht abwarten, sie zu sehen.«
    »Sie kann schon gut laufen und hat ihren eigenen Kopf. Du weißt doch, wie die Dienstboten die Kinder verwöhnen und verhätscheln. Caroline wird die Prinzessin der Plantage sein, solange ich weg bin.«
    »Ja, wahrscheinlich hat sie dort mehr Spaß, als wenn sie sich hier mit uns beim Einkaufsbummel und beim Essengehen langweilt«, meinte Bette, die sich auf diese Aktivitäten auch nicht gerade freute.
    Als sie und Margaret in den nächsten Tagen die Stadt durchstreiften, fand sie es dennoch aufregend, wieder in das rege Treiben Malayas einzutauchen. Von den Entbehrungen des Krieges war nichts mehr zu spüren. Nur zu gern hätte sie Kuala Lumpur noch weiter erkundet, aber Margaret weigerte sich standhaft, Chinatown oder irgendwelche Slums zu betreten, und besuchte lieber die neuen Kaufhäuser.
    Zufrieden mit ihren Einkäufen, genoss sie den Ausflug in die Stadt in vollen Zügen. Als Hamid die beiden Schwestern zum Tee in den Selangor Club fuhr, meinte sie: »Das müssen wir noch mal machen, oder wir fahren anderswohin. Ich dachte an die Cameron Highlands oder Fraser’s Hill. Ich könnte die Kinder mitnehmen, Caroline wäre auch schon alt genug dafür.«
    Hamid warf ihnen im Rückspiegel von Rolands neuem Oldsmobile einen Blick zu. »Tuan sagt, es ist gefährlich, über Land zu fahren, Mem«, bemerkte er. »Die Kommunisten machen Ärger.«
    »Diese verdammten chinesischen Kommunisten. Viel Wut im Bauch und ein großes Mundwerk, aber nichts dahinter«, erklärte Margaret. »Sie wollen die Briten aus Malaya vertreiben, dabei sind die Leute hier noch gar nicht so weit, dass sie sich selbst regieren könnten.«
    »Um unabhängig zu werden wie Indien? Ich kenne mich da nicht aus, Margaret. Aber das Wichtigste ist doch wohl, dass all die verschiedenen Rassen friedlich und einträchtig zusammenleben und dann entscheiden, wie ein unabhängiges Malaya aussehen soll.«
    »Wirklich, Bette, das kannst du doch überhaupt nicht beurteilen. Sprich mal mit Roland, bevor du dir eine Meinung bildest. Allerdings finde ich offen gesagt, dass einige Plantagenbesitzer unnötig Panik machen. Auf Utopia hatten wir jedenfalls keine Unruhen.«
    Auf dem Rückweg von Kuala Lumpur wurde ihr Wagen von zwei mit Maschinenpistolen bewaffneten Polizisten eskortiert. Margaret gab zu, dass Roland ihr nicht erlaubt hatte, ohne Begleitschutz nach Kuala Lumpur und zurück zu fahren.
    Als sie sich Utopia näherten, erkannte Bette die einst vertraute Landschaft wieder. Als der Wagen vor dem Säulenvorbau hielt, traten zwei Leute aus der Haustür. Bette verschlug es den Atem, als sie erkannte, dass einer von ihnen Philip war. Er war ordentlich gewachsen, wenn auch noch lange nicht so groß wie sein Vater, der, wie Bette fand, ziemlich verhärmt aussah. Hamid öffnete Bette den Wagenschlag, sie sprang heraus und rannte zur Treppe, während Roland herunterkam, um sie zu umarmen.
    »Willkommen, herzlich willkommen. Wie schön, dich wiederzusehen, Bette. Hallo, Schatz«, sagte er zu Margaret, als sie ausgestiegen war.
    Bette stand vor der untersten der vier Stufen und schaute zu Philip hinauf. Sie beäugten einander neugierig. Dann breitete sich langsam ein Lächeln auf Philips Gesicht aus, und er war mit einem Satz bei ihr.
    Bette brachte kein Wort heraus. War das der magere Junge, den sie Nacht für Nacht im Lager an sich gedrückt hatte? Auch seine Stimme klang nun alles andere als kindlich.
    »Bet-Bet.«
    Lachend schloss sie ihn in die Arme. »So bin ich schon lange nicht mehr genannt worden. Du siehst großartig aus. Ich kann nicht glauben, wie groß du geworden bist.«
    »Meine Güte, Bette, weißt du noch, wie wir es früher immer gehasst haben, wenn das jemand zu uns gesagt hat?« Margaret ließ sich von Philip auf die Wange küssen. »Wo ist Caroline?«
    »Sie schläft.« Philip hakte sich bei Bette unter. »Darf ich Bette ihr Zimmer zeigen?«
    »Gute Idee, nimm Bettes kleine Tasche gleich mit. Ho und Hamid bringen den Rest«, sagte Roland.
    »Ho ist

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