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Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Titel: Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Einfach grausam.«
    Als sie ins Hotel zurückgekehrt waren, hörte Margaret schweigend zu, wie Bette Roland begeistert von dem Vormittag mit Eugene erzählte.
    »Vater hat dich offensichtlich ins Herz geschlossen, Bette. Wie alle anderen auch. Die Oldham-Mädels sind hier draußen wirklich sehr beliebt. Und wie hat es dir gefallen, Margaret?«, fragte Roland.
    Sie zuckte die Achseln. »Ganz so begeistert wie Bette war ich nicht. Diese winzigen chinesischen Lädchen mag ich nicht besonders. Jedenfalls sind wir heute Nachmittag mit meinen Freundinnen unterwegs. Die Penang-Mädels haben so schöne Bungalows. Eine hat sogar ein Strandhaus in Batu Ferringhi. Klingt traumhaft. Wäre das nicht auch was für uns?«
    »Für Strandurlaub haben wir keine Zeit, mein Schatz. Und von Utopia nach Penang ist es zu weit. Bei uns in der Nähe haben wir doch auch schöne Plätze zum Ausspannen.«
    »Da ist es aber so einsam«, wandte Margaret ein.
    »Du meinst den Pagar und die Dschungelhütte, von der ihr mir erzählt habt?«, fragte Bette. »Das klingt doch prima. Ich meine richtig aufregend, etwas ganz anderes. Warum fahren wir nicht dorthin, Margie?«
    »Ich habe ein kleines Kind, Bette. Es ist zu gefährlich, mit ihm in einer Hütte zu leben, wo es wilde Tiere und unfreundliche Eingeborene gibt«, entgegnete Margaret.
    »Ach, gib dir einen Ruck, Schatz. Philip wäre begeistert.«
    »Roland! Da draußen ist der Dschungel! Da gibt es Killerbestien in allen Varianten. Das ist kein Spaziergang durch den botanischen Garten.«
    Roland zuckte die Achseln. »Mein Sohn wird sich daran gewöhnen müssen. So wie ich.«
    »Wir sind doch alle dabei und können auf ihn aufpassen. Ich würde so gern ein Stück ins Landesinnere reisen«, bat Bette. »Die Chance bekomme ich vielleicht nie wieder, Margie. Mein Gott, es gibt hier noch so viel, was ich nicht gesehen habe, und allmählich wird die Zeit knapp.«
    »Ich muss mir ohnehin die Gebiete ansehen, die zur Erweiterung der Plantage vorgesehen sind, und mit den Einheimischen reden. Wir können also genauso zusammen dorthin fahren«, schlug Roland vor. »Und ihr Frauen könnt euch ein paar schöne Tage auf dem Gelände mit dem Pagar machen. Jedenfalls bekommt Bette dann einen Eindruck vom Hinterland. Das dort ist noch weitgehend Stammesgebiet.«
    Margaret verdrehte die Augen. »Stammesgebiet! Das ist das Letzte, was wir sehen wollen. Kopfjäger und wilde Tiere. Wenn ich meinen eigenen Wagen hätte und hinfahren könnte, wo ich wollte, würde ich Bette viel interessantere Orte zeigen. Ipoh zum Beispiel.«
    Doch weder Bette noch Roland konnten sich für diesen Vorschlag erwärmen.
    »Ist Ipoh nicht diese neu hochgezogene Stadt der Zinnmillionäre? In einer Stadt war ich doch gerade«, erwiderte Bette. »Ich bin doch nicht so weit gereist, um ins Kino oder einkaufen zu gehen oder in Cafés und Hotels herumzusitzen. Obwohl mir Penang gefällt«, fügte sie vorsichtshalber hinzu.
    »Du würdest dich wundern, was in Ipoh erst los ist. Aber wir brauchen das gar nicht erst zu diskutieren, weil wir sowieso keine Möglichkeit haben, dorthin zu kommen. Roland kann uns nicht fahren, weil er so viel zu tun hat, und ich glaube kaum, dass sein Vater uns Hamid und den Wagen so lange borgt. Mir fällt da keine Lösung ein.«
    Das Thema kam nicht mehr zur Sprache, bis Gilbert, Rolands Freund und Trauzeuge, die Familie auf Utopia besuchte.
    »Ich fahre runter, um mir ein kleines Anwesen anzusehen, einen Betrieb, der pleitegegangen ist. Den habe ich einem Offizier a.D. abgekauft, dem nach dem Ersten Weltkrieg hier Land zugewiesen wurde.«
    »Es gibt nicht genug große Plantagen, und die kleinen können es meiner Meinung nach gar nicht schaffen, wirtschaftlich zu arbeiten, noch dazu in harten Zeiten«, stellte Roland fest. »Deshalb verkaufen sie ihr Land an Großunternehmer wie uns. Du weißt ja, dass wir inzwischen schon einige kleine Betriebe in einer eigenständigen Tochtergesellschaft zusammengefasst haben, die wir auf Ölpalmen umstellen wollen.«
    »Du experimentierst wohl gern?«, fragte Gilbert.
    »Ich finde, wir sollten zu neuen Ufern aufbrechen. Vater bremst allerdings ein bisschen. Er will abwarten, bis der Krieg entschieden ist, und damit könnte er richtigliegen.«
    Bei einem leichten Mittagessen sprachen sie noch einmal über die amüsanten Tage in Penang. »Margaret will mir außerdem noch Ipoh und Taiping zeigen«, meinte Bette.
    »Da gibt es aber einige interessantere Orte«, entgegnete

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