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Das Leuchten der schottischen Wälder

Das Leuchten der schottischen Wälder

Titel: Das Leuchten der schottischen Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
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Daniel, man rechnet mit Touristen und mit Geld. Ich möchte nicht wissen, wie es hier unter der Woche aussieht.
    Langsam fuhr er weiter. Dann sah er das Arzthaus und die Gebäude, die zur Farm gehörten, oberhalb des Dorfes. Gras bedeckte den Boden neben der Einfahrt. An einer Steinmauer standen Blumenbüsche in voller Blüte, und der Plattenweg zum Haus war gesäumt von blauen Vergissmeinnichtblüten und weißen Margeriten.
    Die Haustür stand weit offen. Daniel parkte den Wagen und stieg aus. In der einen Hand den Transportbehälter mit dem Hund, in der anderen einen Korb mit Wein und Delikatessen, die man hier bestimmt nicht kaufen konnte, ging er, nun doch leicht beklommen wegen des außergewöhnlichen Geschenkes über den Weg zum Haus. Zur Not kann ich das Tier ja wieder zurückbringen, beruhigte er sich und klingelte.
    „Komm rein, es ist alles offen“, rief Lena von irgendwoher. „Komm einfach rein.“
    Er ging durch den Flur, dann durch den Wohnraum und in die Küche. Lena stand am Herd und stellte die Backofentemperatur herunter.
    „Schön, dass du da bist, das Essen ist gleich fertig.“ Dann drehte sie sich um, und Daniel Finerfield ließ vor Überraschung fast seine Körbe fallen. Vor ihm stand eine bildschöne, braungebrannte, lachende Frau, die er kaum wiedererkannte. Verschwunden waren das blasse Gesicht, der gestresste Blick, die verkrampften Hände und die Sorgenfalten auf der Stirn, die er in Erinnerung hatte. „Donnerwetter“, entfuhr es ihm, „du bist nicht wiederzuerkennen. Die Highlands tun dir gut, das sieht man sofort.“
    Unbekümmert trat Lena zu ihm, küsste ihn auf beide Wangen und lächelte ihn an. „Fein, dass du da bist. Der Tisch ist gedeckt, das Essen fertig, und die Sonne lacht uns ins Gesicht. Stell doch deine Körbe einfach ab.“ Sie wollte nach dem Hundekorb greifen, als der sich plötzlich bewegte. Erschrocken zog sie die Hand zurück. „Was war denn das?“
    „Mein Geschenk für deinen Einzug.“
    „Ein Geschenk für meinen Einzug? Ein wackelndes Geschenk? Mein Gott, lass das arme Wesen erst mal raus.“
    „Komm mit in den Garten, sicher ist sicher. Sie sitzt seit Stunden in dem engen Körbchen.“
    „Eine Sie?“
    Daniel stellte den Behälter auf den Rasen vor der Terrasse und öffnete das Türchen. „Komm raus, meine Kleine. Und wenn du brav bist, darfst du bleiben, sonst muss ich dich wieder mitnehmen.“
    Zwei rotbraune Pfötchen erschienen als Erstes, ihnen folgte eine schwarze Nase in einem niedlichen Gesicht, dann kamen zwei Schlappohren und schließlich ein langgestreckter kleiner Körper, der sich mit Behagen aus dem Körbchen wandte. Zum Schluss kam eine wedelnde Rute und dann ein nicht enden wollendes Pfützchen auf dem Rasen.
    „Mein Gott, wie niedlich“, stammelte Lena.
    Daniel bückte sich, hob die kleine Hündin hoch und legte sie Lena in die Arme. „Sie heißt Sandy, und sie wird ein Setter, wenn sie groß ist. Und sie soll dich beschützen, das ist mir am wichtigsten.“
    „Ein Aufpasser“, rief Lena fröhlich, „du bist ein Schatz, Daniel, und wie immer sehr umsichtig. Du denkst, wenn du mich schon nicht bewachen kannst, dann soll es wenigstens ein Hund tun.“
    „Ich habe von Schutz gesprochen und nicht von Bewachung.“
    Lena lachte: „Das kommt aufs Gleiche raus. Aber ich freue mich. Wirklich! Vielen Dank.“ Dann setzte sie die kleine Hündin auf den Rasen. „Das Grundstück ist eingezäunt, und wenn du vorn die Gartentür geschlossen hast, kann sie nicht weglaufen.“
    „Ich gehe und schaue nach.“
    Während Daniel um das Haus herumging und das kleine Tor kontrollierte, stellte Lena das fertige Essen auf den Tisch, holte ein Schälchen Wasser für Sandy und packte dann den Korb mit den Lebensmitteln aus. Daniel kennt noch immer meine Vorlieben, dachte sie und legte die Delikatessen vorsichtig in den Kühlschrank.
    „Du kennst noch immer meine Leidenschaften“, freute sie sich, und Daniel verkniff sich eine Antwort, die sie vielleicht schockiert hätte. Bei dem Wort „Leidenschaft“ dachte er an Genüsse, die nichts mit einem Delikatessengeschäft zu tun hatten und die sie ihm noch nie gewährt hatte. Mit leicht gerötetem Gesicht setzte er sich zu ihr.
    „Wunderbar, der Essensduft ist mir schon vor ein paar Kilometern in die Nase gestiegen. Schuld daran war natürlich die Vorfreude auf ein richtiges Highlander-Mittagessen.“ Lena sah ihm heimlich zu und bemerkte, dass Daniel Finerfield in den vergangenen Wochen um etliche

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