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Das Leuchten

Das Leuchten

Titel: Das Leuchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Falls
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Riemenfisch durch den Seetang schlängelte.
    Bockig sagte sie zu mir: »Ich werde Dad erzählen, dass du mich geschubst und gepackt hast.«
    »Nur zu«, erwiderte ich, während meine Anspannung nachließ. »Aber vergiss nicht, ihm auch zu sagen, warum.«
    Ich ging zu Gemma, die nun zweifach bewaffnet war: In der einen Hand hielt sie das grüne Messer, in der anderen den Elektroschocker.
    »Passiert so etwas bei euch öfter?«, fragte sie und händigte mir den Elektroschocker aus.
    »Ziemlich oft«, gab ich zu und betrachtete ihr Messer.
    Sie hielt es in die Höhe. »Das hat mir mein Bruder geschickt.«
    »Hat er es auf dem Meeresboden gefunden?«
    »Ja«, sagte sie begeistert und reichte es mir. »Es ist sehr alt. Aus der Maya-Zeit.«
    Ich nickte, nicht sonderlich überrascht. »Die unterseeischen Erdrutsche, die die alte Ostküste in die Tiefe gerissen haben, brachten auch viel an die Oberfläche.« Ich gab ihr das Messer zurück. »Ein Prachtexemplar.«
    »Richard schrieb, dass es aus einem einzigen Stück Jade geschnitzt sei. Man verwendete es fü r …«
    »Er weiß, wofür es gebraucht wurde!«, rief Zoe.
    Überrascht blickte Gemma von ihr zu mir.
    » … Menschenopfer«, führte ich Gemmas Satz zu Ende, dann warf ich Zoe einen vorwurfsvollen Blick zu.
    Wie üblich achtete sie nicht auf mich. »Warte erst mal, bis du Tys Zimmer siehst.«
    »Sie will mein Zimmer gar nich t …«
    »Doch, ich will!«, fiel Gemma mir in den Rücken. »Ich weiß, es gehört sich nicht, jemanden zu unterbrechen. Aber ich möchte alles sehen!«
    Zoe lächelte triumphierend. »Komm mit!«
    »Nicht, bevor du die Fische wieder eingesammelt hast«, sagte ich, aber Zoe stapfte bereits die Treppe hinauf. »Du weißt, wenn Mum und Dad nicht zu Hause sind, habe ich hier das Sagen!«, rief ich ihr nach, während sie nach oben verschwand. Zähneknirschend nahm ich einen Eimer. »Geh schon voraus«, sagte ich zu Gemma. »Ich komme gleich nach.«
    Sie zögerte und betrachtete nachdenklich die Fische, die auf dem Fußboden zappelten. Vielleicht dachte sie, es sei grausam, sie auf dem Trockenen zu lassen.
    »Sie werden ohnehin sterben.« Ich warf eine Makrele in den Eimer. »Zoe verfüttert sie an ihre Haustiere.«
    Als Gemma wieder aufschaute, wirkte sie eher erstaunt als angewidert. »Sie sind völlig unversehrt. Wie hat Zoe sie denn gefangen? Sie hatte doch kein Netz dabei.«
    Ich kniete mich hin, um noch mehr Fische aufzuheben, und vermied es tunlichst, Gemma anzusehen. »Sie stellt Fallen.«
    »Sie hat den Riemenfisch in einer Falle gefangen?«, fragte sie ungläubig. »Warum war er dann betäubt?«
    Darauf hatte ich keine Antwort parat. Zum Glück erschien Zoe wieder auf der Treppe. »Gemma, wolltest du dir nicht Tys Zimmer anschauen? Er hat drei Jade-Messer, die so aussehen wie deins.«
    Ich runzelte die Stirn. Zoe konnte das nur wissen, wenn sie mein Zimmer schon mal heimlich durchstöbert hatte.
    Gemma blickte mich immer noch fragend an, doch dann wandte sie sich ab und folgte Zoe nach oben.
    Ich brauchte eine Weile, um die Fische wieder einzusammeln, aber als ich schließlich in den ersten Stock kam, sah ich, dass die Mädchen noch gar nicht in meinem Zimmer angelangt waren. Gemma musste sich nach allem erkundigt haben, was sie bis hierher gesehen hatte. Jetzt inspizierte sie die Spüle in der Küche, an der sich drei Wasserhähne befanden.
    »Heißwasser, Kaltwasser und Salzwasser«, erklärte ihr Zoe ungeduldig. »Komm weiter!«
    »Wozu braucht ihr Salzwasser im Haus?«, fragte Gemma.
    »Um die Lebensmittel frisch zu halten«, antwortete ich. Ich zeigte auf die Behälter mit lebenden Fischen und Kalmaren, die an der Wand entlang aufgestellt waren.
    Gemma nickte, sagte jedoch kein Wort. Aber als Zoe die Tür zu meinem Zimmer öffnete, was ich ihr sonst niemals erlaubt hätte, erstarrte Gemma vor Bewunderung.
    »Ach du heißer Straßenteer!«, flüsterte sie überwältigt. »Gehört das alles dir?«
    Jetzt, wo sie in meinem Zimmer war, wünschte ich, ich hätte sie schnell wieder hinausbugsieren können. An meinen Wänden reihte sich ein Fach ans andere, jedes randvoll gefüllt mit Schätzen, die ich aus dem Meeresboden gegraben hatte: Äxte, Ringe, Dolche, Kelche, nautische Instrumente, sogar ein glänzender kupferner Tauchhelm. An meinem Bettgestell hingen Halsketten und Amulette und an dem großen Fenster standen primitive Statuen von steinernen Göttinnen. Mit einem Mal kam mir mein Zeitvertreib raffgierig und zwanghaft vor.
    »Ty hat

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