Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
zolsch orriginallis Sparrschweinschinn?“ Der Dicke nickte und die Zigarette wippte merkwürdig dabei. „Gerade aus dieser Grründ dürrfinn du packsinn nöch einer Brrot dazu, soforrta!“ Der Hajep spürte, dass sich Margrit ein bisschen aufregte und daher fletschte er die Zähne, rieb sie anheimelnd hin und her und Pomadenmaxe schleppte sich mit weichen Knien hinweg.
Margrit deutete dies wieder als Lächeln. „Nein, das ist nicht Recht!“ sagte sie dem Hajep trotzdem, während der Händler wieder zu seinen Regalen stolperte. „Wir müssen etwas Vernünftigeres für ihn aussuchen, wenn er uns schon so viel Brot bringen muss.“
Der Hajep hörte auf, die Zähne zu reiben und nickte. „Was Vernunftigrereres!“ echote er, nahm dem Dicken das Brot ab und legte es zu den anderen.
„Und jitzt du höllst Kartuffilln. Wirr brrauchinn ville for dissis vernunftigerere Topfschinn.“ Der Hajep ergriff es mit spitzen Fingern. „Hat nür winzickes Lochschinn hier untinn, abba ansonnstinn is nischt schlächt!“ Er drehte und wendete es und sein Gesicht wurde dabei immer länger.
„Es ist schlecht!“ schnaufte Margrit. „Und das weißt du ganz genau!“
Doch der Händler trottete schon von dannen, um die Kartoffeln zu holen. „Dieses Loch ... ich habe es leider vorher nicht gesehen! Dafür brauchen Sie mir selbstverständlich keine Kartoffeln zu geben“, wandte sie sich wieder an den Dicken, der gerade keuchend einen ziemlich großen Sack Kartoffeln auf die Ablage wuchtete.
„Wurri! Aba, der tutet das doch zooo gerrne! Poko ... hm ... geld?“ Der Hajep klopfte Pomadenmaxe nun derart heftig auf den Rücken, dass der dadurch mit dem Kopf nickte.
„Wirklich?“ fragte Margrit unsicher
„Ja, aba ja! Ziehst du nischt, wie er nickert?“
Margrit faltete skeptisch die Stirn und lehnte sich vor, um besser zu sehen. „Das ist aber die Höhe! Du schummelst ja!“
„Schümmel nischt!“
„Doch, hab doch gesehen, wie du den armen Pommi von der Seite her geschubst hast.“
„Hab isch nisch!“
„Lügner!“
„Nisch von derr Saite, vonne hinntinn!“ räumte der Hajep leise ein und ließ die Pranke sinken. Pomadenmaxe war noch etwas taumelig, stand jedoch schließlich still.
„Ha, ha! Selten so gelacht.“ Sie sah den Hajep zornig über den Rand ihrer Brille hinweg an.
„Würgelisch?“ Dieser hielt den Kopf völlig schief. „Lacherst aba garrr nisch!“
„Hör mal, selbst wenn dieser Mann ein Schlitzohr sein sollte ...“
„Schlitzohr?“ unterbrach sie der Hajep erstaunt.
„Ach, das ist nur so eine Redewendung, also, ich will ihn nicht berauben. Er soll mir nur so viel geben, wie es auch bei anderen Händlern üblich ist.“ Sie schwieg für ein Weilchen und setzte dann mutig hinzu: „Ich klaue zum Beispiel auch keine Jacken!“ Ihr Blick tauchte dabei in seine eigenartigen Augen, die sich nun wieder zu schmalen Schlitzen verengten.
„Übertreiben Sie bloß nicht!“ wisperte der Händler deshalb schreckensstarr.
„... und Schirmmützen!“ fuhr sie trotzdem sehr energisch fort.
Die Brauen des Hajeps senkten sich gefährlich.
„Neieeen!“ Pomadenmaxe nahm die Zigarette aus dem Mund und biss sich in die Finger. „Hajeps sind doch so ... so heißblütig!“
„... und Sonnenbrillen!“ zählte sie trotzdem weiter auf.
Sehr, sehr langsam, die Stirn dabei noch immer gerunzelt kam der Hajep Margrit näher, diese wich dennoch keinen Zentimeter vor ihm zurück, und so holte er die Sonnenbrille aus der Jacke und legte die auf die Ablage. Der Hajep packte die Mütze ebenfalls auf die Theke, dann nahm er das Gewehr – „Oh Gott!“ ächzte Pomadenmaxe völlig irritiert - und lehnte es gegen die Theke, zog die Jacke aus und legte diese ebenfalls auf die Ablage. Schließlich schulterte er erneut sein Gewehr und knurrte stolz:
„Zaii ... nah? Nunni isch nisch mehr Dieb! Gebbe züruck alles, chesso?
Margrit war nun doch gerührt. „Also, ich bin wirklich total überrascht, wie schnell Hajeps sich zum Guten verändern können!“ schniefte sie. „Das war einfach toll!“ Sie wollte gerade das Taschentuch nehmen, das ihr Pommi gereicht hatte.
„Finde auch! Isch bin so nurrfi!“ Der Hajep schaute geschmeichelt drein. „Kleidung nür so ein bissschinn sehr kack is!“ Er seufzte.
„Was?“ keuchte Margrit verdutzt und der Händler krauste die Stirn.
„Und nunni ich holle Küste mit Medikamentä, kippt ... giiibt nurr eine, ständert hintern, bringerere her!“
„Nanu?“ fragte der
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