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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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der Bettdecke von ihr fortgesaust und wieder zurückgekommen war. „Auf der einen Seite wird das Ding plötzlich so weich! Es wird uns alle tot machen!”
    „Quack!” Tobias lachte krächzend. „Das tut niemand was! Es ist lieb!” Spontan nahm er es aus Julchens zittrige Händchen. „Nanu? Da wird es wirklich etwas weich”, entfuhr es Tobias leider etwas zu laut und daher hörte es auch Paul. Dieser warf sich deshalb auf die andere Seite. „Aber sonst fühlt sich das Ding noch immer hart an.“
    Paul hielt sich die Ohren zu.
    „Was ist denn d … das?“ rief Julchen nun angeekelt. „Tobi, Tobi … igitt … nein, nicht auf deiner Seite, auf meiner … nun guck doch mal, da ... da kommt ja etwas heraus? Oh, ich mag keine Spinnen!“
    „Wo ist da was? Ich sehe nichts?“ krächzte Tobias.
    „Jetzt … jetzt hat es ja auch sein Bein“, Julchen schluckte, “wieder eingezogen. Das war ganz voller Haare und ... bäh!“ Julchen würgte sich, konnte einfach nicht mehr weitersprechen.
    „Ach, du spinnst, Plapperliese!“
    Doch Julchen war bereits unter ihrer eigenen Decke, wo sie nach einem heftigen Zitteranfall endlich einschlief.
    Tobias schlief in dieser Nacht auch nicht besonders gut. Julchens letzte Worte hatten ihn doch nachdenklich werden lassen und so hatte er dem Ding einfach die Freiheit gegeben und es schweren Herzens neben sich auf den Boden gelegt, statt es mit unter seine Zudecke zu nehmen, wie er das sich eigentlich erst vorgestellt hatte.
    Auch Munk schlief in dieser Nacht kaum. Freilich aus einem anderem Grund, hatte er doch dem herrlichen ‚Trudelding’ hinterher wieseln müssen, das ihm Tobias überlassen hatte. Wie ein Verrückter spielte er so lange ‚mutiger Kater fängt doofen Käfer’ bis auch er darüber einschlief.
    Am anderen Morgen musste Tobias natürlich sehr lange suchen, bevor er sein Raumschiff, verborgen unter Munks dicken, mit Mäusen vollgefressenen Bauch wiederentdeckte. Wenn es nun tatsächlich Insektenbeine haben sollte, konnte man es dann trotzdem mitnehmen oder nicht? Das war eine schwere Entscheidung, ohne Scheiß!

Kapitel 17
     
    Eine knappe Woche war inzwischen vergangen. Unsere Familie hatte in dieser Zeit das große Glück gehabt, zwei Schwarzhändler zu treffen, die unterwegs waren, ihre zusammen geraubten Güter in einer der umliegenden Ortschaften zu verhökern. Paul konnte sie beschwatzen und reichlich Nahrung gegen Kleidung eintauschen.
    Kurz danach hörten sie mit einem Male, die Margrit bekannten, Geräusche außerirdischer Flugschiffe.
    Obwohl die kleine Gruppe sofort alles stehen und liegen gelassen hatte, um sich in die schützenden Berghänge zu retten, war sie nicht schnell genug gewesen, um die Fahrräder, Koffer und Beutel mit den Nahrungsmitteln außer Sichtweite zu bringen. Alles lag auf dem schmalen Bergweg, Mäntel und Jacken flatterten im Wind, als das erste der beiden Raumschiffe erschien. Die Kinder weinten, während man weiterjagte, höher die Felsen hinauf, sich dabei immer wieder in Nischen oder hinter kargem Gestrüpp versteckend.
    Das merkwürdige Gebilde ähnelte im entfernten Sinn einer Qualle. Rund um den etwa fünfzehn Meter breiten, wunderschönen sternförmigen Rumpf aus blauem, metallisch glänzendem Material und glasähnlichem Gewebe waberte ein etwa zwanzig Meter breiter, transparenter Rand auf und nieder. Der saugte die Luft gurgelnd ein und stieß sie wieder quakend unter sich aus. Ihm folgte ein sehr viel kleinerer, fester Flugkörper, unscheinbar und grau mit vier gleichgroßen, beweglichen Flügeln.
    Ein fast melodisches Summen aus drei elastischen Röhrchen verriet den Düsenantrieb am Heck. Margrit vermutete, dass in diesem Winzding höchstens zwei Besatzungsmitglieder Platz haben konnten, so schmal war es gebaut, und sie fand, dass dessen Form irgendwie mit einer Pfeilspitze vergleichbar war. Es folgte dem größeren Flugobjekt in solch einer exakten Weise, als würde es von ihm magnetisch angezogen, als dieses über die Bergkuppe, hinter welcher sich Margrit mit ihrer Familie gerade verborgen hatte, hinweg setzte.
    In der Mitte dieses Felsmassivs befand sich eine Talsenke mit vielen Bäumchen und Buschwerk und es gab dort glücklicherweise zwei kleinere Höhlen, je eine auf der einen und auf der anderen Seite, welche von nicht zu sehen waren.
    Das Ding schwebte trotzdem genau über dieser Talsenke, verringerte kurz seine Höhe und verharrte danach frei schwebend in der Luft wie eine Libelle.
    Margrit, die sich mit

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