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Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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wirklich los. Ich muß meine Wohnung aufräumen. Da liegt alles durcheinander.«
    »Deine Wohnung aufräumen? Ausgerechnet heute, wo du hier zwei nette Freunde hast, mit denen du was trinken kannst?«
    »Ich sitze hier nur rum und muß dauernd an das Durcheinander bei mir zu Hause denken, weißt du, da kann ich einfach nicht relaxen. Du mußt das nicht persönlich nehmen.«
    »Schon gut, Tessie, dann geh nur. Wir sind dir nicht böse.«
    »All right, Darling …«
    Sie verabschiedeten sich unter der Tür mit einem Kuß auf die Wange, und dann war auch Tessie fort.
    Debra nahm meine Hand und zog mich nach hinten ins Schlafzimmer. Wir sahen uns wieder diesen Tisch mit der Marmorplatte an.
    »Jetzt mal im Ernst, Henry – wie findest du ihn?«
    »Naja, ich hab schon 200 Dollar auf dem Rennplatz gelassen und bin mit leeren Händen nach Hause gekommen. Verglichen damit ist das hier nicht schlecht.«
    »Er wird heute nacht neben uns stehen, wenn wir miteinander schlafen.«
    »Vielleicht sollte lieber ich neben dem Bett stehen, und du nimmst ihn mit in die Federn.«
    »Du bist ja eifersüchtig!«
    »Natürlich.«
    Debra holte sich aus der Küche einige Lappen und ein Reinigungsmittel und begann, die Marmorplatte zu polieren.
    »Weißt du, so eine Marmorplatte braucht eine bestimmte Pflege, damit die Maserung richtig zur Geltung kommt.«
    Ich zog mich bis auf die Unterhose aus und setzte mich auf die Bettkante. Dann legte ich mich lang, kam aber gleich wieder hoch – »Ach je, Debra, ich zerknitter dir die schöne Tagesdecke.«
    »Laß nur, das macht nichts.«
    Ich holte jedem von uns ein Glas Wein. Debra bearbeitete weiter ihre Tischplatte. Schließlich sah sie zu mir her und sagte: »Weißt du, du hast die schönsten Beine, die ich je an einem Mann gesehen habe.«
    »Nicht schlecht für so einen alten Kerl, hm?«
    »Kann man wohl sagen.«
    Sie polierte noch eine Weile, dann ließ sie es sein.
    »Wie bist du mit Tessie zurechtgekommen?«
    »Ganz gut. Ich finde sie wirklich sympathisch.«
    »Sie ist eine tüchtige Arbeitskraft.«
    »Wenn du es sagst.«
    »Es ist mir gar nicht recht, daß sie gegangen ist. Sie hatte bestimmt den Eindruck, sie stört. Ich sollte sie anrufen.«
    »Ja, warum nicht?«
    Sie griff sich das Telefon, setzte sich damit aufs Bett und rief Tessie an. Sie redeten ziemlich lange miteinander. Es wurde dunkel. Was war mit dem Abendessen? Debra kniete jetzt auf dem Bett, vornübergebeugt, stützte die Ellbogen auf und reckte den Hintern in die Luft. Ein hübscher Hintern. Schließlich lachte sie und sagte ihrer Freundin goodbye. Sie drehte sich zu mir um.
    »Tessie sagt, sie findet dich süß.«
    Ich ging nach vorn und goß unsere Gläser wieder voll. Als ich zurückkam, hatte sie ihren großen Farbfernseher an. Wir setzten uns ans Kopfende des Betts, tranken, sahen auf die Mattscheibe.
    »Henry«, fragte sie, »was machst du am Erntedankfest?«
    »Nichts.«
    »Warum feiern wir es nicht bei mir? Ich besorge den Truthahn, und du kannst dich um die Getränke kümmern. Ich lade zwei oder drei Freunde ein.«
    »All right. Hört sich gut an.«
    Sie stand auf und stellte den Fernseher ab. Dann ging auch das Licht im Schlafzimmer aus. Nach einer Weile kam sie aus dem Badezimmer, mit so einem hauchdünnen Seidending um die Schultern. Sie ließ es fallen und kroch zu mir ins Bett. Wir drückten uns aneinander. Mein Schwanz wurde hart. Ihre Zunge schnellte in meinen Mund. Eine lange Zunge. Sie fühlte sich warm an. Ich rutschte an Debra abwärts, schob ihr mit den Fingern die Schamhaare auseinander und züngelte herum. Dann stupste ich ihren Kitzler mit der Nase. Sie reagierte. Ich kroch wieder an ihr hoch und steckte ihn unten rein. Während ich pumpte, versuchte ich an Tessie und ihren kurzen roten Rock zu denken. Es half nicht. Ich hatte Tessie bereits alles gegeben. Ich mühte mich ab, bis mir das Blut in den Ohren sauste.
    »Sorry, Baby. Zuviel getrunken. Fühl mal, wie mein Herz am Hämmern ist.«
    Sie legte mir die Hand auf die Brust. »Das ist ja wirklich schlimm«, sagte sie.
    »Bin ich trotzdem noch zum Erntedankfest eingeladen?«
    »Aber natürlich. Du Ärmster. Nun mach dir mal keine Gedanken.«
    Ich gab ihr einen Gutenachtkuß, drehte mich auf die Seite und versuchte zu schlafen.

91
    Als Debra am nächsten Morgen zur Arbeit gegangen war, nahm ich ein Bad und versuchte es anschließend eine Weile mit Fernsehen. Ich lief nackt durch die Wohnung, doch dann merkte ich, daß man mich von der Straße aus

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