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Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Wilding
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einziehen.« Sie wollte es so. So hatte sie ihn ganz für sich, und es würde jedem, den es interessierte, was wahrscheinlich die halbe Insel war, sagen, dass es mit ihrer Beziehung ernst war.
    »Ich halte das für keine gute Idee. Sie könnte das später gegen mich verwenden, bei der Scheidung.« Er selbst glaubte nicht, dass Jessica das tun würde, aber er war noch nicht dazu bereit, eine solche Verpflichtung einzugehen. Er brauchte Zeit für sich allein, um nachzudenken, seinen nächsten Zug zu planen, denn er wollte das Geld nicht so einfach aufgeben, ihr Geld. Noch nicht.
    »Aber …«, begann Sue, doch als sie den entschlossenen Ausdruck in seinen Augen sah, ließ sie die Sache fallen. Geduld, Mädchen, Geduld. Sie musste nur ein paar Monate warten, mehr nicht. Das würde sie schon schaffen. Natürlich würde sie das. »Du weißt es sicher am besten, Liebling«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Wir werden einfach weiter diskret sein.«
    »Okay.«
    »Und mach dir keine Sorgen wegen ihres Geldes«, meinte sie mit verächtlich gekräuselten Lippen. »Lass die dumme Kuh es doch behalten. Du bist doch so klug, du wirst schon einen Weg finden, dein Projekt durchzuziehen, wenn wir erst wieder in Perth sind.«
    »Schon möglich«, stimmte er zu, »aber anders wäre es viel leichter. Jetzt werde ich noch wesentlich mehr Leute anwerben müssen, um für die Finanzlücke aufkommen zu können, und wahrscheinlich wird der Profit kleiner werden.«
    Das gefiel Sue nicht. Das Luftschloss, das sie sich gebaut hatte, und in dem sie in Zukunft als die Frau eines wohlhabenden Arztes lebte, in einem luxuriösen Heim mit einem schicken Auto, gefiel ihr zunehmend besser. »Daran habe ich gar nicht gedacht«, meinte sie halb zu sich selbst, als sie sich an seine Brust schmiegte. »Weißt du, du könntest es mit dem anderen Plan versuchen, den, über den wir gesprochen haben. Sie für unzurechnungsfähig erklären zu lassen, erinnerst du dich?«
    »Damit habe ich ihr gedroht«, verkündete er nicht ohne Stolz. »Sie schien nicht allzu beeindruckt. Hat mich nur herausgefordert, mein Bestes zu tun.«
    »Nun, vielleicht solltest du das, mein Lieber. Du verdienst dieses Geld oder zumindest einen großen Teil davon, und es würde alles leichter machen.«
    »Ich weiß, aber …«
    »Was aber?«
    »Jessica ist eine angesehene Rechtsanwältin in Perth. Die juristische Bruderschaft würde hinter ihr stehen, und es könnte schädlich für meinen Ruf sein, wenn ich versuche, ihr das Geld abzunehmen.« Er sah sie an. »Und ob ich gewinne oder nicht, ich werde wie ein geldgieriger Mistkerl dastehen. Dafür werden ihre Rechtsanwaltskollegen schon sorgen.«
    »Ich verstehe. Ja, es ist riskant, aber manchmal muss man ein hohes Risiko eingehen, wenn es um einen hohen Einsatz geht, hat mein nichtsnutziger Vater oft gesagt.«
    »Ich weiß nicht …« Er klang unsicher. »Und dann ist da auch noch Marcus. Er würde einen Antrag auf Unzurechnungsfähigkeit nicht unterstützen.«
    Sue trank durstig den Champagner. »Ach was, pfeif auf Marcus. Wir besorgen einen richtigen Arzt.« Sie legte besondere Betonung auf das Wort richtig . »Einen Psychiater, dessen Meinung viel mehr Gewicht hat als die von Marcus Hunter.«
    Simon gab ein tiefes Knurren von sich und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Ich bin die ganze Sache leid.«
    »Das ist doch nur ganz natürlich, es muss traumatisch für dich gewesen sein. Wir sprechen später darüber«, beschwichtigte sie ihn. Sie küsste ihn lange und heftig und ließ ihre Hand über seinen Körper gleiten, bis sie seinen Schoß erreichte und begann, die verräterische Versteifung zu streicheln. »Nun, ich frage mich, wo du heute Nacht wohl schlafen wirst?« In ihren Augen lag ein einladendes Glitzern.
    Er grinste lasziv. »Hier natürlich.« Er berührte ihre Brust und meinte mit rauchiger Stimme: »Aber es könnte sein, dass wir nicht viel Schlaf bekommen.«
    »Wie wundervoll!«
    Nachdem sie zweimal miteinander geschlafen hatten, fiel Simon in einen tiefen Schlaf. Sue, die keine Ruhe fand, beobachtete ihn eine Weile. Ein Triumphgefühl durchpulste sie, aber auch eine Art Verwunderung. Wer hätte das vor vier Monaten gedacht? Nicht einmal sie selbst hätte davon geträumt, dass ihr Leben eine derartig dramatische Wendung nehmen würde. Sie stieg aus dem Bett, ging schamlos nackt in die Küche und holte sich die halbleere Champagnerflasche, mit der sie sich aufs Sofa setzte und in tiefen Zügen trank.
    Ahh, wundervoll. Ein

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