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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Kanten Brot, in den gebratener Speck und Stücke von gesalzenem Fisch gestopft waren, die im Fett aufgewärmt worden waren. Während Jon Dywens Prahlereien lauschte, der es in der Nacht angeblich mit drei von Crasters Frauen getrieben hatte, schlang er sein Frühstück hinunter.
    »Hast du nicht«, erwiderte Grenn mit finsterem Blick. »Ich hätte dich gesehen.«
    Dywen schlug ihm aufs Ohr. »Du? Gesehen? Du bist so blind wie Maester Aemon. Du hast nicht einmal diesen Bären gesehen.«
    »Welchen Bären? Wo war ein Bär?«
    »Irgendwo ist immer ein Bär«, verkündete der Schwermütige
Edd in seinem ewig niedergeschlagenen Tonfall. »Einer hat meinen Bruder getötet, als ich noch klein war. Danach trug das Vieh seine Zähne an einem Lederband um den Hals. Und das waren gute Zähne, besser als meine. Mit meinen Zähnen habe ich immer nur Ärger gehabt.«
    »Hat Sam heute Nacht in der Halle geschlafen?«, fragte Jon ihn.
    »Schlafen würde ich das nicht nennen. Der Boden war hart, die Binsen haben gestunken, und meine Brüder haben fürchterlich geschnarcht. Ihr könnt euch gern über Bären unterhalten, aber keiner hat je so fürchterlich geknurrt wie der Braune Bernarr. Wenigstens war mir warm. Ein paar der Hunde sind während der Nacht auf mir herumgekrabbelt. Mein Mantel war fast wieder trocken, da hat mir einer von ihnen draufgepisst. Oder vielleicht war es auch der Braune Bernarr. Habt Ihr bemerkt, dass der Regen in dem Augenblick aufgehört hat, als ich ein Dach über dem Kopf hatte? Wenn wir weiterziehen, fängt es bestimmt wieder an. Götter und Hunden gefällt es wohl, auf mich zu pissen.«
    »Ich sollte mich wohl am besten zu Lord Mormont aufmachen«, sagte Jon.
    Der Regen mochte zwar aufgehört haben, dennoch war der Hof noch immer ein Morast aus seichten Seen und schlüpfrigem Schlamm. Schwarze Brüder bauten überall ihre Zelte ab oder fütterten ihre Pferde, während sie auf Streifen von Trockenfleisch herumkauten. Jarman Bockwells Kundschafter zogen bereits ihre Sattelgurte fest und machten sich zum Aufbruch bereit. »Jon«, grüßte Bockwell vom Pferderücken aus, »halt dein Bastardschwert schön scharf. Wir werden es bald brauchen.«
    Wenn man Crasters Halle aus dem Tageslicht betrat, war sie eine düstere Halle. Die Fackeln der Nacht waren so gut wie abgebrannt, und man mochte kaum glauben, dass die Sonne bereits aufgegangen war. Lord Mormonts schwarzer Rabe erspähte Jon zuerst. Mit drei lässigen Flügelschlägen
hatte er ihn erreicht und ließ sich auf dem Heft von Langklaue nieder. »Korn?« Der Vogel zupfte an Jons Haar.
    »Beachte diesen Bettelvogel gar nicht, Jon, er hat gerade die Hälfte von meinem Speck gefressen.« Der Alte Bär saß an Crasters Tafel und frühstückte gemeinsam mit den anderen Offizieren: geröstetes Brot, Speck und Wurst. Crasters neue Axt lag auf dem Tisch, die goldenen Intarsien glänzten schwach im Fackellicht. Ihr Besitzer lag in tiefem Schlaf oben auf dem Schlafboden, aber die Frauen waren schon auf und bedienten die Grenzer. »Was für ein Tag erwartet uns draußen? «
    »Kalt, doch es regnet nicht mehr.«
    »Sehr gut. Sorg dafür, dass mein Pferd gesattelt ist. In einer Stunde will ich losreiten. Hast du schon gegessen? Crasters Speisen sind zwar einfach, aber man wird davon satt.«
    Ich werde Crasters Essen nicht anrühren, entschied er plötzlich. »Ich habe schon mit den Männern gefrühstückt, Mylord. « Er verscheuchte den Raben. Der Vogel hüpfte auf Mormonts Schulter, wo er prompt schiss. »Das hättest du auch bei Schnee machen können«, knurrte der Alte Bär. Der Rabe krächzte.
    Sam entdeckte er hinter der Halle bei dem aufgebrochenen Kaninchenstall, wo Goldy ihm gerade in seinen Mantel half. Als sie Jon bemerkte, schlich sie davon. Sam warf ihm einen gekränkten Blick zu. »Ich dachte, du würdest ihr helfen.«
    »Und wie?«, erwiderte Jon scharf. »Sollen wir sie mitnehmen, unter deinem Mantel versteckt? Wir haben Befehl, nicht …«
    »Ich weiß«, unterbrach ihn Sam voller Schuldgefühle, »aber sie hat Angst. Ich weiß, wie das ist. Ich habe ihr gesagt …« Er schluckte.
    » Was? Dass wir sie mitnehmen?«
    Sams Gesicht wurde dunkelrot. »Auf dem Heimweg.« Er wich Jons Blick aus. »Sie bekommt ein Kind.«
    »Sam, hast du den Verstand verloren? Wir kehren vielleicht
gar nicht auf diesem Weg zurück. Und falls doch, glaubst du, der Alte Bär lässt zu, dass du eine von Crasters Frauen entführst ?«
    »Ich dachte … vielleicht würde mir bis

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