Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
macht ihr Angst.«
    »Wir warnen sie nur.« Chetts Grinsen war ebenso hässlich wie die Furunkel, mit denen sein Gesicht übersät war.
    »Wir sollen nicht mit Euch reden«, erinnerte sich das Mädchen plötzlich.
    »Warte«, rief Jon, aber zu spät. Sie lief davon.
    Lark wollte sich das zweite Kaninchen schnappen, Geist hingegen war schneller. Als der Wolf die Zähne fletschte, rutschte der Mann von den Drei Schwestern im Matsch aus und setzte sich auf den knochigen Hintern. Die anderen lachten. Der Schattenwolf brachte das Kaninchen zu Jon.
    »Es gab keinen Grund, das Mädchen so zu ängstigen.«
    »Von dir hören wir uns keine Belehrungen an, Bastard.« Chett gab Jon die Schuld daran, dass er seinen bequemen Posten bei Maester Aemon verloren hatte, und er hatte sogar nicht ganz Unrecht damit. Wäre Jon nicht wegen Sam Tarly zu Aemon gegangen, würde er noch immer den alten blinden Mann versorgen und nicht eine Meute schlecht gelaunter Hunde. »Du magst ja der Liebling des Lord Kommandanten sein, aber du bist nicht der Lord Kommandant selbst … und ohne dein Ungeheuer würdest du auch nicht so große Töne spucken.«
    »Ich kämpfe nicht gegen einen Bruder, während wir uns jenseits der Mauer befinden«, antwortete Jon, und seine Stimme klang sehr kühl.
    Lark stemmte sich auf die Knie hoch. »Er hat Angst vor
dir, Chett. Auf den Schwestern haben wir einen Namen für solche Kerle.«
    »Ich kenne die Namen. Spar dir deine Worte.« Jon ging davon, und Geist trottete neben ihm her. Der Regen hatte nachgelassen, es nieselte nur noch. Bald würde es zu dämmern beginnen, und dann würde eine weitere nasse, düstere, triste Nacht folgen. Die Wolken würden den Mond und die Sterne und sogar Mormonts Fackeln verhüllen, im Wald würde es stockfinster sein. Selbst Wasserlassen würde zum Abenteuer werden, wenngleich nicht gerade von der Art, die Jon sich vorgestellt hatte.
    Draußen vor dem Wall hatten einige der Grenzer Reisig und trockenes Holz gesammelt und unter einem Schieferfelsvorsprung ein Feuer angezündet. Andere hatten die Zelte aufgestellt oder sich behelfsmäßige Unterstände gebaut, indem sie ihre Mäntel über niedrige Äste hängten. Der Riese war in eine abgestorbene hohle Eiche gekrabbelt. »Wie gefällt Euch meine Burg, Lord Schnee?«
    »Sieht gemütlich aus. Wo ist Sam?«
    »Immer der Nase nach. Wenn du bei Ser Ottyns Pavillon ankommst, bist du zu weit gegangen.« Der Riese lächelte. »Es sei denn, Sam hätte auch einen hohlen Baum entdeckt. Aber was für eine Eiche müsste das sein.«
    Am Ende war es Geist, der Sam fand. Der Schattenwolf schoss voran wie der Bolzen einer Armbrust. Unter einem Felsvorsprung, der ein bisschen Schutz vor dem Regen bot, fütterte Sam die Raben. In seinen Schuhen quatschte es bei jedem Schritt. »Meine Füße sind klitschnass«, gab er kläglich zu. »Als ich vom Pferd stieg, bin ich in ein Loch getreten und bis zu den Knien eingesunken.«
    »Zieh deine Stiefel aus und trockne deine Strümpfe. Ich suche trockenes Holz. Wenn der Boden unter dem Felsen nicht zu feucht ist, bringen wir vielleicht ein Feuer zum Brennen.« Jon zeigte Sam das Kaninchen. »Und dann wird gegessen.«
    »Musst du nicht bei Lord Mormont in der Halle sein?«

    »Nein, aber du. Der Alte Bär will, dass du eine Karte für ihn zeichnest. Craster sagt, er weiß, wo man Manke Rayder findet.«
    »Oh.« Sam war offenbar wenig erpicht darauf, Craster kennenzulernen, selbst wenn er an einem warmen Feuer sitzen konnte.
    »Zuerst sollst du essen, hat er gesagt. Und deine Füße müssen auch trocknen.« Jon machte sich daran, Brennholz zu sammeln, indem er unter umgestürzten Bäumen nach trockeneren Ästen suchte und Schichten wassergetränkter Kiefernnadeln zur Seite schob, bis er auf trockene Zweige stieß, die vermutlich zünden würden. Trotzdem dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis ein Funke ein Flämmchen erzeugte. Er hängte seinen Mantel an den Felsvorsprung, um den Regen von dem rauchenden kleinen Feuer abzuhalten, und so hatten sie eine gemütliche kleine Höhle.
    Während er sich daranmachte, das Kaninchen zu häuten, zog sich Sam die Stiefel aus. »Ich glaube, zwischen meinen Zehen wächst schon Moos«, verkündete er traurig und wackelte mit den betreffenden Gliedern. »Das Kaninchen schmeckt bestimmt gut. Sogar das ganze Blut macht mir nichts aus.« Er blickte zur Seite. »Na ja, jedenfalls nicht viel …«
    Jon spießte das Kaninchen auf einen Ast, schob ein paar Steine um das Feuer und legte es

Weitere Kostenlose Bücher