Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
ich den Gürtel mit den Silberblumen und mein goldenes Halsband mit den schwarzen Diamanten mitnehmen? Ihr habt gesagt, es würde so gut zu meinen Augen passen? Ich werde sie nicht tragen, wenn Ihr es nicht wünscht.«
    Obwohl er sie nicht gern enttäuschte, musste Tyrion ihr erklären, dass Lady Tanda zwar nicht die Hellste war, dass es ihr jedoch nichtsdestotrotz auffallen würde, wenn die Zofe ihrer Tochter teureren Schmuck trüge als ihre Tochter selbst. »Such dir zwei oder drei Kleider aus, mehr nicht«, befahl er. »Gute Wolle; keine Seide, keinen Samt, keinen Pelz. Den Rest bewahre ich in meinen Gemächern für deine Besuche
auf.« Das war nicht die Antwort gewesen, die Shae hatte hören wollen, doch zumindest befand sich das Mädchen in Sicherheit.
    Nachdem die Amtseinsetzungen endlich vorbei waren, marschierte Joffrey hinaus, geleitet von Ser Balon und Ser Osmund, die ihre neuen weißen Umhänge trugen, während Tyrion noch blieb, um ein paar Worte mit dem neuen Hohen Septon zu wechseln, (der seine Wahl war und dazu weise genug zu wissen, wer ihm die Butter aufs Brot strich). »Ich möchte die Götter auf unserer Seite haben«, sagte Tyrion ohne Umschweife. »Sagt Euren Gläubigen, Stannis hätte geschworen, die Große Septe von Baelor niederzubrennen.«
    »Ist das wahr, Mylord?«, fragte der Hohe Septon, ein kleiner scharfsinniger Mann mit dünnem weißem Bart und runzligem Gesicht.
    Tyrion zuckte mit den Schultern. »Es könnte wahr sein. Stannis hat den Götterhain von Sturmkap als Opfer für den Herrn des Lichts verbrannt. Wenn er die alten Götter beleidigt, warum nicht auch die neuen? Sagt ihnen das. Und sagt ihnen außerdem, dass jeder, der dem Usurpator Hilfe leisten will, die Götter und den rechtmäßigen König verrät.«
    »Das werde ich tun, Mylord. Und ich werde ihnen befehlen, für die Gesundheit des Königs und seiner Hand zu beten. «
    Hallyn der Pyromantiker wartete auf ihn, als Tyrion in sein Solar zurückkehrte, und Maester Frenken hatte Nachrichten für ihn hinterlassen. Er ließ den Alchimisten noch ein wenig schmoren und las zunächst, was die Raben gebracht hatten. Ein alter Brief von Doran Martell warnte ihn, Sturmkap sei gefallen; ein anderer faszinierte ihn jedoch mehr: Balon Graufreud von Peik hatte sich zum König der Inseln und des Nordens erklärt. Und er lud König Joffrey ein, einen Gesandten zu den Eiseninseln zu schicken, um die Grenzziehung zwischen ihren Reichen und ein mögliches Bündnis zu besprechen.

    Tyrion las den Brief drei Mal und legte ihn dann beiseite. Lord Balons Langschiffe wären eine große Hilfe gegen die Flotte, die sich von Sturmkap näherte, doch sie befanden sich Tausende von Meilen entfernt auf der falschen Seite von Westeros, und Tyrion war sich nicht sicher, ob er dafür die Hälfte des Reiches abtreten wollte. Vielleicht sollte ich den Brief Cersei zuspielen oder ihn mit in den Rat nehmen.
    Erst danach ließ er Hallyn mit den jüngsten Meldungen von den Alchimisten ein. »Das kann nicht sein«, sagte Tyrion, während er die Zahlen studierte. »Fast dreizehntausend Stück? Wollt Ihr mich zum Narren halten? Ich werde das Gold des Königs nicht für leere Gefäße und Töpfe voll Jauche ausgeben, die mit Wachs versiegelt sind, ich warne Euch.«
    »Nein, nein«, quiekte Hallyn, »die Zahlen stimmen, ich schwöre es. Wir hatten sehr viel, hmmm, Glück, Mylord Hand. Ein weiteres Lager von Lord Rossart wurde entdeckt, über dreihundert Gefäße. Unter der Drachengrube! Ein paar Huren haben sich mit ihren Freiern in den Ruinen herumgetrieben, und einer von ihnen ist durch einen verfaulten Boden gebrochen und in einen Keller gestürzt. Als er die Gefäße bemerkte, hielt er sie für Weinkrüge. Er war so betrunken, dass er das Siegel von einem brach und davon getrunken hat.«
    »Es gab mal einen Prinzen, der das auch getan hat«, erwiderte Tyrion trocken. »Ich habe keine Drachen über der Stadt gesehen, also ist es anscheinend diesmal wieder nicht gelungen. « Die Drachengrube auf Rhaenys’ Hügel war schon seit anderthalb Jahrhunderten verlassen. Vermutlich war es ein guter Lagerplatz für Seefeuer, besser immerhin als die meisten anderen, doch es wäre sehr nett von dem verstorbenen Lord Rossart gewesen, wenn er jemandem davon erzählt hätte. »Dreihundert Gefäße, sagt Ihr. Damit kommen wir immer noch nicht auf diese Summe. Ihr seid Euren letzten Schätzungen mehrere tausend Stück voraus.«

    »Ja, ja, dem ist so.« Hallyn wischte sich die bleiche

Weitere Kostenlose Bücher