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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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interessieren.«
    »Warum habt Ihr den Rat, wenn er keinem Zweck dient?«
    »Weil die Maultiere ihr eigenes Geschrei so gern hören, warum sonst? Und ich brauche sie, damit sie meinen Karren ziehen. Oh, gewiss, hin und wieder gibt jemand einen nützlichen Gedanken zum Besten. Aber heute nicht, glaube ich –ach, da kommt Euer Sohn mit unserem Wasser.«
    Devan stellte das Tablett auf den Tisch und füllte zwei Tonbecher. Der König streute eine Prise Salz in seines; Davos
trank das Wasser pur und wünschte, es wäre Wein. »Ihr spracht von Eurem Rat?«
    »Ich werde Euch erzählen, wie es ablaufen wird. Lord Velaryon wird mich drängen, die Burg beim ersten Licht mit Seilen und Leitern zu erstürmen, trotz Pfeilbeschusses und siedenden Öls. Die jüngeren Maultiere werden das für eine hervorragende Idee halten. Estermont dagegen wird bevorzugen, sie auszuhungern, so, wie es Tyrell und Rothweyn einst mit mir versucht haben. Das könnte zwar ein Jahr dauern, aber die alten Maultiere sind geduldig. Und Lord Caron und die anderen, die so gern ausschlagen, werden Ser Cortnays Fehdehandschuh aufnehmen und alles auf ein Duell setzen wollen. Jeder von ihnen malt sich aus, er werde der Recke sein, der sich durch einen Sieg unsterblichen Ruhm erwirbt.« Der König trank sein Wasser aus. »Was würdet Ihr mir raten, Schmuggler?«
    Davos dachte einen Augenblick nach, ehe er antwortete. »Zieht sofort nach Königsmund.«
    Der König schnaubte. »Und Sturmkap soll ich nicht einnehmen? «
    »Ser Cortnay hat keine Streitmacht, die Euch gefährden könnte. Die Lennisters schon. Eine Belagerung würde zu lange dauern, ein Duell ist zu riskant, und ein Angriff würde Tausende das Leben kosten, ohne eine Gewähr für Erfolg zu bieten. Und wozu überhaupt? Nachdem Ihr Joffrey entthront habt, wird die Burg doch mit allem anderen an Euch fallen. Im Lager heißt es überall, Lord Tywin Lennister wäre in Eilmärschen nach Westen unterwegs, um Lennishort vor der Rache der Nordmannen zu schützen …«
    »Du hast einen überaus klugen Vater, Devan«, sagte der König zu dem Jungen, der an seiner Seite stand. »Da kommt in mir der Wunsch auf, mehr Schmuggler in meinen Diensten zu haben. Und weniger Lords. Obwohl Ihr in einer Hinsicht falsch liegt, Davos. Es gibt einen Grund. Falls ich Sturmkap nicht einnehme und in meinem Rücken zurücklasse,
wird man behaupten, ich sei hier geschlagen worden. Und das darf ich nicht zulassen. Die Männer lieben mich nicht so, wie sie meine Brüder liebten. Sie folgen mir, weil sie mich fürchten … und eine Niederlage ist der Tod der Angst. Die Burg muss fallen.« Sein Unterkiefer mahlte von rechts nach links. »Ja, und zwar schnell . Doran Martell hat zu den Fahnen gerufen und die Bergpässe befestigt. Seine Dornischen stehen bereit, um in die Marschen hinunterzuziehen. Und Rosengarten ist weit davon entfernt, erschöpft zu sein. Mein Bruder hatte den größeren Teil seiner Streitmacht bei Bitterbrück gelassen, fast sechzigtausend Mann zu Fuß. Ich habe den Bruder meiner Frau, Ser Errol, mit Ser Parmen Kranich losgeschickt, um das Heer unter meinen Befehl zu stellen, aber sie sind bislang nicht zurückgekehrt. Ich fürchte, Ser Loras Tyrell hat Bitterbrück vor meinen Gesandten erreicht und sich die Armee selbst angeeignet.«
    »Umso mehr ein Grund, Königsmund so bald wie möglich anzugreifen. Salladhor Saan hat mir erzählt …«
    »Salladhor Saan denkt nur ans Gold!«, fuhr Stannis auf. »Sein Kopf ist voller Träume von den Schätzen, die in seiner Einbildung unter dem Roten Bergfried vergraben liegen, also möchte ich nichts mehr von ihm hören. Der Tag, an dem ich militärischen Rat von einem Briganten aus Lys brauche, ist der Tag, an dem ich meine Krone ab- und das Schwarz anlege. « Der König ballte die Hand zur Faust. »Und Ihr seid hier, um mir zu dienen, Schmuggler? Oder um mich mit Euren Einwänden zu verärgern?«
    »Ich bin der Eure«, sagte Davos.
    »Dann hört, was ich Euch sage. Ser Cortnays Stellvertreter ist ein Vetter der Fossoweys, Lord Wiesen. Der Junge ist noch nicht trocken hinter den Ohren, knapp zwanzig. Sollte Fünfrosen irgendein Unglück widerfahren, wird dieses Jüngelchen Kastellan von Sturmkap, und seine Vettern glauben, er würde sich mit den Bedingungen einverstanden erklären und die Burg übergeben.«

    »Ich kann mich an ein anderes Jüngelchen erinnern, das den Befehl über Sturmkap hatte. Jener Knabe kann auch nicht viel älter als zwanzig gewesen sein.«
    »Lord

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