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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Arya, obwohl Arya jünger und vermutlich magerer war. Bei all den Pelzen und Fellen hingegen, die sie trug, war es schwer zu sagen, wie dünn oder mollig Ygritte eigentlich sein mochte.
    »Kennst du ›Der Letzte der Riesen‹?« Ohne die Antwort abzuwarten, fuhr Ygritte fort. »Man braucht eigentlich eine tiefere Stimme, um es richtig zu singen.« Dann begann sie nichtsdestotrotz: » Ooooooh, ich bin der Letzte der Riesen, mein Volk ist verschwunden von der Erd’.«
    Tormund Riesentod hörte die Worte und grinste. » Der Letzte der großen Bergriesen, bei meiner Geburt einst Herrscher über die Erd’ «, brüllte er durch den Schnee.

    Langspeer Ryk fiel mit ein und sang: » Ach, die Kleinen stahlen mir meine Wälder, haben Flüsse und Berge mir geklaut.«
    »Haben den Fisch aus meinen Bächen geangelt, durch meine Täler eine riesige Mauer gebaut «, sangen Ygritte und Tormund in leidlich brauchbaren Riesenstimmen.
    Tormunds Söhne Toregg und Dormund gesellten sich mit ihren tiefen Stimmen ebenfalls dazu, dann seine Tochter Munda. Andere schlugen mit den Speeren auf die Lederschilde und erzeugten einen derben Rhythmus, bis die ganze Kriegerschar singend weiterritt.
    In Steinhallen brennen ihre großen Feuer,
In Steinhallen schmieden sie ihre scharfen Speere,
Derweil ich ohne Gefährten durch die Berge ziehe
Und einsam vergieße manch bittere Zähre.
Bei Tag jagen sie mich mit Hunden.
In der Nacht bei Fackellicht.
Denn diese Männer, so klein, können nicht groß sein,
Solange Riesen noch wandern durchs Licht.
Ooooooh, ich bin der LETZTE der Riesen,
Deshalb merk dir meines Liedes Wort’,
Denn wenn ich gehe, verklingt der Gesang,
Und das Schweigen wird dauern immerfort.
    Als das Lied endete, glitzerten Tränen auf Ygrittes Wangen.
    »Warum weinst du denn?«, fragte Jon. »Das war doch nur ein Lied. Es gibt Hunderte von Riesen, ich habe sie gerade gesehen.«
    »Ach, Hunderte«, erwiderte sie wütend. »Du weißt gar nichts, Jon Schnee. Du ... JON!«
    Das plötzliche Geräusch schlagender Flügel ließ Jon herumfahren. Blaugraue Federn bedeckten unvermittelt seine Augen, während sich scharfe Krallen in sein Gesicht bohrten. Ein glühender Schmerz durchfuhr ihn, derweil Schwingen seinen Kopf umflatterten. Er sah den Schnabel, doch ihm
blieb keine Zeit, die Hand zu heben oder nach einer Waffe zu greifen. Jon taumelte zurück, sein Fuß rutschte aus dem Steigbügel, das kleine Pferd ging in Panik durch, und dann stürzte er. Immer noch hing der Adler an seinem Gesicht, seine Krallen rissen die Haut auf, während er flatterte und schrie und hackte. Die Welt stellte sich in einem Durcheinander von Federn, Pferdeleibern und Blut auf den Kopf, und dann kam der Boden auf Jon zu und traf ihn hart.
    Als er wieder zu sich kam, lag er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, hatte den Geschmack von Schlamm und Blut im Mund, und Ygritte kniete mit einem Knochendolch in der Hand schützend über ihm. Immer noch hörte er das Flattern der Flügel, aber der Adler war nicht mehr zu sehen. Seine halbe Welt war schwarz. »Mein Auge«, stammelte er voller Panik und hob die Hand ans Gesicht.
    »Es ist nur Blut, Jon Schnee. Er hat das Auge verfehlt, hat nur die Haut ein wenig aufgerissen.«
    Sein Gesicht pochte. Tormund stand schreiend neben ihnen, sah er mit dem rechten Auge, während er sich das Blut aus dem linken wischte. Dann ertönten Hufschläge, Rufe und das Rasseln alter, trockener Knochen.
    »Knochensack!«, brüllte Tormund, »ruf deine Höllenkrähe zurück!«
    »Hier ist deine Höllenkrähe!« Rasselhemd zeigte auf Jon. »Blutet im Schlamm wie ein treuloser Hund!« Der Adler landete auf dem zerschmetterten Riesenschädel, der Rasselhemd als Helm diente. »Wegen ihm bin ich hier.«
    »Dann hol ihn dir«, sagte Tormund, »aber komm am besten mit dem Schwert in der Hand, denn eine Klinge wirst du auch in meiner finden. Könnte sein, dass ich deine Knochen siede und deinen Schädel als Pisspott benutze. Ha!«
    »Nachdem ich dich abgestochen und die Luft aus dir herausgelassen habe, wirst du schrumpfen und nicht größer sein als dieses Mädchen. Geh mir aus dem Weg, oder Manke erfährt davon.«

    Ygritte erhob sich. »Wie, will Manke ihn etwa sehen?«
    »Habe ich das nicht gesagt? Stell ihn auf seine schwarzen Füße.«
    Tormund runzelte die Stirn. »Am besten gehst du mit, Jon, wenn es tatsächlich Manke ist, der dich sehen will.«
    Ygritte half ihm auf die Beine. »Er blutet wie ein aufgeschlitztes Schwein. Schau

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