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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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gekommen?«, wollte Brienne wissen.
    »Der Ackergaul stand im Stall, als meine Frau und ich hier
ankamen«, sagte der Mann, »zusammen mit dem, das Ihr gerade gegessen habt. Der Hengst kam eines Nachts einfach angelaufen, und den Zelter hat der Junge eingefangen, mit Sattel und Zaumzeug und allem. Wartet, ich zeige Euch die Sachen.«
    Der Sattel, den er präsentierte, war mit Silbereinlegearbeiten verziert. Die Satteldecke hatte ursprünglich einmal ein rosafarben-schwarzes Karomuster aufgewiesen, jetzt war sie allerdings überwiegend braun. Jaime erkannte die Farben nicht, die Blutflecken jedoch schon. »Nun, der Besitzer wird wohl in nächster Zeit nicht kommen, um es zu holen.« Er untersuchte die Beine des Zelters und zählte die Zähne des Hengstes. »Gebt ihm ein Goldstück für den Grauen, wenn er den Sattel dazugibt«, riet er Brienne.
    »Ein Silberstück für den Ackergaul. Dafür, dass wir ihm den Schimmel abnehmen, sollte er uns eigentlich etwas draufzahlen.«
    »Sprecht nicht so unhöflich von Eurem Pferd, Ser.« Das Mädel öffnete den Beutel, den Lady Catelyn ihr gegeben hatte, und nahm drei Goldmünzen heraus. »Ich zahle Euch einen Drachen für jedes.«
    Der Mann blinzelte und langte nach dem Gold, dann zögerte er und zog die Hand zurück. »Ich weiß nicht. Auf goldenen Drachen kann ich nicht reiten, wenn ich fort muss. Und essen kann ich sie auch nicht, wenn ich hungrig bin.«
    »Außerdem bekommst du das Boot«, sagte sie. »Segle den Fluss hinauf oder hinunter, wie es dir gefällt.«
    »Lasst mich das Gold prüfen.« Der Mann nahm ihr eine der Münzen aus der Hand und biss darauf. »Hm. Echt genug, würde ich sagen. Drei Drachen und das Boot?«
    »Er raubt Euch aus, Mädel«, mahnte Jaime freundlich.
    »Außerdem will ich Vorräte«, sagte Brienne zu ihrem Gastgeber und ignorierte Jaime. »Was immer du hast und entbehren kannst.«
    »Es gibt noch mehr Haferkekse.« Der Mann nahm ihr die
beiden anderen Drachen aus der Hand, ließ sie in seiner Faust klimpern und lächelte bei diesem Klang. »Ach ja, und geräucherten Fisch, der kostet Euch allerdings ein Silberstück. Meine Betten gibt es ebenfalls nicht umsonst. Ihr werdet sicherlich hier übernachten wollen.«
    »Nein«, sagte Brienne sofort.
    Der Mann sah sie stirnrunzelnd an. »Weib, Ihr wollt doch nicht des Nachts durch fremdes Gebiet reiten, auf Pferden, die Ihr nicht kennt. Ihr werdet in einen Sumpf geraten oder einem der Tiere das Bein brechen.«
    »Heute Nacht wird der Mond hell sein«, erwiderte Brienne. »Wir finden den Weg ohne Schwierigkeiten.«
    Daran hatte ihr Gastgeber ein wenig zu kauen. »Wenn Ihr nicht genug Silber habt, würden auch ein paar Kupferstücke genügen, für die Betten und ein oder zwei Decken, die Euch warm halten. Ich will schließlich keine Reisenden von meiner Tür abweisen, wenn Ihr versteht, was ich meine.«
    »Das klingt schon besser«, sagte Ser Cleos.
    »Die Decken sind auch frisch gewaschen. Meine Frau hat sich darum gekümmert, ehe sie fortgehen musste. Da werdet Ihr keinen Floh drin finden, mein Wort darauf.« Lächelnd klingelte er erneut mit den Münzen.
    Ser Cleos war sichtlich in Versuchung geführt. »Ein anständiges Bett würde uns allen guttun, Mylady«, sagte er zu Brienne. »Ausgeruht kommen wir dann morgen umso rascher voran.« Er sah seinen Vetter an und suchte Unterstützung.
    »Nein, Vetterchen, das Mädel hat Recht. Wir müssen ein Versprechen halten, und vor uns liegen viele Meilen. Daher sollten wir weiterreiten.«
    »Aber«, wandte Cleos ein, »Ihr habt doch selbst gesagt ... «
    »Vorhin.« Als ich dachte, das Gasthaus sei verlassen. »Jetzt habe ich einen vollen Bauch, und im Mondlicht zu reiten ist genau das Richtige.« Er grinste das Mädel an. »Solange Ihr nicht beabsichtigt, mich wie einen Sack Hafer über den Ackergaul zu schnallen, müsstet Ihr etwas wegen der Ketten
unternehmen. Das Reiten fällt schwer, wenn die Knöchel aneinander gefesselt sind.«
    Brienne betrachtete stirnrunzelnd die Eisenfesseln. Der Mann, der kein Gastwirt war, rieb sich das Kinn. »Hinter dem Stall ist eine Schmiede.«
    »Zeig sie mir«, verlangte Brienne.
    »Ja«, sagte Jaime, »und je eher, desto besser. Hier gibt es zu viel Pferdemist für meinen Geschmack. Ich würde nicht gern hineintreten.« Er warf dem Mädel einen scharfen Blick zu und fragte sich, ob sie begriffen hatte.
    Er hoffte, dass sie ihm auch die Handschellen abnehmen würde, doch Brienne blieb weiterhin misstrauisch. Sie durchtrennte

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