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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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mehr gelandet. Sie konnten zwar noch mit den Booten in die Höhle rudern, aber weiter nicht. Seht Ihr?« Er legte ihr die Hand auf den Rücken und zeigte mit der anderen hinunter.
    Briennes Haut kribbelte. Ein Stoß, und ich bin unten bei dem Turm. Sie trat zurück. »Nehmt die Hände von mir.«
    Krabb verzog das Gesicht. »Ich wollte nur …«
    »Es kümmert mich nicht, was Ihr nur wolltet. Wo ist das Tor?«
    »Auf der anderen Seite.« Er zögerte. »Euer Narr, der ist doch nicht nachtragend, oder?«, fragte er nervös. »Ich meine … Ich denke, er könnte dem Flinken Dick vielleicht böse sein, weil ich ihm die Karte verkauft und nicht gesagt habe, dass die Schmuggler nicht mehr hier anlanden.«
    »Mit dem Gold, das Ihr bekommen werdet, könnt Ihr ihm zurückgeben, was immer er Euch für Eure Hilfe gezahlt hat.« Brienne konnte sich nicht vorstellen, dass Dontos Hollard eine Bedrohung darstellte. »Wenn er überhaupt hier ist.«
    Sie gingen um die Mauer herum. Die dreieckige Burg hatte an jedem Winkel einen quadratischen Turm. Das Tor war völlig verrottet. Als Brienne an dem einen Flügel zerrte, brach das Holz und löste sich in langen, nassen Splittern, und das halbe Tor stürzte über ihr zusammen. Dahinter sah sie die gleiche grüne Düsternis wie überall. Der Wald hatte Breschen in die Mauer geschlagen und Bergfried und Hof erobert. Doch hinter dem Tor gab es ein Fallgitter, dessen Zähne sich tief in den schlammigen Boden gebohrt hatten. Das Eisen war rot vor Rost, doch es gab nicht nach, als Brienne daran rüttelte. »Dieses Tor hat seit langer Zeit niemand mehr benutzt.«
    »Ich könnte hinüberklettern«, bot sich Podrick an. »Bei den Klippen. Wo die Mauer eingestürzt ist.«

    »Zu gefährlich. Die Steine sehen locker aus, und der rote Efeu ist giftig. Es muss ein Seitentor geben.«
    Sie entdeckten es an der Nordseite der Burg, halb verborgen hinter einem riesigen Brombeergebüsch. Die Beeren waren sämtlich gepflückt, und jemand hatte die Hälfte der Sträucher abgehackt und so einen Pfad zur Tür freigehauen. Der Anblick der abgebrochenen Zweige erfüllte Brienne mit Unbehagen. »Hier ist erst kürzlich jemand gewesen.«
    »Euer Narr und diese Mädchen«, sagte Krabb. »Ich habe es Euch doch gesagt.«
    Sansa? Brienne mochte es nicht glauben. Selbst ein Säufer wie Dontos Hollard musste mehr Verstand haben, als das Mädchen in diese Ödnis zu führen. Irgendetwas an der Ruine machte sie unruhig. Sie würde das Stark-Mädchen hier nicht finden … aber wenigstens musste sie suchen. Hier war jemand, dachte sie. Jemand, der sich verstecken musste. »Ich gehe hinein«, sagte sie. »Krabb, Ihr kommt mit. Podrick, du bewachst die Pferde.«
    »Ich will auch mitgehen. Ich bin ein Knappe. Ich kann kämpfen.«
    »Deshalb möchte ich, dass du draußen wartest. Es könnten sich Geächtete im Wald herumtreiben. Wir dürfen die Pferde nicht unbewacht lassen.«
    Podrick stieß mit dem Fuß gegen einen Stein. »Wie Ihr befehlt.«
    Sie drängte sich durch die Brombeeren und zog an einem verrosteten Eisenring. Das Seitentor leistete einen Moment lang Widerstand, dann öffnete es sich, wobei die Angeln protestierend knarrten. Bei dem Geräusch stellten sich Brienne die Nackenhaare auf. Sie zog ihr Schwert. Trotz Kettenhemd und gehärtetem Leder fühlte sie sich nackt.
    »Geht weiter, M’lady«, drängte der Flinke Dick hinter ihr. »Worauf wartet Ihr? Der alte Krabb ist seit tausend Jahren tot.«
    Worauf wartete sie? Brienne redete sich ein, dass sie sich töricht
benahm. Das Geräusch war nur das Meer, das endlos durch die Höhlen unter der Burg hallte und mit jeder Welle an- und abschwoll. Es klang tatsächlich wie ein Wispern, und einen Moment lang konnte sie beinahe die Köpfe vor sich sehen, die in den Regalen lagen und miteinander tuschelten. » Ich hätte das Schwert ziehen sollen!«, sagte der eine. » Ich hätte das magische Schwert ziehen sollen.«
    »Podrick«, sagte Brienne. »In meiner Schlafdecke ist ein Schwert mit Scheide eingewickelt. Bring es mir.«
    »Ja, Ser. Mylady. Sofort.« Der Junge rannte davon.
    »Ein Schwert?« Der Flinke Dick kratzte sich hinter dem Ohr. »Ihr habt ein Schwert in der Hand. Wozu braucht Ihr ein zweites?«
    »Dieses ist für Euch.« Brienne hielt ihm das Heft hin.
    »Ernsthaft?« Krabb streckte zögernd die Hand aus, als könnte die Klinge ihn beißen. »Die misstrauische Jungfrau gibt dem alten Dick ein Schwert?«
    »Wisst Ihr, wie man damit umgeht?«
    »Ich bin ein

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