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Das Locken der Sirene (German Edition)

Das Locken der Sirene (German Edition)

Titel: Das Locken der Sirene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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verlassen – wirst du dann vor ihm weglaufen, wie du damals vor mir weggelaufen bist?“
    „Ich habe dir doch schon mal gesagt – ich bin nicht vor dir weggelaufen.“
    „Du kannst nicht ihn
und
Wesley haben. Das wird keiner von beiden gestatten.“
    „Ich
habe
Wesley doch gar nicht. Der Junge lebt jetzt seit über einem Jahr bei mir, und er ist immer noch Jungfrau. Offensichtlich hatte ich ihn noch nicht.“
    „Du hast ihn so sehr, wie ich dich damals hatte. Auch dann, als du noch Jungfrau warst. Du glaubst, er bleibt wegen seines Glaubens keusch?“
    „Natürlich.“
    „Wesley ist jetzt aus dem gleichen Grund enthaltsam, weshalb ich es für dich vor achtzehn Jahren war.“
    „Was denn? Weil er ein Priester ist?“, spöttelte Nora.
    „Nein. Weil er wartet, bis du erwachsen wirst.“
    Das machte Nora so wütend, dass sich jeder Muskel in ihrem Körper anspannte. Sie atmete tief durch und erwiderte Sørens Blick. „Du besitzt mich nicht mehr, Søren.“ Sie sagte es ganz langsam und vorsichtig. Betonte jede einzelne Silbe. „Gibt es sonst noch etwas zu besprechen“, fügte sie hinzu und zwang sich, ihre Wut zu bezähmen. „Meister?“
    „Nein. Das war’s. Du hast in Bezug auf ihn eine Entscheidung getroffen. Du lässt ihn nicht gehen und machst ihn nicht zu einem von uns. Und so wirst du ihm eines Tages erlauben, dich zu dem zu machen, was du am meisten fürchtest.“
    „Und was wäre das? Etwa glücklich?“
    Søren beugte sich vor. Sein Gesicht war ganz dicht vor ihrem. „Langweilig.“
    Nora schnappte nach Luft. Sie hob die Hand, um Sørens perfektes Gesicht mit einem Schlag zu zerschmettern. Aber sie vergaß, wie schnell er reagieren konnte. Er packte ihr Handgelenk, ehe sie ihn auch nur berührt hatte. Sie wurde flach gegen die Kabinenwand gedrückt. Er hielt ihre rechte Hand über ihrem Kopf fest, während er mit der freien Hand den Schlitz ihres Rocks suchte. Hart und erbarmungslos rammte er zwei Finger tief in sie hinein.
    „Stopp!“, befahl sie, aber er drang nur noch tiefer in sie ein. Sie keuchte und verfluchte ihn. Hasste ihn, weil er ihren Körper so gut kannte. Seine suchenden Finger berührten ihre geheimsten Orte und trieben sie dem Abgrund entgegen.
    „Du warst noch ein Kind, als ich mich in dich verliebt habe“, flüsterte Søren ihr ins Ohr. Sein warmer Atem streifte ihren Hals und ließ sie am ganzen Körper erbeben. „Du bist auch jetzt noch ein Kind.“
    „Ich will das nicht“, sagte sie. Doch ihr Körper strafte ihre Worte Lügen. Ihre Muskeln umklammerten seine Finger, und sie wurde mit jeder geübten Bewegung seiner Hand immer feuchter.
    „Ich habe nichts vor dir verheimlicht. Ich habe dir alles gegeben, alles, was mich auszeichnet. Für dich habe ich meinen Ruf riskiert. Ich werde jetzt nicht zulassen, dass du dich selbst zerstörst.“
    „Wie zerstöre ich mich denn?“ Keuchend stieß sie die Worte hervor. Es fiel ihr immer schwerer, Luft zu bekommen. „Weil ich einen anderen liebe?“
    „Du liebst ihn nicht. Du liebst nur, dass er dich liebt.
Das hier
ist es, was du liebst.“ Søren verdrehte die Hand und rammte einen dritten Finger in sie hinein. „Dich mir ganz hinzugeben, das liebst du. Sag mir ins Gesicht, dass es nicht das ist, was du willst.“
    „Das ist es nicht“, sagte sie und spreizte doch die Beine noch ein Stückchen weiter. Ihr Schoß drängte sich gegen seine Hand.
    „Lügnerin.“ Søren unterstrich das Wort, indem er geschickt die Finger verdrehte. In diesem Moment kam Nora heftig und schnappte mit jeder harten schmerzenden Kontraktion verzweifelt nach Luft. Sie lehnte sich gegen ihn, als die Lust verklang, und zärtlich strich er ihr übers Haar. Für einen Augenblick gestattete sie sich, zu vergessen, dass sie nicht länger zu ihm gehörte.
    Nora richtete sich auf, als Søren die Hand aus ihr herauszog. Er holte ein schwarzes Taschentuch aus der Hosentasche und begann beiläufig seine Finger abzuwischen.
    „Manchmal hasse ich dich.“ Nora sagte es ohne Reue oder Gehässigkeit.
    Søren streichelte ihr brennendes Gesicht. „Das sagst du mir, seit du fünfzehn bist.“
    „Du willst, dass ich dich Wes vorziehe“, sagte sie. Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Aber das werde ich nicht tun.“
    Søren beugte sich wieder zu ihr herunter. Seine Hand bewegte sich zu ihrem Hals, sein Mund berührte ihre Schulter. „Es ging nie darum, sich zwischen Wesley oder mir zu entscheiden“, sagte er und umschloss ihre Brust. Nora spürte, wie

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