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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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wurde.
    Valentine fragte sich, ob sie jemals so tabulos sein würde. Sich vor Zuschauern bedingungslos hinzugeben, Wollust wie Pein demütig hinzunehmen und sich vollkommen gehen zu lassen. Sie wusste nicht, woher Rhys die Tücher hatte, mit denen er zuerst ihr Geschlecht und dann seins abwischte. Vielleicht waren sie in seiner Hosen- oder Jackentasche gewesen. Glücklich und befriedigt ließ sie ihn gewähren, er entpuppte sich als fürsorglich und schickte sie nicht einfach weg, nachdem er sie genommen hatte.
    Nachdem er seine Hose hochgezogen hatte, half er ihr, sich aufzurichten. Die Tücher warf er auf den Tisch. Zärtlich nahm er ihr Gesicht und streichelte ihre Wangen mit seinen Daumen. »Gut gemacht.«
    »Danke.« Stolz lächelte sie.
    »Hast du Fragen?« Da sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Fahr jetzt nach Hause und schlaf dich aus. Vielleicht gibt es morgen Punkte, die du mit mir besprechen möchtest. Denk in Ruhe über das Erlebte nach.«
    Als er sie auf den Mund küsste, überraschte sie das so sehr, dass sie nicht reagierte. Seine Lippen blieben nicht lange auf den ihren, eventuell weil sie seinen Kuss nicht erwiderte. Im Nachhinein ärgerte sie sich maßlos über sich selbst, aber nun war es zu spät.
    »Bis morgen.« Er ließ sie los und trat zurück.
    Trotz des Kusses empfand Val nun die Distanz zwischen ihnen wie eine Kluft. An seiner Miene konnte sie nichts ablesen. War er sauer, da sie sich nicht dankbar in seine Arme gestürzt hatte? Oder hatte der Kuss die Session abgeschlossen, gehörte er einfach nur zu Rhys’ Ritus und nun waren sie wieder Gast und Angestellte?
    Verwirrt glättete sie ihr Kleid. Sie schenkte ihm ein letztes unsicheres Lächeln und ging zur Tür. Eigentlich wankte sie mehr. Ihr Sichtfeld verschwamm. Das Blut sackte in ihre Füße ab.
    Nicht jetzt, dachte sie verzweifelt, streckte ihre Hand aus, um sich an der Wand abzustützen, und fasste ins Leere.
    Rhys eilte herbei. Er schlang einen Arm um ihre Hüfte. »Setz dich, bis dein Kreislauf sich stabilisiert hat.«
    »Es ist alles in Ordnung«, log sie. Ihr frivoles Kichern klang in ihren eigenen Ohren aufgesetzt. »Meine Beine fühlen sich nur an wie Gummi. Kein Wunder!«
    Sorgenfalten zeigten sich auf seiner Stirn. Einige gewellte Strähnen klebten an seinen Schläfen. »Du solltest wirklich …«
    »Es geht mir gut«, sagte sie etwas zu laut. Sie machte sich unwirsch von ihm frei und straffte ihren Rücken, um stärker zu wirken, als sie sich fühlte. »Ich möchte jetzt wirklich heim und schlafen.«
    »Okay, ich bringe dich zur Umkleide.« Ganz Gentleman, hielt er ihr die Tür auf und bedeutete ihr mit einer Geste, vorzugehen.
    »Danke.« Langsam schritt sie an ihm vorbei. Es ging ihr schon besser. Sie war wirklich erschöpft von ihrer Schicht und den aufregenden erotischen Erlebnissen. Aber das war nicht die Hauptursache für ihre Kraftlosigkeit.
    Sie brauchte ihre »Medizin«.

7
    Warum machte er sich etwas vor? Rhys redete sich ein, Valentine nicht hinterherzuspionieren. Aber warum hatte er dann unbedingt mit Jacob zu Mittag essen wollen, obwohl er am Abend ohnehin das Decadency aufsuchen würde? Sich zum Dinner zu treffen, hätte es auch getan. Und weshalb war er viel zu früh gekommen, wartete im Büro seines Freundes, der noch ein Einstellungsgespräch führen musste, und starrte durch das Fenster auf den Mitarbeiterparkplatz hinaus? Nur ihretwegen.
    Er wusste, dass Val Spätschicht hatte. Diese endete um Mitternacht … und fing in wenigen Minuten an. Erneut schaute er auf seine Armbanduhr. Wo blieb sie denn nur? Sie war doch wohl nicht krank?
    Ihr Schwächeanfall nach ihrer Session hatte ihn beunruhigt. Er hatte sie doch gar nicht hart rangenommen. Dennoch musste er wohl behutsamer mit ihr umgehen und sie genau beobachten, um sie nicht zu überfordern. Vielleicht brütete sie nur etwas aus. Womöglich war ein grippaler Infekt die Ursache für ihren Schwindel gewesen. Eventuell verheimlichte sie ihm aber auch den Grund.
    Er wurde das Gefühl nicht los, dass sie wusste, was mit ihr nicht stimmte, aber nicht darüber reden wollte und deshalb vorgegeben hatte, ausgelaugt zu sein. Den Mitgliedern des frivolen Zirkels war in der vergangenen Nacht viel abverlangt worden. Val dagegen hatte gerade mal einen Hauch von Unterwerfung gekostet. Er hatte noch so viel mehr mit ihr vor, er konnte es kaum erwarten, sie in der kommenden Nacht erneut zitternd vor Lust und Angst vor sich zu haben.
    Rhys hatte Dinge für Valentine

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