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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Küche sah, konnte ein Zuschauer auf seine Kosten kommen. »Er schreibt, er möchte mich Schritt für Schritt an SM heranführen. Daher denkt er sich immer neue Spiele aus, die ich mit mir selbst durchführen soll. Erst harmlose, inzwischen immer heftigere. Na, ja, du hast es ja selbst gesehen.« Nervös nestelte Linda an den beiden Schlaufen, die den Saum ihres Kleids in Kniehöhe zusammenrafften. »Aber das hat sicher bald ein Ende.«
    Das alles klang nach demselben Spiel von Distanz und dunkler Verführung, wie Valentine es am eigenen Leib erfahren hatte. »Was meinst du damit?«
    »Oh, Val, du musst mit mir kommen!« Plötzlich sprang Linda von ihrem Stuhl auf. In ihrer Hast trat sie auf den Saum ihres Kleids und knickte mit dem Fuß um, aber sie gewann rechtzeitig ihr Gleichgewicht zurück, bevor sie hinfallen konnte. »Bitte begleite mich. Ich stehe das sonst nicht durch.«
    Verständnislos schüttelte Valentine den Kopf und streckte die Hände nach ihrer Freundin aus, um sie aufzufangen. Sie hatte keine Ahnung, wovon Linda sprach.
    »Er will mich treffen.« Unruhig trat der blonde Wirbelwind von einem Fuß auf den anderen, permanent, als stände der Boden in Flammen. »Auf einem Maskenball im The Venetian .«
    Val dagegen fand, dass die Temperatur in der Kantine um einige Grad gefallen war. »Dort will er sich dir zu erkennen geben?«
    »Ich weiß nicht, ob er seine Maske lüften wird, aber er möchte mich auf der Party dominieren, denn es ist ein Erotik-Event. Es gibt kleinere Darbietungen. Sklaven und Sklavinnen werden vorgeführt. Spontan finden sich Paare oder mehrere Personen zusammen und haben Sex vor aller Augen. Alles kann, nichts muss , lautet das Motto. Das wäre das erste Mal mit ihm … überhaupt jemals als Sub. Mein Traum könnte wahr werden. Ich bin so aufgeregt.« Als Linda an ihrer Nagelhaut knabberte, wirkte sie wie ein Mädchen im Körper einer sexy Frau.
    Mit all den Menschen auf dem Kostümfest konnte jedenfalls nichts passieren, das beruhigte Val. Es war sicher dort, anders als wenn sich ihre Freundin mit ihrem Herrn auf einem Hotelzimmer getroffen hätte. Allerdings mit Publikum auch doppelt so aufregend. Bei der Vorstellung, an der Veranstaltung teilzunehmen, lief ein Prickeln über ihren Rücken. »Wie kannst du ihn erreichen, um ihm mitzuteilen, ob du kommst oder nicht?«
    »Gar nicht. Das ist es ja. Bisher habe ich nur an seinen Reaktionen gemerkt, dass er mir zuschaut. Er wies mich an, mich auf dem Angestelltenparkplatz in meinem Auto zum Höhepunkt zu streicheln. Es war erregend, mir vorzustellen, dabei beobachtet zu werden. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich ja nicht, ob er es wirklich tat. Also testete ich ihn.« Linda wickelte eine blonde Haarsträhne um ihren Finger. »Als er mir schrieb, ich wäre die geborene Sklavin, weil ich mich auf den Sitz gehockt, den Hintern angehoben und so masturbiert hatte, dass er es sehen konnte, hatte ich Gewissheit. Das ist die Art und Weise, wie wir kommunizieren.« Als sie die Strähne losließ, wellte sie sich zu einer Locke. »Ich sende ihm Botschaften durch meinen Körper und meinen Gehorsam und er denkt sich immer neue Prüfungen für mich aus. Auch hier in der Küche lief ich immer Gefahr, entdeckt zu werden. Und nun ist es passiert.«
    »Meinst du, er ist sauer, weil ich dich erwischt habe und jetzt über euch Bescheid weiß?«
    »Du musst mit mir zu der Party kommen und ihm versichern, dass du schweigen wirst. Bitte.«
    »Er wird sich nicht zu erkennen geben, wegen mir, einem Störfaktor.«
    »Doch, bestimmt. Wir werden ja alle drei Masken tragen und anonym bleiben. Und sobald er beruhigt ist, kann ich endlich mit ihm spielen, so richtig.« Linda schlang ihre Finger ineinander und schlug flehentlich die Augen nieder.
    Wie konnte Val ihrem Glück im Weg stehen! »Okay, ich mach’s.«
    Jauchzend fiel Linda ihr um den Hals. Valentine umarmte sie und lächelte, hatte aber ein schlechtes Gewissen, denn sie begleitete Linda nicht nur aus Freundschaft, sondern auch aus eigennützigen Gründen.
    Evangeline hatte durch ihre erotischen Geschichten Vals Neugier auf Ausschweifungen geweckt und Rhys hatte sie mit ersten Schritte in die Welt des BDSM angefüttert. Nun gierte sie danach, weitere Erfahrungen zu machen. Eine Chance wie diese würde sich ihr so schnell nicht wieder bieten, sie musste sie einfach ergreifen.
    Außerdem wollte sie Rhys eins auswischen. Wenn er darauf bestand, dass sie eine reine Spielbeziehung führten, die sich auf die

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