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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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freiheitsliebend – sich niemals an eine einzige Frau binden würde. Dazu standen ihm zu viele Türen offen.
    Also hatte sie – angeregt durch Ricks Angebot, ihr sein Lieblingsrestaurant zu zeigen – beschlossen, sich wieder mehr der Realität zuzuwenden. Vielleicht verliebte sie sich ja in nächster Zeit in irgendwen. Rick zum Beispiel schien ein netter Kerl zu sein. Er hatte ihr die Türen aufgehalten und den Stuhl herangeschoben. Auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, mit ihm intim zu werden, so zeigte er ihr immerhin, dass es jede Menge Fische im Meer gab, wie es hieß.
    Val wollte sich vorerst weiter mit Rhys treffen, denn sie war süchtig nach ihm. So leicht würde sie nicht von ihm loskommen. Doch sie würde sich Stück für Stück zurückziehen, körperlich, aber auch emotional.
    So sah ihr Plan aus. Unglücklicherweise zweifelte sie schon jetzt an seinem Gelingen. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als in diesem Moment bei Rhys zu sein. Dabei stellte sie sich nicht einmal vor, von ihm gezüchtigt und gefickt zu werden, obwohl sie dagegen auch nichts einzuwenden hätte. In ihren Tagträumen schlief sie in seinen Armen ein.
    »Soll ich die Herausforderung wagen?«, fragte Rick mit glänzenden Augen und riss sie damit aus ihren Grübeleien.
    Verwirrt schaute sie ihn an. Sie ärgerte sich, dass Rhys ihre Gedanken einnahm und sie vom wirklichen Leben ablenkte. Das, was sie mit ihm erlebte, waren nur erotische Fantasien, die man nicht in den Alltag herüberholen konnte. Begreif das endlich , schrie sie sich innerlich wütend an. Doch bei ihrem Gegenüber schlug sie einen weitaus moderateren Tonfall an: »Wie bitte?«
    »Wenn man es schafft, den Monsterburger innerhalb von zwanzig Minuten zu vertilgen«, er zeigte auf etwas hinter ihr, »bekommt man ihn umsonst.«
    Desinteressiert drehte Valentine sich um und betrachtete den Flyer, der mit drei Heftzwecken an die Wand gepinnt worden war und das, dem vergilbten Papier nach zu schließen, schon vor langer Zeit. Dieser Berg Fleisch war ekelhaft! Was wollte Rick damit beweisen? Dass er ein ganzer Kerl war? Lächerlich! Kopfschüttelnd wandte sie sich ihm wieder zu. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    »Nein … natürlich nicht.« Er lächelte verlegen und strich sich über die blonde Stachelfrisur. »War nur ein Scherz.«
    Die Kellnerin – das Schild an ihrer kanarienvogelgelben Uniform besagte, dass ihr Name Tabitha war – brachte die Getränke an ihren Tisch und sie bestellten jeder einen Burger. Nach einer Weile, in der peinliches Schweigen zwischen Val und Rick herrschte, kehrte sie mit Besteck zurück und verschwand wieder.
    »Linda ist nicht so ungeschickt.« Rick zog eine Papierserviette aus dem Spender, der neben den unechten Blumen stand, hob sein Glas hoch und wischte die Cola auf, die Tabitha beim Abstellen verschüttet hatte. »Hast du sie schon mal Getränke für zwanzig Personen auf einem einzigen Tablett balancieren sehen?«
    »Nein.«
    »Ich könnte die ganzen Gläser und Tassen nicht einmal darauf unterbringen, geschweige denn auch noch heil servieren. Sie sollte damit bei America’s got Talent auftreten.« Er klatschte in die Hände, als wollte er Linda applaudieren.
    Valentine hatte keinen blassen Schimmer, was sie darauf antworten sollte. Erwartungsvoll lächelte er sie an, doch statt ihm zuzustimmen, nippte sie an ihrem Wasser, um den peinlichen Moment zu überspielen. Aus derselben Verlegenheit heraus fügte er wohl stotternd hinzu: »Sie ist echt toll. Ich meine, sie kann sehr gut … so was …, kellnern eben.«
    »Wenn du es sagst.« Valentine zuckte mit den Achseln. »Du scheinst sie mehr beobachtet zu haben als ich.«
    Abwehrend riss Rick seine Arme hoch und zeigte ihre seine Handflächen. Sie glänzten feucht. Als er sie wieder herunternahm, wischte er damit über seine Hosenbeine. »Das habe ich nur zufällig mitbekommen. Ich arbeite am Blackjack-Spieltisch, sie bedient im Kasino – wir haben dieselben Gäste.«
    Warum regte er sich so auf? »Ich wollte dir nichts unterstellen.«
    Schwitzte er etwa? War er so aufgeregt? Val bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte nicht ernsthaft erwartet, sich in Rick zu verlieben. Vielmehr betrachtete sie ihn als Instrument, um sich von Rhys zu lösen. Eine harmlose Verabredung unter Kollegen, die ihr beweisen sollte, dass sie auch ohne ihren Herrn Spaß haben konnte. Leider funktionierte das nicht. Sie dachte ständig nur an ihn, verglich jeden Mann mit ihm und spürte ein unangebrachtes

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