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Das Lustschiff

Das Lustschiff

Titel: Das Lustschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Details über das Sexleben eines Kollegen zu erfahren. »Hat schon jemand einen Blick in die Karte geworfen?«, fragte sie ehrlich interessiert.
    »Wollen wir wirklich hier essen?«, entgegnete Lena und schüttelte den Kopf.
    »Was ist verkehrt am Violina ? Mögt ihr kein italienisches Essen?«, wollte Carolin wissen.

»Verkehrt ist daran gar nichts. Es ist nur etwas … nun ja … langweilig. Ich bin doch nicht auf einem Lustschiff, um gediegen zu speisen.«
    »Und was schlägst du also vor?«, wollte Andrea wissen.
    »Wir sollten uns einen heißen Abend auf dem Liebesdeck gönnen.«
    »Was?«, entwich es Carolin. Sie hatte ja nichts gegen einen netten Abend unter Mädels, auch wenn sie vor Sehnsucht nach Josh förmlich verging, aber sich nun mit völlig fremden Männern auszutoben war ganz und gar nicht ihr Ding. Zum Glück schien auch Andrea Vorbehalte zu haben.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte sie und machte ein unglückliches Gesicht.
    Lena lachte. »Ich weiß, dass ihr zwei Schnecken euch schon längst jemanden ausgeguckt habt. Das ist auch gut so. Jede so, wie sie es mag. Ich wollte einfach nur ins Restaurant L’amour , das sich, wie ihr es sicher schon erraten habt, auf Deck Zero befindet.«
    Also ging es nach wie vor nur um ein Abendessen? Dagegen war nichts einzuwenden. »Und was unterscheidet das L’amour vom Violina ?«
    Ein schmutziges Grinsen umspielte Lenas rot geschminkte Lippen. »Das Entertainment natürlich. Kommt mal mit. Ihr werdet staunen.«
    Wenige Augenblicke später fanden sich die drei Freundinnen im L’amour wieder, das auf den ersten Blick nicht allzu ungemütlich wirkte. Nur die Dekorationen waren vielleicht ein wenig zu aufdringlich für Carolins Geschmack. Rote Seidendecken zierten die Tische. Perlenketten hingen am Eingang und klimperten, wann immer jemand das Restaurant betrat. Das Licht war gedimmt, es sollte wohl heimelig wirken.
    »Und? Wie findet ihr es?«, fragte Lena neugierig.
    Carolin blickte sich um. Es waren nicht viele Gäste zu sehen, eine Bedienung konnte sie auch nicht ausmachen. »Es ist weniger gut besucht als erwartet«, gab sie zu.
    »Die meisten halten sich gerade in den Separees und Spielzimmern auf«, erklärte Lena mit einem Blick zur Uhr. Sie wusste ganz gewiss, wovon sie sprach.
    Andrea studierte die Karte. »Das ist ja fast dasselbe Angebot wie oben.«
    »Das Menü ist doch auch nicht der Grund, weshalb ich den Wechsel vorgeschlagen habe.«
    »Und was ist dann der Grund?«, wollte Carolin wissen.
    »Ich sagte doch bereits, das Entertainment.«
    »Ich sehe kein Entertainment.«
    »Wartet es mal ab.«
    Carolin zuckte mit den Schultern und tat es Andrea gleich, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf die Speisekarte lenkte. Wenigstens würde sie hier ebenfalls ihren Thunfischsalat bekommen.
    »Was darf es sein?«, erklang plötzlich eine tiefe, erotische Männerstimme neben ihnen.
    Carolin hob den Blick und erstarrte. Sie hatte mit allem Möglichen gerechnet, aber nicht damit … Der Kellner, ein gut aussehender Kerl mit breiten Schultern, einem ausgeprägten Sixpack und schwarzen langen Haaren stand in knappen Shorts vor ihnen. Mehr trug er nicht. Von einer Fliege um den Hals mal abgesehen. Sowie natürlich einen Notizblock mit Stift.
    Lena schlug begeistert die Hände zusammen und stieß dem Kerl darauf sanft in die Seite. »Darf ich euch Greg vorstellen? Ist der nicht heiß?«
    Greg lächelte verschmitzt, hauchte Lena einen Luftkuss zu. Die beiden kannten sich augenscheinlich näher.
    »Hal … lo«, entwich es Andrea, und Carolin konnte sehen, wie sie rot wurde.
    »Und das sind Andrea und Carolin, unsere Sicherheitsoffizierin an Bord.«
    »Carolin kenne ich ja bereits. Freut mich sehr, Andrea«, sagte Greg mit einem strahlenden Lächeln.
    Carolin konnte sich an Greg nicht erinnern, aber natürlich gehörte er als Kellner zum Personal an Bord. Sicherlich waren sie sich sogar schon begegnet, nur hatte er da mit Sicherheit etwas mehr angehabt. Dieses Sixpack lenkte auch ein wenig von seinem Gesicht ab.
    »Was darf ich euch bringen?«
    »Ich nehme den Ocean Blue und den Krabbensalat, bitte.«
    »Ich … hätte gern den Orangensaft. Das war’s«, sagte Andrea und wagte es nicht, Greg anzuschauen.
    Carolin ging es kaum anders. »Gingerale und Thunfischsalat, bitte.«
    »Kommt sofort.« Der Kellner verschwand, und Andrea und Carolin atmeten fast zeitgleich auf.
    »Was seid ihr nur für Langweilerinnen!« Lena schien ernsthaft empört. »Reißt euch doch mal

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