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Das Lustschiff

Das Lustschiff

Titel: Das Lustschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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sie auch schon das Beben in ihrem Inneren. Sie wusste nicht, ob es ihr eigener Körper war, der ihr diese Signale sandte, oder ob sie von ihm ausgingen. Das war aber nicht wichtig. Sie spürte ihren Orgasmus kommen und schrie auf. Ihre Finger krallten sich in die Liege, ihr Körper bebte. Der Höhepunkt raubte ihr fast die Sinne, und sie kam erst wieder zu sich, als auch der junge Mann gekommen war. Erschöpft sank sie in sich zusammen, drehte sich um und lächelte ihren Liebhaber an.
    »Wir sehen uns dann beim Shooting«, sagte sie und wickelte sich wieder in ihre Decke ein.
    »Ich freue mich schon«, gab er zu.
    »Ich mich auch.« Lena zwinkerte ihm zu, dann machte sie sich auf den Weg in ihre Kabine.
    Der Abend war also doch noch unerwartet interessant geworden.

    Zwei wundervolle Tage lagen hinter ihr. Carolin genoss ihre Affäre mit Josh, die für sie allmählich viel mehr war als nur ein kleiner Flirt. Es schien, als wollte das Schicksal sie für all das entschädigen, was Daniel ihr angetan hatte. Mit heftig pochendem Herzen stand sie vor Joshs Kabinentür, klopfte an. Sie waren verabredet. Und als sie seine nahenden Schritte hörte, schlug ihr Herz gleich umso schneller. Die Tür öffnete sich, und Josh lächelte sie so zärtlich an, dass ihr die Knie ganz weich wurden.
    »Guten Abend«, sagte sie leise.
    »Guten Abend«, erwiderte er. Josh trug einen feinen Anzug. Die perfekte Garderobe für ein romantisches Abendessen im Violina .
    »Wollen wir dann losgehen?«, fragte sie, weil er weder herauskam noch sie hineinbat.
    Doch plötzlich zog er sie an sich, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und öffnete die Lippen, als wollte er sie küssen, aber sie spürte lediglich seinen heißen Atem auf ihrem Mund. Seine Augen strahlten förmlich, und ihr wurde bei diesem Anblick ganz heiß. Carolin stellte sich auf die Zehenspitzen, um diese sinnlichen Lippen zu erreichen, und als sie diese endlich auf den ihren spürte, stand die Zeit für sie still. Sie schmeckte diesen wunderbaren Kuss, den herb sinnlichen Geschmack, der ihr auf der Zunge zerging. Unwillkürlich jagte ihr ein wohliger Schauer über den Rücken, und sie sog gierig den Moschusduft in sich auf, den er verströmte.
    Der Kuss war viel zu kurz, hatte ihren Appetit geweckt, der sich schnell in Hunger verwandelte. Doch Josh schien an seinem Plan festzuhalten, führte sie nach draußen zu den Lifts und geleitete sie zum Violina , wo sie sich an einen kleinen Tisch im hinteren Bereich setzten. Der Kellner brachte ihnen die Karten und zündete die Kerze auf ihrem Tisch an. Josh bestellte sich das Risotto, sie nahm die Calamari. Außerdem orderte er noch einen edlen Weißwein, um mit ihr anzustoßen.
    »Auf uns«, sagte er und hob sein Glas. Sie stieß mit ihm an und nahm dann einen kleinen Schluck.
    Bald darauf wurde das Essen gebracht. Es schmeckte köstlich. Carolin ertappte sich jedoch immer wieder dabei, wie sie an nichts anderes denken konnte als an die Zeit nach dem Abendessen. Sie hoffte, dass sie noch mal in seine Kabine zurückkehrten, er sie abermals an sich zog, sie innig küsste und ihr dann schließlich die Kleider abstreifte. Oder sollte sie vielleicht die Initiative ergreifen? Vielleicht gefiel ihm das ja? Sie trank den Wein aus, Josh schenkte ihr nach.
    Nachdem sie den Nachtisch gegessen hatten, schob Josh seinen Stuhl zurück und half ihr beim Aufstehen. Er war noch ein Mann der alten Schule, ein Gentleman durch und durch. Auch das gefiel ihr an ihm.
    Er führte sie raus aufs Deck. Angenehm kühler Wind strich ihr durchs Haar, streichelte ihre erhitzten Wangen. »Und was fangen wir mit dem angebrochenen Abend an?«, fragte sie heiser.
    Er blickte über die Reling, schien nachzudenken. »Uns stehen alle Wege offen.«
    Das klang sehr verheißungsvoll. Aber eigentlich interessierte sie nur ein Weg. »Was hältst du davon, wenn wir uns noch einen Absacker bei dir genehmigen?«
    »Eine gute Idee, daran habe ich auch gerade gedacht.«
    Er nahm ihre Hand, führte sie zu seiner Kabine, wo er ihr abermals Wein einschenkte. Carolin setzte sich in den Sessel, nippte an ihrem Glas, schlug ungeduldig ein Bein über das andere. Wahrscheinlich musste sie tatsächlich den ersten Schritt tun. Bei dem Gedanken wurden ihre Hände ganz feucht.
    Da ging er vor ihr auf ein Knie, zog ihr sanft den Schuh aus und massierte ihren Fuß. Wie gut das tat. Sie merkte erst jetzt, wie sehr ihre Füße schmerzten, weil sie den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war.
    Seine

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