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Das Mädchen aus dem Meer: Roman

Das Mädchen aus dem Meer: Roman

Titel: Das Mädchen aus dem Meer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Hohlbein
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der Mann, während Froh den Kopf noch weiter zur Seite drehte, um die beiden auch nicht mehr aus dem Augenwinkel beobachten zu müssen. Es schmerzte ein wenig im Nacken, aber schließlich sah er wirklich nur noch die Wand neben dem, was Chita ein Bett nannte, und die Wand sah genauso aus wie die Decke dessen, was sie Mani nannte. Und Niedlich war immer noch tot.
    »Er wollte so weit weg von Lijm, Jama und Montania wie nur irgend möglich«, dolmetschte Chita, während der Mann, den sie Kapitän nannte, mit dünner Stimme zusammenhanglose Laute erbrach. »Er wusste, dass es auch viele Paradieslose in Kantorram gab, und er lichtete die Anker, als die Faronen sich zum letzten Krisengipfel einfanden. Er hat Kurs auf Rossa genommen, wo sie, wie er seinen Männern vorlog, die Aufklärungstruppen unterstützen wollten. Aber eigentlich wollte er nur weit weg von allem, was geschehen würde. Er wollte nicht kämpfen. Gegen Gormo und seine Krieger – seinethalben … Dafür wurde er bezahlt. Aber gegen seine eigenen Brüder und Schwestern, die sich ihm zu Zehntausenden angeschlossen hatten? Niemals.«
    Der Kapitän ließ einen Moment verstreichen, ehe er betrübt hinzufügte: » ɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ı . «
    »Und nun kann ich dir das alles einfach erzählen. Denn es gibt niemanden mehr, der mich für meinen Entschluss belangen könnte«, übersetzte Chita und seufzte traurig.
    »Zumindest nicht in Montania. Und auch nicht auf Lijm und Jama«, bestätigte sie nach einem Moment. »Aber ich werde mich für dich einsetzen, sobald wir in Cypria sind, denn ich stehe tief in deiner Schuld. Und ich werde dafür sorgen, dass das Töten endet. Es war richtig, was du getan hast. Und ich wünschte, es hätte mehr Menschen wie dich gegeben.«
    Sie wiederholte es in der schlimmen Sprache, und der Bärtige bedankte sich. »Mein Name ist übrigens Barrum«, stellte er sich ihrer Übersetzung nach vor. »Kapitän Barrum. Willkommen auf meinem Schiff. Es wird uns sicher an Land bringen.«
    »Um deine Frage ausführlich zu beantworten und dein Gewissen ein wenig zu besänftigen«, sagte Chita nacheinander in beiden Sprachen, während Niedlich immer noch tot war und es keinen Gott gab, der ihre Seele hätte schützen können. »Ich war in Montania, um meinen Vater zu verraten. Aber da muss ich wohl ein bisschen weiter ausholen.«
    Und das war vorerst das Letzte, was sie in seine Sprache übersetzte, aber das machte Froh nichts aus.
    Chita und ihre Geschichte hatten keine Bedeutung mehr für ihn.

27
    I ch war in der Stadt der Kinder, als das Beben sie dem Erdboden gleichmachte. Und ich ging mit den Paradieslosen fort, ehe die Hilfstruppen kamen. Monatelang hielt man mich für tot.
    Als die letzten Trümmer beiseitegeschafft waren, hatte man vier oder fünf Leichen geborgen. Und natürlich die Primitiven, die unter dem Theater eingesperrt gewesen waren. Aber ich war nicht unter den Toten, wie du siehst und vielleicht auch später gehört hast. Als der Winter kam, stand nur offiziell fest, dass meine Leiche unter Tonnen von Schutt und Geröll begraben liegen musste, und zwar im bis dahin unbekannten, unterirdischen Teil der Stadt.
    Während ich also mit einem Paradieslosen namens Kratt und einer Handvoll anderer Abtrünniger nach Montania reiste, überbrachte man meinen Eltern die bittere Kunde. Sie traf sie wohl umso härter, da mein jüngerer Bruder kurz zuvor aus seinem Bett geraubt und bis dahin noch nicht wieder aufgetaucht war. Und Sora kämpfte noch immer mit seinem kranken Herzen. Hätte ich geahnt, wie schlecht es zu dieser Zeit in Wirklichkeit um ihn bestellt war, wäre ich vermutlich nach Hause zurückgekehrt. Ob mit oder ohne Cocha von Kirm, an dessen Seite ich mich den Paradieslosen anschloss.
    Viralucas Sohn?
    Ja. Du kennst ihn?
    Ich kenne seine Mutter. Wir haben zusammen gelernt. Und wir sind durch die Tunnel geschlichen und haben die Kranken mit Nahrung und Medizin versorgt. Wie viele andere Novizen.
    Vor so langer Zeit? Es erstaunt mich noch immer, wie viele Paradieslose es gab. Und vor allem, wie lange sie auf jemanden wie Kratt warten konnten.
    Für die meisten ist es nur eine Phase, die vorbeigeht. In diesem Alter

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