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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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es kein Zurück mehr, dachte er und umarmte sie. Vor drei Zeugen, von denen zwei ihn gnadenlos damit aufziehen würden, zog er sie an sich und legte die Wange auf ihr Haar. Er hätte ewig so stehen können, doch nach ein paar Sekunden gab er sie wieder frei und ließ die Hände über ihre Schultern und Arme gleiten. Auch sie wollte ihn nicht loslassen.
    Dann kehrten sie in den Wohnbereich zurück und setzten sich an den Tisch. Kirby räumte Finleys kaltes Essen ab und versprach, für Nachschub zu sorgen. »Tut mir leid, Leute, aber Frühstück ist das Einzige, was ich kochen kann.«
    »Gegen Eier mit Speck habe ich nichts einzuwenden«, befand Sam.
    Emily verdrehte die Augen. »Wann hättest du schon mal etwas zu essen abgelehnt.«
    Griffin sah Finley grinsend an, sie lächelte zurück. Sams und Emilys Geplänkel war immer hilfreich, um peinliche Augenblicke zu überspielen. Er mochte es nicht, wenn zwischen ihm und Finley diese seltsame Befangenheit herrschte, aber manchmal konnten sie anscheinend einfach nichts dagegen tun.
    Während Kirby kochte, erzählte er ihnen von seinen neuen verwandtschaftlichen Beziehungen zu Jaspers Angehörigen. Kein Wunder, dass er Jasper von dem Mordverdacht befreien wollte. Seine Schwester und alle anderen waren außer sich vor Sorge, und wenn der Marshall dies früher erwähnt hätte, dann hätten sie ihm viel eher vertraut.
    Anschließend berichtete Griffin, was sie von Tesla über die geheimnisvolle Maschine erfahren hatten.
    »Das kann doch kein Zufall sein«, warf Finley ein. Es war seit ihrer Befreiung aus der Zelle das erste Mal, dass sie das Wort ergriff. Fragend blickte sie Griffin und Emily an. »Ich meine, sie wurde ausgerechnet von einem Mann gebaut, den du kennst.«
    Emily verzog die rosafarbenen Lippen. »Ich stelle mir ein fach vor, es war mein typisches irisches Glück. Tesla und Edison sind die Schöpfer der erstaunlichsten Erfindungen in diesem Land. Dalton muss von der Maschine und ihren Fähigkeiten gehört haben. Warum sonst hätte er sie stehlen sollen? Wenigstens wissen wir jetzt, wozu sie imstande ist.«
    »Hm.« Griffin trank einen Schluck von Kirbys ausgezeichnetem Kaffee. »Aber wir haben immer noch keine Ahnung, was er damit vorhat.«
    »Liegt das nicht auf der Hand?«, schaltete sich Kirby ein. »Es gibt keinen Panzerschrank und keinen Geldtransport, in den er nicht eindringen kann. Er kann hineinspazieren, wo immer er will.«
    »Dalton hält sich für etwas Besonderes«, überlegte Griffin. »Er kommt mir nicht vor wie jemand, der eine Bank einfach nur deshalb ausraubt, weil er es kann. Darin sieht er keine Herausforderung. Er sucht Aufmerksamkeit und Respekt. Nein, er wird herausragende Ziele auswählen. Die Art von Raubzügen, die jemand anders gar nicht erst in Erwägung ziehen würde.«
    Finley nickte. »Griffin hat recht. Dalton ist eitel. Er will Aufsehen erregen.«
    »Dafür gibt es gewiss keinen besseren Ort als New York City.« Whip wendete die bratenden Eier und sagte an Griffin gewandt: »Sie galten ja gleich nach Ihrer Ankunft als eine Art Berühmtheit. Wissen Sie, ob irgendwo ein hochkarätiger Budenzauber stattfindet?«
    »Dalton hat die Pläne des Museum of Science and Invention gestohlen, aber nach allem, was ich gehört habe, wird dort nichts ausgestellt, was einen Mann wie ihn interessieren könnte.«
    Whips Augen leuchteten. »Zeigen sie dort nicht gerade diesen seltenen Diamanten? Ist er nicht eine Leihgabe? Ich glaube, er hat eine eigenartige Farbe oder so etwas. Ein gewisser Mister Astor-Prynn ist dafür verantwortlich.«
    Griffin erstarrte. Er hatte eine Einladung für die Eröffnung der Ausstellung bekommen, das Begleitschreiben aber ignoriert, weil er im Museum doch wieder nur auf Lydia treffen würde. Hätte er die Einladung aufmerksamer gelesen, dann hätte er ihr entnehmen können, wo das Ereignis stattfinden sollte. Natürlich wusste er von dem Edelstein, doch der Ort war ihm bisher nicht bekannt gewesen.
    Er bekam Lust, sich selbst einen Schlag auf die Stirn zu versetzen, weil er so unaufmerksam gewesen war.
    »Dalton will den Diamanten stehlen«, erklärte Finley. »Der Stein ist schön, und dabei hat er ein erlesenes Publikum. Genau so etwas könnte ihn berühmt machen.«
    »Und ob«, stimmte Whip zu. »Wenn er eine Maschine besitzt, mit der er durch Wände gehen kann, dann gelangt er mühelos ins Museum.«
    »Nicht nur das«, fügte Emily hinzu, ehe Griffin etwas sagen konnte. »Er könnte nach Belieben in jeden

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