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Das Maedchen mit dem Stahlkorsett

Titel: Das Maedchen mit dem Stahlkorsett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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Prozession sind es nur noch drei Tage. Jedenfalls müssen wir die Königin unbedingt warnen. Hoffentlich holt er sein Spielzeug aus dem Haus in Covent Garden ab und führt uns zu seinem Unterschlupf. Wenn nicht, sind wir machtlos.«
    »Was ist mit diesem Apparat?« Sie deutete auf die Äthermaschine. »Kannst du nicht ihn oder deine Kräfte benutzen, um ihn zu entdecken?«
    »Das habe ich schon versucht. Er hat eine Mauer um sich errichtet, die ich nicht durchdringen kann.«
    »Demnach wissen wir nicht, was er vorhat, und haben keine Ahnung, wie er vorgehen will, aber wenigstens sind uns das Datum und die Tatsache bekannt, dass er die Victoria-Maschine einsetzen will.«
    Griffin schnitt eine unglückliche Grimasse. »Genau.«
    »Tja«, sagte sie mit gezwungener Unbekümmertheit, »das ist doch schon mal was, oder?«
    Griffin fuhr sich mit gespreizten Fingern durch die Haare. »Wenn wir ihn nicht rechtzeitig finden, dann begegnen wir ihm spätestens an dem Tag. Es ist mir egal, ob sich einer von uns im Boden der Kutsche Ihrer Majestät verstecken muss. Wir werden Garibaldis Plan vereiteln.«
    Das mussten sie. Das Schicksal der Monarchie und sogar des ganzen Landes hing davon ab.

Einundzwanzig
    EINUNDZWANZIG
    D ie nächsten beiden Tage verbrachten sie mit anstrengendem Training und verschiedenen Vorbereitungen. Da Emily nur eine Hand benutzen konnte, arbeitete sie mit der Hilfe Griffins, eines kleinen Automaten und der mechanischen Katze an neuen Waffen. Sam und Finley trainierten zweimal am Tag, und wenn sie nicht mit Sam übte, dann trieb Finley mit Griffins Unterstützung die Verschmelzung ihrer beiden Seiten voran und lernte, die Energien zu steuern. Jasper übte mit den elektrischen Disruptorpistolen und gewöhnlichen Waffen und probierte aus, wie schnell er war. Cordelia stoppte die Zeit. Der Cowboy hatte sich rasch in die Gruppe eingefügt, und niemand stellte seine Anwesenheit infrage. Wie die anderen war auch er ein Außenseiter.
    Sie hatten den Buckingham-Palast gewarnt, dass der Maschi nist am Zweiundzwanzigsten zuschlagen könne, worauf man dort die Sicherheitsvorkehrungen für Ihre Majestät verschärft hatte. Die Herrscherin hatte ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, Garibaldi könnte vorher verhaftet werden, »auf dass unsere Feierlichkeiten fortan nicht weiter beeinträchtigt werden«.
    All diese Aktivitäten konnten Griffin jedoch nicht von der Tatsache ablenken, dass sie im Grunde zu untätigem Warten verdammt waren. Erst wenn sich der Maschinist zeigte, konnten sie ihn zur Strecke bringen.
    Am Vorabend des Zweiundzwanzigsten überließ Griffin Emily im Labor sich selbst und fuhr nach oben, um sich mit seiner Tante zu beraten. Auf einmal klickte und klackte der Empfänger in seiner Jackentasche. Sein Herz schlug schneller, als er das kleine Gerät herauszog und betrachtete. Der Peilsender sollte sich aktivieren, sobald sich der Mechanismus rührte, mit dem er verbunden war. Emily hatte die Vorrichtung als »bewegungsempfindlich« bezeichnet. Wenn der Sender einmal lief, blieb er aktiv, bis er wieder abgeschaltet wurde. Das rechteckige Kästchen, das Griff nun in der Hand hielt, verfügte über einen eingebauten Kompass, der in die entsprechende Richtung wies, und das akustische Signal des Peilsenders wurde lauter, je näher man dem Ursprung kam. Der Alarm bedeutete, dass der Maschinist den Automaten aktiviert hatte, den sie in Covent Garden zurückgelassen hatten. Der Metallmann bewegte sich.
    Sein Triumphgefühl war so stark, dass er sogar die schreckliche Aufzugkabine vergaß, die sich immer noch unter der Erde befand und quälend langsam aufstieg. Er hörte auf, die Ziegelreihen zu zählen, und rief begeistert: »Erwischt! Garibaldi, du Schurke, jetzt habe ich dich erwischt!«
    Er zog den kleinen Telegrafenapparat aus der Jackentasche und schickte eine Botschaft an Emily. Sie sollte ebenfalls so schnell wie möglich nach oben kommen und die Ausrüstung mitbringen. Die zweite Nachricht sandte er an Sam, die dritte an Jasper, den er bat, Finley zu holen. Verdammt, er hätte Emily bitten sollen, auch für Finley einen dieser Apparate zu bauen. Die letzte Botschaft ging an Cordelia. Seine Tante befand sich im Buckingham-Palast und überprüfte die Gedanken aller Anwesenden, um sicherzustellen, dass Garibaldi nicht etwa einen Komplizen in der Nähe der Königin platziert hatte. Wenigstens war der Tunnel unter dem Palast versiegelt, dort konnte also niemand mehr hinein- oder herausschleichen.
    Als er

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