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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bretton
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doch?"
    „Führerschein und Zulassung, bitte", erwiderte der Beamte mit der Waffe.
    „Das soll ein Scherz sein."
    „Nein, Ma'am, das soll kein Scherz sein."
    Sie holte die Handtasche aus dem Wagen. „Ich glaube es nicht", sagte sie zu Chase. „Ich bin noch nie angehalten worden."
    „Du wurdest nicht angehalten", verbesserte er sie mit typisch männlicher Logik. „Du standst bereits."
    Sie machte eine ungeduldige Handbewegung. „Und wenn schon."
    Einer der Polizisten beugte sich zu ihr hinab. „Mit wem sprechen Sie, Ma'am?"
    Sie wollte ihn fragen, ob er blind war, ließ es jedoch lieber. Der Mann war schließlich bewaffnet. „Ich spreche mit meinem Freund."
    Der Beamte warf seinem Kollegen einen Blick zu. „Mit Ihrem Freund?"
    „Chase", rief sie. „Würdest du dich den Gentlemen vorstellen?"
    „Ich versuche es ja", erwiderte der Zauberer, der inzwischen am Kotflügel lehnte. „Aber sie hören mir nicht zu."
    „Versuch es weiter."
    „Ma'am, bitte legen Sie die Hände auf das Wagendach."
    „Das ist doch lächerlich", entgegnete Jenna verärgert. „Ich habe nichts Verbotenes getan."
    „Wir beschuldigen Sie nicht, Ma'am", fuhr der Polizist fort. „Wir ma chen uns nur ein Bild von der Situation."
    „Ein Bild von der Situation? Von welcher Situation?" fragte Quinn scharf.
    „Genau", sagte Jenna. „Von welcher Situation?"
    Die beiden Beamten schienen nicht zu wissen, ob sie über sie lachen oder sie bemitleiden sollten.
    „Sie können mich nicht sehen", erklärte Quinn.
    „Das ist unmöglich", widersprach Jenna.
    „Sieh her." Er baute sich vor den beiden auf und hob die geballten Künste. „Keine Reaktion."
    „Ma'am", sagte der eine. „Legen Sie die Hände aufs Dach."
    Sie gehorchte, sehr zu Quinns Belustigung. Der Polizist tastete sie nach Waffen ab.
    „Nichts", sagte er zu seinem Partner.
    ,,Das hätte ich Ihnen auch sagen können", fuhr Jenna ihn entrüstet an.
    Der erste Beamte reichte ihr ein fremdartiges Gerät.
    Sie wich zurück. „Was ist das?"
    „Bitte blasen Sie hinein, Ma'am."
    „Ich bin nicht betrunken!"
    „Ja, Ma'am. Wenn Sie hineinblasen, können Sie es beweisen."
    ,,Hör auf zu lachen", fauchte sie Chase an. „Das ist überhaupt nicht komisch."
    ,,Ma'am", begann der erste Polizist mit einem eigenartigen Ausdruck auf dem Gesicht. „Ich frage Sie noch einmal. Mit wem sprechen Sie?"
    „Na los", meinte Chase lächelnd. „Sag es Ihnen."
    „Das kann ich nicht", flüsterte sie. „Sie würden mir nicht glauben."
    Der zweite Beamte festigte den Griff um die Waffe. „Wir verstehen, Ma'am. Bitte pusten Sie jetzt."
    Sie tat es.
    „Negativ, kein Alkohol", verkündete der erste Polizist.
    „Das habe ich doch gesagt", triumphierte Jenna.
    „Nehmen Sie Medikamente?"
    „Nein."
    „Drogen?"
    ,,Nie!"
    Die beiden Polizisten tauschten vielsagende Blicke aus. „Waren Sie schon einmal in psychiatrischer Behandlung?"
    „Was für eine dumme Frage. Ich denke gar nicht daran, sie zu beantworten", erwiderte Jenna empört.
    „Okay", sagte der zweite Polizist. „Das war's." Er nahm ein Paar Handschellen vom Gürtel, während sein Kollege den Wagenschlüssel aus dem Zündschloss zog. „Wir fahren zum Revier."
    „Chase!" rief sie. „Hilf mir!"
    Das hätte er gern getan, aber er war nur unsichtbar, nicht übermenschlich.
    „Ich begleite dich", versprach er ihr. „Aber ha lt den Mund, sonst lassen sie dich noch in eine geschlossene Anstalt einweisen."
    „Ich habe nichts getan!" protestierte sie. „Ich verlange das Recht, meinen Anwalt anzurufen.
    Sag es ihnen, Quinn!"
    „Sie können Ihren Anwalt verständigen, sobald wir auf dem Revier sind", antwortete ein Polizist.
    Sie wollte etwas erwidern, aber Chase legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Nicht", warnte er. „Du machst es nur noch schlimmer."
    Jenna gelang es, sich zu beherrschen, bis sie den Streifenwagen erreichten und der jüngere Polizist eine Hand auf ihren Kopf legte und sie auf den Rücksitz schob.
    „Aua! Das hat weh getan."
    „Ich habe Ihnen nicht weh getan, Ma'am", widersprach der Beamte. „Ich wollte nur verhindern, dass Sie sich beim Einsteigen den Kopf stoßen."
    „Sie meine ich nicht. Er ist mir auf den Fuß getreten."
    „Unmöglich", sagte der andere Polizist. „Ich bin auf der Fahrerseite eingestiegen."
    „Tut mir leid", flüsterte Chase. „Ich musste mich mit hineindrängen, bevor er mir die Tür vor der Nase zumacht."
    „Ich vergesse dauernd, dass du unsichtbar bist", erwiderte sie.
    „Unsichtbar?"

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