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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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Gäste begrüßen.“
    „Ja, aber das machen wir gemeinsam. Ich möchte dich als meine zukünftige Frau vorstellen.“
    „Mir bleibt auch nichts erspart“, flüsterte sie.
    „Keine Angst, man hat dich doch auf diese Rolle vorbereitet. Es wird dir nicht schwerfallen, dich an alles zu gewöhnen.“
    „In der Theorie ist alles viel leichter als in der Praxis“, entgegnete sie.
    „Ich bin ja bei dir und weiche nicht von deiner Seite“, versprach er.
    „Umso wichtiger ist, dass ich den besten Eindruck mache.“ Mit einer Handbewegung bedeutete sie ihm, endlich zu verschwinden. „Nun geh schon, ich werde dich bestimmt finden.“
    Er nahm ihre Hand und hob sie an die Lippen. „Ich zähle die Sekunden, bis du wieder an meiner Seite bist.“
    Am liebsten hätte sie ihn gefragt, wie er das bewerkstelligen wollte. Doch seine Bemerkung machte sie sprachlos. Sie brachte kein Wort heraus, und ihr Mund wurde ganz trocken.
    Der Damenwaschraum mit den vielen Wandspiegeln und den mit Brokat bezogenen Stühlen neben den großen cremefarbenen Waschbecken war sehr luxuriös. Der Marmorfußboden war teilweise mit einem wertvollen Teppich bedeckt, und das leicht gedämpfte Licht schmeichelte den Damen jeden Alters. Vor einem der Becken saß Jessica und mühte sich mit ihrem Haarschmuck und dem Schleier ab.
    „Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass du kommst“, sagte sie unglücklich.
    „Wo sind denn deine Helferinnen?“, fragte Beth.
    „Ich habe sie weggeschickt, weil ich dachte, ich würde allein zurechtkommen. Aber es ist viel zu kompliziert. Der Schleier müsste sich doch eigentlich von der Tiara abnehmen lassen, ohne dass meine Frisur zerstört wird, oder?“
    „Keine Ahnung. Ich versuche mein Glück.“
    Beth stellte sich hinter Jessica und erkannte sogleich das Problem. Behutsam löste sie den Schleier, ohne ein einziges Haar aus der Frisur zu ziehen. „Fertig“, erklärte sie, ehe sie den Schleier auf den gepolsterten Stuhl hinter sich legte.
    „Danke. Du bist ein Engel“, sagte Jessica und fing an, ihr Make-up zu erneuern.
    „Gern geschehen.“ Beth zog einen Stuhl heran und setzte sich neben die Braut. „Das ist reine Zeitverschwendung, was du da machst. Du siehst sowieso perfekt aus.“
    „Danke für das Kompliment, aber es stimmt nicht“, widersprach Jessica lächelnd. „Zugegeben, ich sehe heute wirklich ganz gut aus, doch ich würde mich keineswegs als perfekt bezeichnen.“
    „Also, da bin ich anderer Meinung“, entgegnete Beth. „Übrigens, die Trauungszeremonie und der reibungslose Ablauf haben mich sehr beeindruckt.“
    „Ja, ich bin auch noch ganz begeistert und würde gern alles noch einmal erleben, ohne dabei so nervös zu sein wie heute. Es kam mir so unwirklich vor. Ich hatte das Gefühl, wie auf Wolken zu schweben. Von so einer Hochzeit habe ich immer geträumt, und jetzt ist es wahr geworden.“
    „Du bist sehr glücklich, stimmt’s?“, fragte Beth.
    Jessica seufzte. „Ja, so glücklich, wie ich es mir nie hätte vorstellen können.“
    Offenbar weiß sie, was es bedeutet, einen mächtigen Mann zu lieben, und kommt gut damit klar, überlegte Beth. Doch war Jessica wirklich so glücklich, wie sie nach außen wirkte, oder war sie nur eine gute Schauspielerin?
    „Verrätst du mir, was du empfunden hast, als du Kardahl zum ersten Mal begegnet bist? Es würde mich sehr interessieren.“
    „Oh, die erste Begegnung war gar nicht so erfreulich“, gab Jessica zu.
    „Nein?“ Beth hatte eine romantische Geschichte erwartet, doch da hatte sie sich wohl getäuscht.
    „Ich war noch gar nicht richtig in Bha’Khar angekommen, im übertragenen Sinn natürlich, als Kardahl mir schon eröffnete, wir seien bereits verheiratet – dank einer Ferntrauung.“
    „Ja, davon hat Malik mir erzählt. Wie hast du reagiert?“
    „Ich war schockiert und wollte es nicht glauben. Gerade erst hatte ich mehr über die Vergangenheit meiner Mutter erfahren und war gekommen, um herauszufinden, ob ich noch Angehörige habe.“ Jessica schüttelte den Kopf. „Es war einfach schrecklich. Stell dir vor, du hast das Schlimmste erlebt, was du dir vorstellen kannst, und plötzlich wird alles noch viel schlimmer. Ich fühlte mich wie in einem Albtraum. Am liebsten hätte ich die Leute, die dafür verantwortlich waren, dass ich Kardahls Frau geworden war, bestrafen lassen. Nach Liebe stand mir nicht der Sinn. Ich war eine Braut wider Willen, so würde ich es ausdrücken.“
    „Weshalb hast du deine Meinung

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