Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
Vom Netzwerk:
fing er an, ihren Mund mit der Zunge zu erforschen. Seine leidenschaftlichen Küsse konnten jedoch den Druck, den Beth in ihrem Innern verspürte, nicht lindern. Im Gegenteil, sie verstärkten ihn noch, bis sie glaubte, es nicht mehr ertragen zu können.
    Schließlich löste er sich atemlos von ihr und legte die Stirn an ihre. „Sag mir die Wahrheit“, forderte er Beth auf. „Wagst du zu behaupten, es hätte dir nichts bedeutet?“
    Sie wünschte, seine Küssen wären ihr gleichgültig, aber sie wollte ihn nicht belügen. „Nein, das kann ich nicht“, wisperte sie. Er hatte ihre geheimsten Wünsche geweckt und etwas in ihr ausgelöst, was sie nicht länger verdrängen konnte. Es hatte keinen Sinn, ihre Gefühle für diesen Mann, den ihre Schwester heiraten sollte, zu verleugnen. Sie fühlte sich viel zu sehr zu Malik hingezogen.
    Nein, es war noch viel schlimmer: Sie war in Gefahr, sich wieder in den falschen Mann zu verlieben und in eine gefühlsmäßige Katastrophe zu stürzen.

7. KAPITEL
    Malik sah sich suchend nach Beth um. Nachdem er sie auf der Terrasse geküsst hatte, war sie verschwunden. Als sie sich unvermittelt umgedreht und ihn stehen gelassen hatte, war er ihr nicht gefolgt. Doch auch jetzt noch, eine Stunde später, glaubte er, ihre verführerischen Lippen auf seinen zu spüren, und immer wieder stieg ihr Bild vor ihm auf. Er konnte nicht vergessen, wie leidenschaftlich sie seine Küsse erwidert hatte. Ihr Blick hatte ihm jedoch verraten, wie sehr es ihr missfiel, dass er ein so heftiges Begehren in ihr weckte.
    Es war schon spät. Nur noch wenige Gäste hielten die Stellung. Kardahl und Jessica hatten sich längst in die Flitterwochen verabschiedet. Malik beneidete seinen Bruder um sein Glück. Aber er selbst würde sich kein zweites Mal unsterblich verlieben, sondern sich damit begnügen, mit Beth ein zufriedenes, ruhiges Leben zu führen. Schon jetzt hatte er sie sehr gern, und die Küsse, die sie getauscht hatten, schienen ein Indiz dafür zu sein, dass Beth und er auch körperlich perfekt harmonierten.
    Plötzlich entdeckte er sie am anderen Ende des Raums. Sie hielt ein Glas Champagner in der Hand und stieß gerade mit Carlo Genovese an, Kardahls Freund aus der Junggesellenzeit, die teilweise ziemlich stürmisch und wenig ruhmreich verlaufen war. Der junge Mann war ein Schürzenjäger, ein verarmter Adliger und ein Angeber. Wo immer er auftauch te, hinterließ er eine Reihe gebrochener Herzen.
    Malik passte es ganz und gar nicht, dass Beth sich mit dem jungen Mann unterhielt, der nicht zögern würde, sie zu verführen, falls er die Gelegenheit dazu hätte. Malik konnte sich nicht vorstellen, dass sie erfahren genug war, diesen Frauenhelden in die Schranken zu weisen, wenn er es darauf anlegte, sie für sich zu gewinnen. Dass seine Reaktion nicht nur dem Wunsch, sie zu beschützen, entsprang, war Malik bewusst. Ob es ihm passte oder nicht, er musste sich eingestehen, dass er eifersüchtig war.
    Mit großen, raschen Schritten durchquerte er den Raum und stellte sich zwischen Beth und den großen, muskulösen jungen Mann mit dem braunen Haar und den blauen Augen. Dann legte er ihr besitzergreifend den Arm um die Taille und zog Beth an sich. Dass sie erbebte, als er sie auf die Wange küsste, registrierte er mit zufriedener Miene.
    Liebevoll lächelte er sie an, ehe er sich an den jungen Mann wandte, der ihn amüsiert musterte. „Carlo, wie ich sehe, hast du dich schon mit meiner zukünftigen Frau bekannt gemacht.“
    „Richtig. Du kannst dich glücklich schätzen, so eine bezaubernde Verlobte zu haben“, antwortete Carlo.
    Der bewundernde Blick, mit dem er Beth betrachtete, weckte in Malik den heftigen Wunsch, dem jungen Mann ins Gesicht zu schlagen, damit ihm das anzügliche Grinsen verging. Was für eine dumme, primitive Regung, schoss es ihm dann durch den Kopf. Trotzdem gelang es ihm nicht, seinen Zorn in den Griff zu bekommen und sich zu beruhigen, wie er zu seiner Bestürzung merkte. Von ihm als zukünftigem Herrscher des Landes konnte man mit Recht ein besonneneres Verhalten erwarten. Aus Eifersucht auf einen vermeintlichen Rivalen losgehen zu wollen, war seiner nicht würdig. Seine heftige Reaktion bewies jedoch, dass seine Gefühle für Beth tiefer und stärker waren, als er wahrhaben wollte.
    „Natürlich kann ich mich glücklich schätzen“, erklärte er gereizt und sah Carlo böse an, in dessen Augen es überrascht aufblitzte.
    „Carlo hat mir gerade erzählt, dass er mit

Weitere Kostenlose Bücher