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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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einer ungarischen Komtess verlobt ist“, sagte Beth.
    Die bestimmt ein großes Vermögen hat, dachte Malik boshaft. „Dann herzlichen Glückwunsch. Ich wünsche dir alles Gute, Carlo.“
    „Danke, das wünsche ich dir auch.“
    Betont interessiert blickte Malik sich in dem riesigen Raum um. „Willst du uns deine Verlobte nicht vorstellen, Carlo?“, fragte er betont unschuldig.
    „Leider konnte sie nicht mitkommen.“ Carlo setzte eine enttäuschte Miene auf, offenbar, um Beth zu beeindrucken, wie Malik vermutete.
    „Das tut mir leid“, erwiderte sie dann auch mitfühlend. „Haben Sie schon den Termin für die Hochzeit bestimmt?“
    „Nein, noch nicht. Und Sie? Wissen Sie schon, wann Sie heiraten?“, fragte er. „Kann ich bald nach Bha’Khar zurückkehren, um wieder eine glanzvolle Hochzeit zu feiern?“
    Wenn es nach mir geht, wird er nicht wieder eingeladen, sagte Malik sich. „Wir haben uns noch nicht endgültig entschieden, aber ich möchte so schnell wie möglich heiraten“, antwortete er.
    „Das kann ich gut verstehen. Beth ist wirklich eine sehr schöne und begehrenswerte Frau.“ Carlo deutete eine Verbeugung an. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigt?“
    „Natürlich.“ Es konnte Malik gar nicht schnell genug gehen, den jungen Mann verschwinden zu sehen.
    „Beth, es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.“ Carlo küsste ihr die Hand.
    „Ganz meinerseits.“
    Malik bekam seinen Zorn nur mühsam in den Griff. Er nahm eine Flasche Champagner und zwei Gläser von dem Tablett des vorbeigehenden Bediensteten. Dann forderte er Beth mit einer Handbewegung auf, ihm an den niedrigen Tisch in einer abgeschiedenen Ecke des Raums zu folgen. Nachdem sie sich in den Sessel gesetzt hatte, nahm er ihr gegenüber Platz. Es war ein langer Tag gewesen, dennoch zeigte sie nicht die geringste Müdigkeit oder Erschöpfung. Ihre Haltung war geradezu vorbildlich und bewundernswert.
    „Habe ich dir schon gesagt, wie gut du aussiehst und wie schön du bist?“, fragte er, während er den Blick zärtlich über ihr Gesicht und ihren schlanken Hals gleiten ließ.
    „Danke für das Kompliment.“ Ihr Lächeln wirkte scheu und glücklich zugleich. „Das habe ich nur dem Kleid und dem Schmuck zu verdanken.“
    Ich wünschte, sie hätte recht, doch sie ist in Jeans und einem Baumwolltop genauso schön, dachte er. Und wenn sie nichts anhat, ist sie vielleicht noch schöner, fügte er in Gedanken hinzu und betrachtete ihre vollen Brüste, die sich unter dem feinen Material des Kleides abzeichneten. Plötzlich durchflutete ihn heißes Verlangen, das ihm beinah den Atem raubte und seine Fantasie in Wallung brachte.
    Um sich abzulenken, füllte er die beiden Gläser, reichte Beth eins und nahm das andere in die Hand. „Lass uns auf den Beginn unserer Beziehung trinken.“ Er dachte dabei an den ersten Kuss, den er für einen vielversprechenden Anfang in der spannenden Phase des gegenseitigen Kennenlernens hielt.
    „Auf den Beginn unserer Beziehung.“ Sie hob das Glas, stieß mit Malik an und trank einen Schluck.
    Er konnte den Blick nicht von ihren verführerischen Lippen abwenden. Der Wunsch, sie zu küssen, wurde geradezu übermächtig. Sich zu beherrschen und seine Gefühle zu verbergen bereitete ihm zunehmend Schwierigkeiten.
    „Bist du vielleicht jetzt bereit, mir zu erzählen, wie das Gespräch mit deiner Mutter verlaufen ist?“, fragte er. „Du wolltest ja bisher nicht darüber reden, aber ich hoffe, es kostet dich nicht allzu viel Überwindung, dich mir anzuvertrauen.“
    Beth sah sich in dem beinah leeren Ballsaal um, als suchte sie einen Ausweg aus der Situation. Dann seufzte sie und erwiderte: „Es war sehr aufschlussreich.“
    „Inwiefern?“
    Das Strahlen in ihren Augen erlosch. Sie schien sich zu ärgern. „Die ganze Zeit war ich davon überzeugt, es sei ihre Schuld, dass wir ohne sie aufgewachsen sind …“
    „Wir?“, unterbrach er sie.
    Sekundenlang schwieg sie verblüfft. „Ja, meine Schwester und ich“, antwortete sie dann.
    „Ach ja, richtig. Ich vergesse immer wieder, dass du eine Schwester hast.“
    „Das merke ich.“ Sie wandte sich ab. „Ich musste jedoch erfahren, dass auch meine Mutter das Opfer unseres Vaters ist. Er lebt nach seinen eigenen Regeln und nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle anderer.“
    „So? Das hätte ich nicht gedacht. Immerhin ist er der Botschafter unseres Landes.“
    „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Er hatte eine Affäre mit einer anderen

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